- Laut Insideraussagen beschleunigt die EU ihre Arbeit am digitalen Euro als Reaktion auf das neue US-amerikanische Stablecoin-Gesetz GENIUS. Hiesige Behörden befürchten einen zunehmenden finanziellen Kontrollverlust.
- Um Nutzer anzulocken, verwirft die EZB das Konzept einer privaten Blockchain. Stattdessen soll die CBDC auf Ethereum oder Solana etabliert werden.
- Der digitale Euro könnte so zwar besser ins Krypto-Ökosystem eingebunden werden, die Gefahr einer staatlichen Kontrolle sinkt dadurch trotzdem nicht.
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Digitaler Euro: EU zieht Ethereum & Solana in Betracht
Der digitale Euro – die CBDC der EU – rückt näher. Noch in diesem Jahr könnte ein Pilotprojekt starten. Nun tüftelt die Europäische Zentralbank (EZB) an wichtigen Details. Laut aktueller Informationen wird die digitale Zentralbankwährung wahrscheinlich auf Ethereum oder Solana erscheinen – das behauptet die Financial Times in ihrem jüngsten Bericht (Quelle in englischer Sprache).
Die EZB fällt damit augenscheinlich gezielt Entscheidungen zugunsten öffentlicher Blockchains, statt private Alternativen zu schaffen, die einzig und allein auf die Etablierung der CBDC ausgerichtet sein könnten.
Laut Financial Times ist die Zentralbank darauf bedacht, einen möglichst wettbewerbsfähigen Token zu etablieren. Um überhaupt eine nennenswerte Nutzerbasis zu erreichen, müsse eine öffentliche Blockchain genutzt werden, glaubt die EZB.
Unbekannten Insidern zufolge soll der digitale Euro unter EU-Behörden derzeit eine stark wachsende Bedeutung erfahren. Augenscheinlich lösen neue Entwicklungen in den USA eine Torschlusspanik in der Europäischen Union aus.
BREAKING: E.U. CONSIDERING RUNNING DIGITAL EURO ON A PUBLIC BLOCKCHAIN SUCH AS SOLANA OR ETHEREUM RATHER THAN A PRIVATE ONE DUE TO CONCERN OVER COMPETITIVENESS - PER FT SOURCES pic.twitter.com/WTHL040BvD
— DEGEN NEWS (@DegenerateNews) August 22, 2025
Statt auf eine CBDC zu setzen, möchten sich die USA insbesondere den Stablecoins öffnen, denen man durch das neue Stablecoin-Gesetz weitere Freiheiten gewährt als bisher. Gleichzeitig unterstehen diese aber auch einer strengeren staatlichen Aufsicht.
Obwohl GENIUS noch nicht in Kraft getreten ist, entfaltet das Gesetz bereits eine internationale Wirkung. So meldeten Insider aus der chinesischen Politik jüngst ebenfalls Reaktionen. China möchte als Reaktion auf GENIUS einen eigenen Yuan-Stablecoin auf der internationalen Bühne etablieren.
Parallel zur Etablierung von GENIUS bekämpften US-amerikanische Parlamentarier digitale Zentralbankwährungen. Durch den Anti-CBDC Surveillance State Act möchten die USA die finanzielle Privatsphäre ihrer Bürger nachhaltig schützen. Eine CBDC in den USA wäre nach vollständiger Verabschiedung des Gesetzes verboten.
Den neuen Umständen möchte sich die EU hingegen nur teilweise anpassen. Die CBDC ist hier nicht vom Tisch – ganz im Gegenteil. »Die EU-Vertreter nehmen« öffentliche Blockchains durch GENIUS nun aber »viel ernster«, erklärte ein Insider gegenüber Financial Times.
Ist der digitale Euro dank öffentlicher Blockchains nützlicher?
Der Unterschied zwischen zentralisierten Stablecoins und einer CBDC ist oft nur marginal. In beiden Fällen sichert sich eine zentrale Instanz besondere Befugnisse, um aktive Entscheidungen über die Gelder sämtlicher Nutzer treffen zu können.
Etabliert die EZB den digitalen Euro also auf Ethereum, Solana oder anderen öffentlichen Blockchains, so stattet der Token seine Nutzer nicht per se mit einem nennenswerten Mehrwert im Vergleich zu einer privaten Blockchain aus.
In beiden Fällen könnte der Betreiber des Tokens die digitalen Gelder manipulieren, sperren, zensieren oder überwachen. Stablecoin-Betreiber Tether ist etwa dafür bekannt, USDT im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar eingefroren zu haben.
Es handelte sich dabei um Nutzergelder. Üblicherweise geht Tether auf diese Weise nur gegen kriminelle Nutzer vor. Die Entscheidung, wer für welches Ereignis sanktioniert wird, obliegt allerdings einzig dem Willen des Betreibers.
Viele Smart-Contract-Blockchains verfügen über Token-Standards, die den Herausgebern nutzergenerierter Token Sonderrechte übertragen – etwa ERC-20 auf Ethereum oder SPL auf Solana.
Darum löst der GENIUS Act in der EU Panik aus
Sollten die Angaben der Insider zuverlässig sein, so löst der GENIUS Act in der EU aktuell Panik aus. Das Inkrafttreten des Stablecoin-Gesetzes wird spätestens im Januar 2027 erwartet.
Bis dahin könnte die EZB versuchen, den digitalen Euro in sein finales Stadium voranzubringen. EU-Behörden fürchten demnach einen wachsenden Verlust der Kontrolle über das Finanzsystem in der Union.
Bereits jetzt dominieren US-Dollar-Stablecoins den Kryptomarkt. Die EU befürchtet augenscheinlich eine weitere Verbreitung der Token durch GENIUS. Vertreter von EU-Behörden forderten bereits weitere Einschränkungen für fremde Stablecoins.
Bereits durch MiCA, das Krypto-Gesetz der EU, finden erste Limitierungen ausländischer Stablecoins statt. Diese gelten nicht für wertstabile Token, die den Euro abbilden.