• Bitcoin vor potenzieller Bedrohung:
    Solana-Mitgründer Anatoly Yakovenko sieht eine 50-%-Chance, dass Quantencomputer bis 2030 Bitcoins aktuelle Sicherheitsmechanismen knacken könnten.
  • Hauptgefahr: Wallet-Hacks
    ECDSA-Signaturen, die Transaktionen absichern, wären angreifbar. Proof-of-Work gilt hingegen vorerst als sicher, da dafür Millionen fehlerkorrigierter Qubits nötig wären.
  • Tech-Riesen beschleunigen Forschung:
    IBM, Microsoft und Google treiben Quantenforschung massiv voran. IBM plant bis 2029 ein System mit 20.000-facher Leistung aktueller Rechner.
  • Community uneinig:
    Während einige Experten warnen und zu schnellen Maßnahmen raten, sehen andere eine reale Gefahr erst in Jahrzehnten. Upgrades wie NISTs Dilithium könnten Schutz bieten.
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Bitcoin und Quantencomputer: Solana-Chef warnt vor Sicherheitsrisiko

Bitcoin steht vor einer potenziellen Bedrohung durch Quantencomputer. Anatoly Yakovenko, Mitbegründer von Solana, warnte auf dem All-In Summit 2025, dass Bitcoin in den kommenden fünf Jahren auf quantensichere Kryptografie umstellen sollte, um das Netzwerk vor gravierenden Sicherheitsproblemen zu schützen. Andernfalls könnten Quantencomputer bis 2030 die bestehende Verschlüsselung knacken und damit Wallets und Transaktionen gefährden.

Bitcoin vor potenzieller Bedrohung: Quantenangriff bis 2030 möglich

Yakovenko schätzt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Quantenangriffs bis 2030 auf 50 %. Besonders betroffen wäre das System der elliptischen Kurven-Signaturen (ECDSA), das derzeit verwendet wird, um zu beweisen, dass ein Besitzer die Kontrolle über seine Bitcoin hat.

💡 Wird dieser Algorithmus geknackt, könnten Angreifer den Private Key rekonstruieren und damit fremde Wallets leeren oder gefälschte Transaktionen erstellen. Unwahrscheinlich hingegen ist, dass Bitcoins Proof-of-Work -Mechanismus in naher Zukunft gebrochen wird.

Laut Experten bräuchte es dafür Millionen fehlerkorrigierter Qubits, eine Hardwareleistung, die noch mindestens ein Jahrzehnt entfernt ist. Damit bleibt das Mining Netzwerk vorerst sicher.

Yakovenko betonte, dass künstliche Intelligenz den Fortschritt im Quantencomputing beschleunigt. Beispiele wie Googles und Apples Einführung quantensicherer Sicherheitslösungen zeigen, wie ernst diese Entwicklung genommen wird. Gleichzeitig treiben Tech-Giganten wie Microsoft und IBM ihre Projekte rasant voran. IBM will bis 2029 ein System in Betrieb nehmen, das 20.000-mal leistungsfähiger als heutige Rechner sein soll.

„Das Tempo der KI ist beispiellos. Forschungsergebnisse werden heute in einer Geschwindigkeit umgesetzt, die vor wenigen Jahren undenkbar war“, so Yakovenko. Für Ingenieure bedeute das intensive Arbeit an Sicherheitslösungen, während die breite Öffentlichkeit vor allem den wirtschaftlichen Nutzen sehen dürfte.

Regierungen und Unternehmen reagieren bereits

Auch Regierungen und große Institutionen treffen erste Vorkehrungen. Das US National Institute of Standards and Technology (NIST) veröffentlichte im August 2024 neue Standards für Post-Quantum-Kryptografie, darunter ML-KEM und ML-DSA, die nun als globale Benchmarks gelten. Die NSA plant zudem, bis 2033 vollständig auf quantensichere Algorithmen umzusteigen.
El Salvador, das Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel nutzte, hat bereits damit begonnen, seine BTC-Reserven auf mehrere Wallets zu verteilen, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Krypto-Community gespalten

Innerhalb der Krypto-Szene gibt es unterschiedliche Einschätzungen zum Zeitrahmen und Bedrohungsgrad. Forscher wie Craig Gidney und David Carvalho warnen, dass Bitcoins ECDSA-Signaturen innerhalb der nächsten fünf Jahre angreifbar werden könnten. Capriole-Investor Charles Edwards hält sogar einen Angriff auf SHA-256, die Hash-Funktion des Bitcoin-Minings, innerhalb des nächsten Jahrzehnts für denkbar, sieht diese Gefahr jedoch als weniger akut.

👉🏻 Andere Experten sehen die Gefahr noch weit entfernt. Blockstream-CEO Adam Back hält funktionierende Quantencomputer, die Bitcoin ernsthaft gefährden könnten, für noch Jahrzehnte entfernt. Auch MicroStrategy-Gründer Michael Saylor bewertet Social Engineering und Phishing aktuell als deutlich größere Bedrohungen für Nutzer.

Yakovenko verweist dagegen auf den technologischen Fortschritt in der KI und Forschung: Entwicklungen, die früher Jahre gedauert hätten, geschehen heute innerhalb weniger Monate. Deshalb sei es besser, frühzeitig auf eine quantensichere Signaturmethode umzusteigen, bevor es zu spät ist.

Erste Tests zeigen Fortschritt

Im September 2025 gelang es einem Forscherteam, mithilfe eines 133-Qubit-Quantenprozessors einen sechs-Bit-Kryptografieschlüssel zu knacken. Zwar liegt dies weit unter den 256-Bit-Sicherheitsstandards von Bitcoin, dennoch zeigt es, dass echte Quantenangriffe nicht mehr nur theoretisch sind.

Ein weiteres Risiko ist das „Harvest-Now-Decrypt-Later“-Prinzip: Angreifer könnten heute verschlüsselte Daten speichern, um sie in der Zukunft zu entschlüsseln, sobald leistungsfähige Quantencomputer verfügbar sind.

Ausblick: Bitcoin vor einer wichtigen Weichenstellung

Aktuell gilt Bitcoin noch als sicher. Upgrades wie Taproot oder neue Signaturschemata wie NISTs Dilithium könnten künftig integriert werden, um Schutz vor Quantenangriffen zu bieten. Yakovenkos Kernaussage: Sobald führende Tech-Konzerne wie Apple oder Google auf quantensichere Verfahren umstellen, sollte auch Bitcoin reagieren, um langfristig Stabilität und Vertrauen im Netzwerk zu erhalten.