Der Kryptomarkt in der KW 13 im Überblick

  • Diese Woche ist aus makroökonomischen Sicht eher ruhig, wobei die Arbeitslosenerstanträge in den USA am Donnerstag mit Spannung erwartet werden. Die derzeitigen Prognosen deuten auf einen Anstieg der Erstanträge hin, das letztlich ein positives Signal an den Markt ist.
  • Angespannt bleibt hingegen die Situation rund um die Bankenkrise, die sich immer mehr auch auf das europäische Bankensystem ausweitet und sich derzeit eine mögliche Pleite der Deutschen Bank anbahnt.
  • Zusätzlich bereiten die gewerblichen Immobilienkredite & Hypothekenanleihen (Commercial Mortgage-Backed Securities, CMBS) in den USA Sorgen und könnten die nächste Quelle für Probleme im US-Finanzsystem werden.
  • Bitcoin und Ethereum konsolidieren zu Wochenbeginn nach einer starken letzten Woche, in der der Bitcoin Kurs erstmals wieder über die Marke von 29.000 US-Dollar geklettert ist.
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Bankenkrise und Vertrauensverlust in den US-Dollar stärken Bitcoin

Bitcoin (BTC) hat in den letzten Tagen weiter an Stärke hinzugewonnen und ist für einen kurzen Moment auf über 29.000 US-Dollar gestiegen, was einem Anstieg von 25 Prozent in diesem Monat und einem Anstieg von knapp 70 Prozent seit Jahresbeginn entspricht. Ethereum (ETH) wird ebenfalls stark um die 1.750-US-Dollar-Marke gehandelt.

Der Grund für das gestiegene Interesse an Bitcoin und Co. hängt mit der anhaltenden US-Bankenkrise zusammen, die zunehmend auch auf das europäische Bankensystem überschwappt und Kunden offenbar dazu veranlasst, das Vertrauen in traditionelle Banken zu verlieren und sich stattdessen Kryptowährungen zuzuwenden.

In der Woche vom 08. bis zum 15. März haben Bankkunden allein etwa 100 Milliarden US-Dollar aus den Bankeinlagen abgezogen.
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Im selben Zeitraum ist die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptomarktes auf über 1,16 Billionen US-Dollar gestiegen und ist somit weiterhin eine attraktive Anlagemöglichkeit.

Bitcoin: Die Alternative zum sinkenden US-Dollar

Der Anstieg des Bitcoin-Kurses ist zudem darauf zurückzuführen, dass viele Amerikaner, darunter auch institutionelle Anleger, in letzter Zeit Bitcoin in großen Mengen gekauft haben, weil sie zunehmend davon überzeugt sind, dass Bitcoin den US-Dollar letztendlich als Weltreservewährung ablösen wird.

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Zu den Institutionen, die weiter Bitcoin (BTC) akquirieren, zählt auch MicroStrategy. CEO Michael Saylor gab erst vor wenigen Stunden bekannt, in den letzten Wochen nochmal etwa 6.455 BTC im Wert von rund 150 Mio. US-Dollar (zum Durchschnittspreis von 23.238 US-Dollar) gekauft zu haben. 

Die These, dass eine alternative Währung wie Bitcoin den US-Dollar als Weltreservewährung ablösen könnte, wird vor allem auch die geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und dem Osten gestärkt: Schließlich wickelt Russland mittlerweile ⅔ des Ölhandels über den chinesischen Yuan anstatt des US-Dollar ab.

China hält außerdem derzeit so wenig US-Staatsanleihen wie schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr und deckt sich stattdessen mit Gold ein:

Erst heute hat der Kenianische Präsident die Bevölkerung dazu aufgerufen, ihre US-Dollar umzutauschen. "Der Markt werde sich in den nächsten Wochen drastisch verändern", prophezeit er:

Balaji und die 2 Mio. US-Dollar Bitcoin-Wette

Das Szenario einer Hyperinflation des US-Dollars, die letztlich zu einem Bitcoin Kurs von einer Mio. US-Dollar pro BTC führen würde, da der Wert des US-Dollar massiv abwerten würde, sieht auch der Ex-Coinbase CTO Balaji, der auf dieses Szenario binnen 90 Tagen sogar 2 Mio. US-Dollar gewettet hat.

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Zu der Wette muss man allerdings auch sagen, dass Balaji mit dieser Wette quasi kein Risiko eingeht, da er selbst auf einer vierstelligen Summe an BTC sitzt, sodass er selbst bei einem kleinsten Anstieg des Bitcoin-Kurses das gesetzte Geld wieder drin hat. Trotzdem zieht diese Wette das Interesse auf den Kryptomarkt, was sich positiv auf den Bitcoin Kurs auswirkt.

Bitcoin Chartanalyse: BTC konsolidiert unterhalb der Marke von 28.000 US-Dollar

Die weltweit größte Kryptowährung Bitcoin setzt die Konsolidierung im Preisbereich von knapp 28.000 US-Dollar weiter fort, nachdem der Versuch, die psychologisch wichtige Marke von 30.000 US-Dollar zu knacken, letzte Woche gescheitert ist:

Bitcoin Daily Chart
Bitcoin Daily Chart, Quelle: Eigene Grafik

Bitcoin Kursprognose: Seitdem nimmt das Momentum des Aufwärtstrends stark ab, weshalb die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur auf das Level von 25.200 US-Dollar, das zuvor Widerstand gewesen ist, von Tag zu Tag zu. Insgesamt ist der Aufwärtstrend dennoch intakt, da BTC weiterhin von dem EMA8 auf den Tageskerzen (weiße Linie) unterstützt wird.  

Ethereum Chartanalyse: ETH konsolidiert in enger Trading-Range

Ethereum konsolidiert ebenfalls seit einigen Tagen in einer relativ engen Handelsspanne zwischen 1.700 und 1.850 US-Dollar:

Ethereum Daily Chart
Ethereum Daily Chart, Quelle: Eigene Grafik

Ethereum Prognose: Das Momentum des Trends nimmt auch bei Ethereum ab, weshalb auch bei Ethereum die Gefahr einer Korrektur auf das Level von 1.500 US-Dollar wieder zunimmt. Letztlich folgt Ethereum der Preisbewegung von Bitcoin (BTC). Bei einem weiteren Re-Test der 30.000 US-Dollar beim Bitcoin würde ETH ebenfalls nach oben hin aus der Trading-Range ausbrechen und das psychologisch wichtige Level von 2.000 US-Dollar antesten.

Fazit zum derzeitigen Kryptomarkt

Das weiterhin hohe Interesse an Kryptowährungen und die Krypto-Kurse auf lokalen Höchstständen ist auf die sich zuspitzende Bankenkrise, sowie auf das sinkende Vertrauen in den US-Dollar zurückzuführen, da die Leute offenbar zunehmend Bitcoin als Chance inmitten einer Banken- und Finanzkrise begreifen.