Der US-Leitzins steigt um 75 Punkte und der Bitcoin Kurs wächst bis auf 22.000 US-Dollar. Obwohl Zinserhöhungen zuletzt mehrmals für starke Verluste am Kryptomarkt sorgten, schreibt dieser zu großen Teilen nun grüne Zahlen.

FED erhöht Leitzins um weitere 0,75 Prozent

Im März erhöhte die US-Zentralbank den Leitzins um 0,25 Prozent, danach folgte eine Erhöhung um 0,50 Prozent im Mai. Der Kryptomarkt und mit ihm auch der Bitcoin stürzte merklich ab. BTC sank von knapp 40.000 US-Dollar auf die 30.000 US-Dollar Marke.

Zuletzt fiel der Bitcoin sogar auf 20.000 US-Dollar. Viele Kryptowährungen mussten zeitgleich enorme Verluste hinnehmen.

Die FOMC als Institution der US-Zentralbank beendet heute das aktuelle monatliche Treffen, in dem über die Handhabe des Leitzins diskutiert wird. Bekannt ist schon jetzt, dass der Leitzins um weitere 0,75 Prozent steigt.

Damit erhöht die FED den Leitzins so sehr, wie seit 28 Jahren nicht mehr. In diesem Jahr beträgt die kombinierte Zinserhöhung damit 1,5 Prozent. Laut Truflation liegt die Inflation in den USA bei 10,84 Prozent.

US-Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahrestag

Jerome Powell, Vorsitzender der FED, hält eine Erhöhung des Leitzins in diesem Ausmaß nicht für die Norm, aber in der aktuellen Lage für nötig.

Die heutige Anhebung um 75 Basispunkte ist natürlich ungewöhnlich hoch, und ich gehe nicht davon aus, dass derartige Schritte zur Normalität werden.

Laut seiner Einschätzung kommt es im Juli zu einer weiteren Zinssteigerung von 0,50 bis 0,75 Prozent. Eine Garantie könne er jedoch nicht abgeben, da die FOMC jede Entscheidung bei den einzelnen Monatstreffen fällt.

Bitcoin und Kryptomarkt bereits in der Erholungsphase?

Wegen der Zinswende, die nicht nur in den USA, sondern auch in der EU erfolgt, gehen einige Experten von einem langanhaltenden Bärenmarkt aus, der bis 2024 anhält. Tatsächlich ist diese Einschätzung nicht selten.

Jesse Powell, Gründer der Krypto-Börse Kraken verkündete diese Meinung im Mai, während der Analyst Gareth Soloway eine ähnliche Einschätzung bereits im Januar veröffentlichte. Huobi-Mitgründer Du Jun schloss sich im Februar an. Auch er glaubt an einen Bärenmarkt bis 2024.

BTC: 24-Stunden-Trend

Allein in den letzten sieben Tagen verlor der Bitcoin 28,25 Prozent. Obwohl die FED den Leitzins nun besonders stark anhebt, endet der Abwärtstrend des Bitcoin und des Kryptomarkts.

Diese Tatsache legt nahe, dass inzwischen ein neuer Boden gebildet ist. Während der Bitcoin gestern auf bis zu 20.000 US-Dollar sank, erreicht er in den Morgenstunden einen Wert von bis zu 22.800 US-Dollar.

Die Heatmap macht deutlich: Viele Kryptowährungen erholen sich von den letzten Kursverlusten. Quelle: Coin360

Nicht nur der Bitcoin, sondern auch eine große Anzahl an weiteren Kryptowährungen befindet sich bereits wieder in der Erholung. Unter den Top 100 der Kryptos können sich im 24 Stunden Trend nur sehr geringe Verluste bei zwei Kryptos halten – bei XDC und LEO. Auch dort ist ein Aufwärtstrend bereits sichtbar.

Wie lang soll die aktuelle FED-Zinspolitik anhalten?

2020 startete die FED eine Nullzinspolitik, die erst in diesem Jahr endete. Die aktuelle Zinswende soll Berichten zufolge noch bis 2024 anhalten. Diese Annahme stützt die These eines im Jahr 2024 einsetzenden Bullenmarktes.

Die Erwartung der FED-Entscheidungsträger ist, dass sie 2024 mit einer Zinssenkung beginnen.
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