- Der polnische Politiker Slawomir Mentzen möchte eine staatliche Bitcoin-Reserve in Polen anlegen. Das Konzept ist in den USA seit wenigen Monaten im Gespräch.
- Zudem möchte er geringe Steuern und eine förderliche Krypto-Regulierung durchsetzen.
- Mentzen gehört der kleinen Partei Konfederacja an, deren Chancen auf einen Wahlsieg augenscheinlich eher gering stehen.
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Führt Polen schon bald eine strategische Bitcoin-Reserve ein?
In den USA verbreitete sich im Juli erstmals der Vorschlag, eine staatliche Bitcoin-Reserve aufzubauen. Nun schwappt das Konzept in die EU über. Ein polnischer Politiker will es in seinem Heimatland Polen anwenden.
»Polen sollte eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen«, schrieb Slawomir Mentzen gestern über X.
Der 37-Jährige ist Präsidentschaftskandidat der Partei Konfederacja. Mentzen verfügt als Steuer- und Rechtsberater über geschäftliche Erfahrung mit Kryptowährungen. Seine politischen Positionen gelten als libertär. Bei einer Wahl zum Präsidenten möchte er in Polen weitreichende Veränderungen herbeiführen.
»Wenn ich Präsident von Polen werde, verwandle ich unser Land in ein Krypto-Paradies mit sehr freundlicher Regulierung, niedrigen Steuern und einer unterstützenden Haltung seitens Banken und Regulierungsbehörden. BTC to the Moon«, erklärte Mentzen.
Sein X-Beitrag erreichte bis zum Beitragszeitpunkt bereits eine große Audienz von mehr als 700.000 Personen. Unter den Kommentaren finden sich sowohl Zustimmungen als auch Schmähungen.
Gesetzlich möchte sich Mentzen an einem Vorschlag der Krypto-Gruppe Satoshi Action Fund orientieren. Diese stellte gestern einen Sechs-Punkte-Plan vor, der als Grundlage für ein Bitcoin-Reserve-Gesetz gelten kann.
Laut des Textes möchte man Bitcoin als staatliche Währungsreserve anlegen, um Inflation und weitere ökonomische Schäden von den Steuerzahlern abzuwenden. Zudem setzt er voraus, dass Steuern mit Bitcoin bezahlt werden können. Diese Gelder sollen in die Bitcoin-Reserve fließen.
Kann Polen zum Krypto-Paradies werden? So stehen die Chancen
Mentzens Partei, die Konfederacja, gilt als eine der kleineren politischen Parteien in Polen. Im polnischen Unterhaus Sejm verfügt sie über 3,9 Prozent der Sitze. Bei der letzten Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 erhielt ihr damaliger Kandidat Krzysztof Bosak aber immerhin 6,8 Prozent der Stimmen.
Die nächste Wahl des polnischen Präsidenten findet voraussichtlich im Mai 2025 statt. Zuletzt machten die Vertreter der beiden großen Parteien PiS und PO die Wahl unter sich aus. Im ersten Wahlgang erhielten sie 2020 43 und 30 Prozent der Stimmen. Mentzens Chancen auf einen Wahlsieg wirken augenscheinlich als eher gering.
Einen großen Schritt voraus sind die USA, in denen Kryptowährungen eine wichtige Rolle im Wahlkampf einnahmen. Mit Donald Trump gewann am 5. November ein Krypto-freundlicher Politiker die Wahl zum Präsidenten.
Unterdessen bleibt die Zukunft einer staatlichen Bitcoin-Reserve hingegen weiterhin ungewiss. Parteikollegen Trumps forderten nach seinem Wahlsieg verstärkt eine solche Reserve.
Die republikanische Politikerin Cynthia Lummis präsentierte im Juli den Gesetzesentwurf Bitcoin Act of 2024, durch den die USA eine Bitcoin-Reserve anlegen müssten, sofern er denn verabschiedet wird.
Starke Unterstützung erhält die Idee von David Bailey, Trumps persönlichem Berater in Krypto-Fragen. Laut Bailey hat sich Trump im privaten Gespräch offen für das Konzept gezeigt. Öffentlich machte er diesbezüglich bislang keine Ankündigung.
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Quellen (in englischer und polnischer Sprache): @SlawomirMentzen, satoshiaction.io, senate.gov,@DavidFBailey