Solana in 2024: Die beste Layer1-Blockchain?

• Solana sorgte in den letzten Monaten hauptsächlich durch seinen Memecoin-Hype und explosive Kurs-Bewegungen für Schlagzeilen - dabei sind die Entwicklungen unter der Haube noch viel interessanter.
• So lassen sich zahlreiche Projekte und Entwicklungen finden, welche die Skalierbarkeit und Effizienz von Solana massiv vorantreiben und es zu einer der vielversprechendsten und zukunftsorientiertesten Layer1-Blockchains überhaupt machen.
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Solana in 2024: Die beste Layer1-Blockchain?

Solana hat ein rasantes Jahr hinter sich. Zwischenzeitlich schoss der SOL-Kurs innerhalb von wenigen Wochen knapp 100 Prozent in die Höhe, so zum Beispiel von Ende Februar bis Mitte März, als der Token seinen letzten Höchststand bei knapp über 200 US-Dollar markierte. Getrieben wurden die massiven Anstiege vor allem durch den Memecoin-Hype, welcher vorrangig auf Solana sein zuhause fand.

Aktuell kehrt etwas Ruhe ein - der Solana-Kurs notiert bei 144 US-Dollar und bildet bei knapp 130 US-Dollar eine starke Unterstützung.

Während sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Preisentwicklung sowie den ausufernden Memecoinhype konzentrierte, war die bullischste Entwicklung für die L1-Blockchain jedoch genau das - tatsächliche Entwicklungsarbeit.

In diesem Artikel tauchen wir in eine Reihe verschiedener Technologien ein, die eingesetzt und entwickelt werden, um die Solana-Blockchain voranzubringen: von einem aufkeimenden L2-Ökosystem über die ZK-Kompression bis hin zu neuen Validator-Clients, die alle eine glänzende, dauerhafte Zukunft für Solana bedeuten könnten.

Solana Layer2-Lösungen und Rollups

Das Solana-Update 1.18.15 brachte einen neuen zentralen Scheduler. Dieser kann optional aktiviert werden und zielt darauf ab, Leistungsprobleme bei Netzwerküberlastungen zu lösen. So beugt das neue Update Systemausfällen vor, welche im Zusammenhang mit dem massiven Ansturm an Nutzeraktivität einhergingen.

Aber auch an anderer Front tut sich einiges, um das Solana-Netzwerk für zukünftiges Wachstum zu rüsten.

Die monatelange Überlastung durch den Memecoin-Handel und die erwarteten Airdrops haben die monolithische Architektur von Solana auf die Probe gestellt und eine Debatte über die Beibehaltung des monolithischen Aufbaus oder die Einführung eines modularen Ansatzes ausgelöst.

Das monolithische Design von Solana, bei dem alle Transaktionsinformationen vollständig auf einer Main-Blockchain gespeichert werden, bietet Vorteile wie schnelle Transaktionsgeschwindigkeiten und einfache Zusammensetzbarkeit, aber mit immer größeren Leistungsanforderungen und Nutzerzahlen steigen auch die Infrastrukturkosten immer weiter.

Anfang dieses Jahres gab es dementsprechend viele Diskussionen darüber, dass Solana L2s und Rollups benötigt, um die steigenden Kosten und die Überlastung zu bewältigen.

Die Dynamik für L2s und die Modularisierung der Solana Virtual Machine (SVM) hat mit der Entwicklung von Appchains und L2s für Spiele, KI, Banken und Token-Handel zugenommen.

Appchains wie Pyth machen machen es vor und lagern hochfrequente Preisaktualisierungen vom Mainnet aus, während die SVM weiterhin zur Verarbeitung hoher Transaktionsvolumina genutzt wird.

Andere folgen dem Beispiel von Pyth und entwickeln Appchains und Rollups für bestimmte Anwendungsfälle mit ihren eigenen SVMs.

