• Die BaFin nimmt Ermittlungen gegen Crypto.com auf. Die Krypto-Börse habe in Deutschland ohne Lizenz agiert.
  • Das Unternehmen selbst weist die Vorwürfe von sich. Man habe das Geschäft ordnungsgemäß betrieben.
  • Da Crypto.com in Deutschland selbst nicht über die nötigen Lizenzen verfügt, arbeitete man mit einem Münchner Partner zusammen. Nun verlässt Crypto.com den deutschen Markt.
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Krypto-Börse Crypto.com zieht sich aus Deutschland zurück

Die Krypto-Börse Crypto.com zieht sich aus Deutschland zurück, so berichtet FinanceFWD. Der Grund für das plötzliche Ausscheiden sei ein Konflikt mit Regulatoren.

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Demnach habe das in Singapur ansässige Unternehmen in Deutschland rechtswidrige Werbemaßnahmen und Finanzgeschäfte betrieben.

Um auf dem deutschen Markt aktiv werden zu können, wollte Crypto.com eine Partnerschaft mit dem in München ansässigen Unternehmen CM-Equity eingehen. Die Firma bietet sich ihren Geschäftskunden als reguliertes Wertpapierinstitut und lizenzierter Handelspartner an.

So sollen Geschäfte für Partner bereits betrieben werden können, ohne dass sich jener zuvor über lange Zeit um die entsprechenden Lizenzen kümmern muss. Im Fall Crypto.com sei der deutsche Partner jedoch nie in der Praxis aktiv gewesen.

Stattdessen meldete Crypto.com CM-Equity zwar als Partner bei der Aufsichtsbehörde BaFin und verwies in den Nutzungsbedingungen auf das Unternehmen, übernahm letztlich jedoch sämtliche Aufgaben selbst.

Dem Bericht nach sei CM-Equity in Unwissen darüber belassen worden, überhaupt als aktiver Partner von Crypto.com eingetragen zu sein.

Wäre rechtlich alles korrekt gelaufen, so hätte die Krypto-Börse nur als Vermittler gearbeitet. Sämtliche deutsche Nutzer wären dann tatsächlich Kunden von CM-Equity gewesen. Der Münchner Betrieb hätte dann auch die Zuständigkeit für KYC innegehabt.

Wir werden alle Kunden übernehmen und gesetzlich und aufsichtsrechtlich sauber arbeiten.

Erklärte Michael Kott, Geschäftsführer von CM-Equity, nach Verhandlungen mit Crypto.com im Februar 2022. Schon im Vorjahr habe man die Vereinbarung getroffen, gemeinsam tokenisierte Aktien herauszugeben.

Deutschland für Crypto.com viertgrößter Markt

Dass der Rückzug aus Deutschland Crypto.com einigermaßen hart treffen könnte, legen die Daten des Unternehmens nahe. Laut "Appfigures" luden deutsche Nutzer die App der Krypto-Börse 1,3 Millionen Mal herunter.

Nur die USA, Großbritannien und Kanada sind für Crypto.com noch wichtigere Märkte als Deutschland. Die Strategie der Krypto-Börse bleibt jedoch überall dieselbe: Aufwändige Werbung sollte das Publikum erreichen.

Dazu erwarb die Krypto-Börse, die zuvor den Namen Monaco trug, die Domain Crypto.com und vollzog ein Rebranding. Auch ein Werbevideo mit Matt Damon oder die Umbenennung der Crypto.com Arena kostete das Unternehmen mehrere Millionen US-Dollar.

FinanceFWD behauptet, auch in Deutschland tauchten Werbeplakate der Krypto-Börse unter anderem in Fußballstadien auf. Einen rechtlichen Fehler habe man dabei allerdings nicht begangen, so erklärte Crypto.com.

Wir hatten eine Beziehung zu CM-Equity, und diese Beziehung war zu diesem Zeitpunkt ordnungsgemäß dokumentiert.

Erklärt das Unternehmen. Ordnungsgemäß habe man alle europäischen Kunden über autorisierte Vertreter gewonnen. Das gelte auch für deutsche Kunden. Außerdem bewerbe man die eigenen Produkte in Deutschland nicht aktiv.

BaFin ermittelt gegen Krypto-Börse

Schon Anfang 2022 sei die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf den Fall um Crypto.com aufmerksam geworden und habe mit einer Prüfung der Situation begonnen.

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Inzwischen habe die BaFin jedoch die Ermittlungen gegen eine der größten Krypto-Börsen begonnen, so heißt es in dem Bericht. Die Crypto.com App sei infolgedessen nicht mehr in deutscher Sprache verfügbar.

Dennoch können deutsche Nutzer die App immer noch über den Play Store oder den App Store herunterladen. Crypto.com führt mit Cronos (CRO) eine eigene Kryptowährung, die stark an Binance' BNB erinnert.

Der Cronos-Kurs bleibt von der Nachricht unbeeindruckt. Im Tagestrend verzeichnet sie zu Redaktionsschluss ein Minus von lediglich zwei Prozent und liegt unter den Top 100 der Kryptos damit im Mittelfeld.

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Quellen: Similarweb.com