- Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, steigt in das Rennen um die Präsidentschaftswahlen ein.
- Er kündigte seine Kandidatur gestern Abend in einem Twitter-Space mit Elon Musk und David Sacks an, bei dem auch unter anderem Bitcoin und CBDC's zur Sprache kamen.
- DeSantis wird für die Republikaner gegen Donald Trump ins Rennen gehen und ist neben Demokrat Robert Kennedy Jr. bereits der zweite Präsidentschaftskandidat, der den Fokus auf Kryptowährungen lenkt.
Ron DeSantis Twitter-Space mit Elon Musk
Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, kündigte gestern Abend in einem Twitter-Space an, für die Republikaner ins Rennen um die Präsidentschaft zu ziehen.
Der Twitter-Space mit Elon Musk wurde von Entrepreneur David Snacks moderiert und erreichte zu seinem Peak mehr als 300.000 Hörer. Damit gelang dem Republikaner ein gelungener Start in seine Präsidentschaftskandidatur und er geht als wohl vielversprechendster Kandidat gegen Donald Trump ins Rennen.
Der Gouverneur von Florida stellte seine Unterstützung für Bitcoin als eine Angelegenheit der bürgerlichen Freiheiten dar, und die Versuche seiner Gegner, Kryptowährungen einzuschränken, als eine Überschreitung durch die Regierung:
Sie haben jedes Recht, Bitcoin zu benutzen. Der einzige Grund, warum die Leute in Washington es nicht mögen, ist, dass sie es nicht kontrollieren können.
Damit spricht er Krypto-Enthusiasten aus der Seele und reiht sich mit seinen Aussagen neben dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. ein, der Bitcoin erst letzte Woche als ein Beispiel für Demokratie und ein Gräuel für Autoritäre anpries.
Weiter ging DeSantis auf die Zunahme der behördlichen Durchsetzungsmaßnahmen ein, mit denen sich die Krypto-Branche in diesem Jahr konfrontiert sah. Er beschuldigte die Regierung, digitale Vermögenswerte beseitigen zu wollen, um die Herrschaft der Machthaber zu sichern.
Bitcoin stellt eine Bedrohung für sie dar. Sie versuchen, ihn aus der Existenz zu regulieren.
DeSantis versprach, dass er sich vehement dagegen wehren würde, wenn der Kongress jemals versuchen sollte, ein Verbot von "Dingen wie Bitcoin" durch die Verabschiedung neuer Gesetze einzuführen. Er sagte auch, dass die aktuelle Regierung Bitcoin auslöschen könnte, wenn Biden wiedergewählt wird.
Das derzeitige Regime hat es eindeutig auf Bitcoin abgesehen. Und wenn es noch weitere vier Jahre so weitergeht, werden sie ihn wahrscheinlich am Ende töten.
Mit seinen Aussagen macht sich DeSantis stark für den Kryptomarkt und hat mit Twitter, als größte Social-Media-Plattform für Krypto-Themen, ein treffendes Medium zur Ankündigung seiner Kandidatur gewählt.
DeSantis ist gegen Central Bank Digital Currencies CBDCs
Auch das Thema CBDCs kam im Twitter-Space mit Elon Musk zur Sprache. DeSantis hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach gegen CBDC's ausgesprochen, indem er sich zum Beispiel Aussagen von Pro-Krypto-Abgeordneten wie Tom Emmer zu eigen machte.
Zudem hat er als Gouverneur von Florida ein Gesetz auf den Weg gebracht, welches ein Verbot von staatlich unterstützten Kryptowährungen in Florida anstrebt.
DeSantis bezieht klare Position gegen CBDC's. Sie seien ein Instrument, das dafür verwendet werden könnte, Käufe zu beschränken, die in den Augen derjenigen, die diese Technologie kontrollieren, als politisch ungünstig erachtet werden:
Ich sehe darin eine massive Übertragung von Macht von einzelnen Verbrauchern auf eine zentrale Behörde, und ich glaube nicht, dass das gut für eine freie Gesellschaft ist. Ich bin gegen eine digitale Zentralbankwährung.
Weiter versicherte er, dass es mit ihm als Präsidenten nicht zu einer Einführung von CBDC's kommen wird.
DeSantis als Retter der amerikanischen Krypto-Industrie?
Die USA stellen nach wie vor den größten und stärksten Kryptomarkt der Welt. Wie eine nationale Umfrage von Coinbase ergab, besitzt etwa jeder 5. Amerikaner digitale Vermögenswerte. Doch das könnte sich mit einer Fortführung der bisherigen Regierung ändern.
Die Kandidatur des 44-jährigen Ron DeSantis kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Krypto-Börsen wie Coinbase mit den US-Regulierungsbehörden kämpfen, wobei einige davor warnen, dass die regulatorische Unsicherheit im Land die Branche ins Ausland drängen könnte.
Weiter hat die obengenannte Umfrage von Coinbase ergeben, dass 80 Prozent der Amerikaner der Meinung sind, das globale Finanzsystem würde unfairer Weise die Interessen der Mächtigen begünstigen.
Kryptowährungen: Das zentrale Wahlkampfthema in den USA?
So trifft DeSantis mit den Themen seiner Kampagne den Zahn der Zeit und rückt Kryptowährungen weiter ins Rampenlicht der Präsidentschaftswahlen.
Wie die Chancen stehen, dass der Gouverneur Floridas sich gegen Trump durchsetzen kann, ist derzeit noch schwer abzuschätzen. Eine aktuelle Umfrage von ABC News und Washington Post zeigt jedoch eine erste Momentaufnahme.
Damit ist die Lücke zu Trump noch sehr deutlich. Dies könnte sich jedoch in den kommenden Monaten noch deutlich verschieben. Hier gilt zu beachten, dass DeSantis erst gestern seine Kandidatur offiziell gemacht hat.
In jedem Fall dürfte die kommende US-Präsidentschaftswahl 2024 eine spannende für den Kryptomarkt werden. Immer mehr Kandidaten äußern sich zu Krypto-Themen und beziehen klare Position.
