- Angst vor Quantencomputern
Spekulationen über einen nahen Quantenangriff auf Bitcoin sorgten erneut für Unruhe in sozialen Netzwerken und beeinflussten die Stimmung vieler Marktteilnehmer. - Klare Ansage von Adam Back
Der Kryptograf und frühe Bitcoin-Wegbegleiter Adam Back wies die These eines sofort notwendigen Kursabschlags deutlich zurück. - Streitpunkt Krypto-Sicherheit
Im Zentrum der Debatte stehen grundlegende Fragen zur kryptografischen Sicherheit von Kryptowährungen wie Bitcoin und zur tatsächlichen Leistungsfähigkeit zukünftiger Quantencomputer. - Debatte schnell beendet
Nach dem öffentlichen Statement von Adam Back flaute die Diskussion rasch ab und verlagerte sich zurück auf überprüfbare technische Fakten. - Sichere Verwahrung von Kryptowährungen
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Adam Back widerspricht der Quanten-These
Auslöser der Debatte war die Aussage des Bitcoin-Analysten Charles Edwards, der einen möglichen Bruch der Bitcoin-Kryptografie durch Quantencomputer innerhalb von drei Jahren in Aussicht stellte. Daraus leitete er ab, dass Bitcoin bereits heute mit einem deutlichen Sicherheitsabschlag bewertet werden müsse. Diese Einschätzung verbreitete sich rasch und wurde vielfach aufgegriffen.
Adam Back reagierte öffentlich und bezeichnete die Annahme als haltlos. Bitcoin sei nicht mit klassischer Datenverschlüsselung vergleichbar, wie sie etwa bei Banken eingesetzt werde. Stattdessen basiere das System auf digitalen Signaturen, die gezielt ausgetauscht werden können. Diese Unterscheidung ist zentral, da sie Bitcoin deutlich anpassungsfähiger macht als viele bestehende Infrastrukturen.
Nonsense.
— Adam Back (@adam3us) December 17, 2025
Back verwies zudem darauf, dass post-quantum Signaturverfahren bereits existieren und international standardisiert werden. Die US-Behörde NIST schloss 2024 die Standardisierung von SLH-DSA ab. Bitcoin könne solche Verfahren integrieren, ohne Guthaben einzufrieren oder das Netzwerk grundlegend umzubauen.
Technische Anpassungen sind längst vorbereitet
Die Bitcoin-Entwicklung hat in den vergangenen Jahren mehrere Upgrades umgesetzt, die gezielte Anpassungen erleichtern. Mit Taproot und flexibleren Script-Regeln lassen sich neue Signaturtypen schrittweise einführen. Laut Back handelt es sich bei der Vorbereitung auf Quantencomputer um einen geplanten Softwarepfad und nicht um ein plötzliches Risikoereignis.
Ein weiterer Punkt betrifft den Zeitfaktor. Selbst optimistische Prognosen gehen davon aus, dass leistungsfähige und stabile Quantencomputer noch viele Jahre entfernt sind. Bevor Bitcoin unter Druck geriete, wären klassische Verschlüsselungssysteme von Regierungen, Unternehmen und dem globalen Internet betroffen. Diese Systeme gelten heute als deutlich anfälliger als die Bitcoin-Signaturstruktur.
Historisch hat Bitcoin mehrfach gezeigt, dass kryptografische Anpassungen möglich sind, ohne das Vertrauen in das Netzwerk zu verlieren. Frühere Änderungen an Hash-Funktionen und Signaturmechanismen wurden über Jahre vorbereitet und kontrolliert umgesetzt.
Warum die Debatte für den Markt relevant ist
Die aktuelle Diskussion zeigt weniger ein technisches Problem als ein Marktphänomen. Die Vorstellung eines kurzfristigen Sicherheitsrisikos kann Kursbewegungen auslösen, obwohl keine akute Bedrohung besteht.
Für Anleger bleibt entscheidend, dass Bitcoin nicht statisch ist. Das Protokoll verfügt über erprobte Upgrade-Mechanismen und eine lange Geschichte technischer Weiterentwicklung. Quantenforschung wird ernst genommen und sofortige Abverkäufe aufgrund von Quantencomputer-Risiken wären nicht gerechtfertigt.
Vergleichbare Debatten gab es bereits in der Vergangenheit, etwa bei der Einführung neuer Mining-Hardware oder bei Änderungen an der Blockgröße. Auch damals erwiesen sich viele kurzfristige Sorgen als unbegründet, während die technische Entwicklung schrittweise voranschritt.
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