• Die Krypto-Börse Kraken plant, eine eigene Bank zu gründen.
  • Trotz regulatorischen Herausforderungen soll die neue Bank schon bald ihre Tore öffnen.
  • Auch die kürzlichen Ermittlungen der SEC gegen Kraken, ändern nichts an den Plänen.

Krypto-Börse Kraken plant Gründung eigener Bank trotz SEC

Die US-amerikanische Krypto-Börse Kraken ist einer der größten Player am Kryptomarkt. Die Börse rangiert dem Handelsvolumen nach auf Platz drei, direkt hinter Binance und Coinbase.

Nun offenbart Kraken Pläne, eine eigene Bank an den Start zu bringen und das inmitten des Bärenmarktes und unter dem kritischen Blick der Securities and Exchange Comission (SEC).

Dazu äußerte sich Marco Santori, Chief Legal Officer von Kraken, gestern im Podcast The Scoop:

Die Kraken Bank ist auf dem besten Weg, sehr bald auf den Markt zu kommen.

Durch den Druck und das unvorhersehbare Vorgehen der US-Regulationsbehörden werde es zunehmend schwerer, Banken zu finden, die mit Kryptounternehmen zusammenarbeiten wollen.

Auch die kürzlichen Geschehnisse rund um Silvergate, sowie der Fall FTX, haben nicht gerade positiv dazu beigetragen, das Vertrauen der Banken in den Krypto-Sektor zu stärken. Marco Santori fügt hinzu:

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Der Wall Street wird es gut gehen. Kraken und Coinbase werden in Ordnung sein. Aber für jeden, der eine neue Idee hat, wie man Infrastruktur für die Kryptoökonomie bereitstellt, wird es in den nächsten Jahren ein wirklich schwieriger Weg. Keine Frage.
Daher wolle man nun den Weg einer eigenen Bank gehen, die speziell auf die Bedürfnisse des Kryptomarktes zugeschnitten ist.

Es ist anzumerken, dass diese Nachricht kam, kurz nachdem es eine Konfrontation von Kraken mit der SEC gab.

Kraken und die SEC

Erst zu Beginn dieses Jahres hat die SEC ein Bußgeld gegen Kraken erhoben. Die SEC beschuldigte die Krypto-Börse des Verstoßes gegen Security Laws.

Die Krypto-Börse habe es versäumt, ihr Staking-as-a-Service Programm zu registrieren. Kraken ging weiterer Konfrontation mit der SEC aus dem Weg, stellte das Staking-Programm ein und zahlte ein Bußgeld von 30 Millionen US-Dollar.

Auch Brian Armstrong, CEO von Coinbase, kommentierte den Fall auf Twitter.

Es gab keine Möglichkeit für Kraken, das Staking-Programm im Vorhinein bei der SEC anzumelden. Dabei bezog er sich auf eine Stellungnahme von Hester Pierce, die selbst Mitglied der SEC ist und das Vorgehen ihrer Kommission in diesem Fall kritisiert.

Im aktuellen Klima schaffen es Krypto-bezogene Angebote nicht durch die Registrierungs-Pipeline der SEC.

Weiter kritisiert Pierce, dass es immer noch keine Richtlinien für Staking-Programme gibt. Dies habe nun dazu geführt, dass Kraken sein Staking-Programm einstellt und US-Bürger keinen Zugriff mehr auf diesen Service haben.

Dies wird ihrer Meinung nach zur Folge haben, dass US-Bürger in Zukunft auf Angebote aus dem Ausland zurückgreifen werden und sich damit einem noch höheren Risiko aussetzen müssen.

Fazit zu den Plänen von Kraken

Wir begrüßen die Pläne von Kraken eine Bank zu eröffnen. Die Börse hat sich bisher als Vorreiter in Sachen Transparenz positioniert und stets im Sinne ihrer Kunden agiert.

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So hat Kraken zum Beispiel auch in Sachen Proof of Reserve Pionierarbeit geleistet und war eine der ersten Börsen, die alle Kunden-Assets, komplett über die Blockchain verifiziert, einsehbar gemacht hat.

Der Kryptomarkt hat indessen noch nicht auf die neu bekanntgewordenen Pläne von Kraken reagiert und es wird sich erst in Zukunft zeigen, ob die neue Bank das Vertrauen in den Kryptomarkt wieder stärken kann. Aus unserer Sicht ist sie jedoch gut positioniert.