• Cynthia Lummis stellt den "Bitcoin Act 2024" auf der Bitcoin Konferenz in Nashville vor.
  • Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die USA in den nächsten 5 Jahren eine strategische Bitcoin-Reserve von 1 Million BTC aufbaut.
  • Finanziert werden könnte das ganze durch eine Neubewertung der US-Goldreserven, sowie durch erwartete Steuereinnahmen der Jahre 2025-2029.
  • Die Umsetzung käme einem Ritterschlag für Bitcoin gleich und könnte die Akzeptanz des digitalen Goldes auf ein nie dagewesenes Level anheben.
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US-Senatorin Cynthia Lummis Plan einer strategischen Bitcoin-Reserve

Cynthia Lummis setzt sich wie kaum eine andere US-Senatorin für die Bitcoin- und breitere Krypto-Community ein. Am letzten Wochenende auf der Bitcoin Konferenz in Nashville zeigte sie dies erneut eindrucksvoll und schlug vor, dass die USA eine strategische Bitcoin-Reserve aufbauen sollte.

Der erste Gesetzesentwurf mit dem Arbeitstitel »Bitcoin Act of 2024« steht bereits - hier die Einzelheiten:

Der Entwurf sieht vor »ein dezentralisiertes Netzwerk von sicheren Bitcoin-Lagern einrichten, die über die USA verteilt sind«, wobei die Standorte der Tresore »auf der Grundlage einer umfassenden Risikobewertung ausgewählt werden, bei der geografische Vielfalt, Sicherheit und Zugänglichkeit im Vordergrund stehen«.

Die Aufgabe des Aufbaus eines solchen Systems solle dabei dem Finanzminister/ der Finanzministerin der USA obliegen, welcher zusätzlich mit der Einrichtung eines »Bitcoin-Kaufprogramms« betreut wird.

Der Bitcoin Act of 2024

Über das Bitcoin-Kaufprogramm, wie es im "Bitcoin Act of 2024" beschrieben ist, würde die USA in den nächsten fünf Jahren jährlich bis zu 200.000 BTC akkumulieren - insgesamt 1 Million Bitcoin! Die Bitcoin würden mindestens 20 Jahre lang gehalten werden und könnten nur zur Tilgung von US-Schulden veräußert werden. Danach können innerhalb eines Zweijahreszeitraums nicht mehr als 10 Prozent des Vermögens verkauft werden.

Zur Finanzierung schlägt der Gesetzentwurf verschiedene Methoden vor, welche unter »Ausgleich der Kosten für die strategische Bitcoin-Reserve« beschrieben werden.

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So soll die neue Bitcoin-Reserve zumindest teilweise durch die Neubewertung von Goldzertifikaten finanziert werden, die vom Federal Reserve System gehalten werden.

Als weitere Stütze schlägt Lummis vor, dass 6 Milliarden US-Dollar aus den Nettoeinnahmen, die von der Federal Reserve in den Steuerjahren 2025 bis 2029 an das Finanzministerium überwiesen werden, beiseite gelegt werden. Dies würde die diskretionären Überschussfonds der Federal Reserve Banken, deren Obergrenze per Federal Reserve Act auf 6,825 Milliarden US-Dollar begrenzt ist, auf 2,4 Milliarden US-Dollar reduzieren.

Neubewertung des Goldes der Fed

Der Plan sieht vor, dass die Federal-Reserve-Banken innerhalb von sechs Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes alle ihre ausstehenden Goldzertifikate beim Finanzministerium einreichen.

Innerhalb von 90 Tagen danach würde der Finanzminister »neue Goldzertifikate an die Federal Reserve Banken ausgeben, welche den fairen Marktwert des Goldes widerspiegeln«. Die Federal-Reserve-Banken würden dann »die Differenz im Barwert zwischen den alten und den neuen Zertifikaten« an das Finanzministerium überweisen.

Die Barwert-Differenz zwischen alten und neuen Zertifikaten könnte dabei enorm sein.

Mit Stand vom 24. Juli hielten die Federal-Reserve-Banken laut der jüngsten Bilanzaktualisierung der Zentralbank „Goldbestände“ im Wert von 11 Milliarden Dollar. Diese Bewertung könnte dabei jedoch auf dem offiziellen US-Buchwert von 42,22 US-Dollar pro Feinunze beruhen, welchen die Federal Reserve Bank of New York für die Bewertung ihres Goldes verwendet.

Gold Buchwert der Federal Reserve Bank of New York, Quelle: https://www.newyorkfed.org/aboutthefed/goldvault.html
Gold Buchwert der Federal Reserve Bank of New York, Quelle: https://www.newyorkfed.org/aboutthefed/goldvault.html

Dabei ist der Marktwert des Goldes aktuell mehr als 57 Mal so hoch und notiert bei knapp 2420,62 US-Dollar pro Feinunze. Somit könnte die Neubewertung Gelder in Höhe von bis zu knapp 620 Milliarden US-Dollar für den Kauf von BTC freisetzen.

Fazit zur Umsetzung einer strategischen Bitcoin Reserve

Zunächst einmal ist es bemerkenswert, dass einige US-Politiker sich überhaupt so umfangreich mit Bitcoin und seiner möglichen Implementierung in die US-Staatsfinanzen beschäftigen, während das Thema in Deutschland bzw. sogar ganz Europa kaum Aufmerksamkeit bekommt.

Die Pläne von Cynthia Lummis scheinen ambitioniert und werden unter der aktuellen Regierung, mit Finanzministerin Janet Luise Yellen, welche sich öffentlich sehr kritisch gegenüber Kryptowährungen positioniert, vermutlich wenig Gehör finden.

Mit der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl im November könnte sich das Blatt jedoch maßgeblich wenden. So positionierten sich sowohl der Präsidentschaftskandidat Donald Trump, als auch sein Kontrahent Robert F. Kennedy erst letztes Wochenende sehr bullisch und positiv gegenüber Kryptowährungen und kündigten unabhängig voneinander an, Bitcoin zu einem offiziellen Asset der amerikanischen Finanzreserve machen zu wollen.

Sollten der "Bitcoin Act of 2024" tatsächlich wie geplant durchgeführt werden, käme das einem Ritterschlag gleich und könnte den Bitcoin-Kurs auf zuvor nie für möglich gehaltene Höhen katapultieren. Noch ist es jedoch nicht mehr als ein Gesetzesvorschlag und es wird sich erst noch zeigen müssen, wie ernsthaft dieser tatsächlich diskutiert wird.


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