• MagicBlock führt Ephemeral Rollups auf Solana für skalierbare, zusammensetzbare Onchain-Spiele ein.
• Grass, ein browserbasiertes DePIN-Projekt, löst KI-Datenprobleme mit ZK-Proofs zur Datenverifizierung auf seiner eigenen L2.
• Zeta Markets, eine DEX für Perpetuals, plant ein Solana-Rollup, um seine Benutzerfreundlichkeit, Kapitaleffizienz und Transaktionsgeschwindigkeit zu verbessern.
• Sonic, welches vor kurzem sein Testnetz gestartet hat, baut eine modulare SVM-Kette (Hypergrid) für Spiele, um ihre eigenen Ketten auf Solana einzusetzen.
• Iron Bank entwickelt die erste institutionelle Onchain-Bank, welche die SVM für leistungsstarke, konforme Fiat-Transaktionen nutzt.

Wie deutlich wird, arbeitet das Solana-Ökosystem unnachgiebig daran, die Netzwerkperformance weiterhin hochzuhalten und weitere Ausfälle zu verhindern.

Mit dem Abflachen des Memecoinhypes könnten genau solche seriöseren Infrastrukturprojekte den nächsten Boom auf Solana auslösen. Yash Agarwal dazu in einem X-Post vom 6. Juli:

»Wilde Vorhersage - Der nächste 1-Milliarde-Dollar-Token-Launch auf Solana wird ein SVM-Stack/Infra-Play sein. Aufgepasst!«

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Zero Knowledge (ZK) - Komprimierung

Über L2s hinaus haben Helius, eine Solana-Entwicklerplattform, und Light Protocol, eine ZK-Schicht für Solana, eine Technologie namens ZK-Kompression zur Skalierung des Netzwerks eingeführt.

Die ZK-Komprimierung zielt darauf ab, die Skalierbarkeit zu verbessern, indem sie den "State Bloat", d. h. das kontinuierliche Datenwachstum, das jeder Knoten speichern muss, bekämpft.

Der "State Bloat" erhöht die Hardwareanforderungen für volle Knoten und macht die Pflege historischer Daten kostspielig. Folglich steigen die Netzwerkkosten, die Dezentralisierung nimmt ab und die Interoperabilität von Anwendungen wird erschwert.

Während die ZK-Komprimierung wie die herkömmliche Dateikomprimierung die Datengröße reduziert, optimiert sie auch die Art und Weise, wie Solana seine Ledger-Daten speichert, indem sie mehrere Konten zu einer einzigen, überprüfbaren Zusammenfassung, der sogenannten Merkle-Root, zusammenfasst.

zK-Compression bietet riesiges Potenzial für Solana

Insgesamt bietet die ZK-Komprimierung erhebliches Potenzial, um die Skalierbarkeit von Solana weiter zu steigern. Durch das geschickte zusammenfassen von Daten werden die Anforderungen an volle Knoten reduziert und der Zugriff auf historische Daten verbessert.

Dies führt zu einer massiven Steigerung der Ledger-Effizienz sowie Senkung der Transaktionskosten. Zudem wird die stetige Steigerung der Anforderungen an Knotenbetreiber begremst, wodurch die Partizipation am Konsensmechanismus erleichtert und Dezentralisierung der Validatoren gefördert wird.

Jon Wong, Head of Engineering bei der Solana Foundation, lobt die Zusammenarbeit zwischen Helius und Light Protocol und sieht erhebliches Potenzial in der ZK-Kompression.

Zk-Kompression bietet »eine echte Chance auf @Solana, die Bedürfnisse von Millionen Menschen zu befriedigen«.

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Neue Node-Clients

Solana entwickelt sich weiter, um den hohen Anforderungen an Leistung und Zuverlässigkeit der Blockchain gerecht zu werden. Zwei wichtige Schritte in diese Richtung sind die neuen Node-Clients Firedancer und Mithril. Sie zielen darauf ab, die Skalierbarkeit, Effizienz und Robustheit von Solana durch aktualisierte Technologie zu verbessern.

Firedancer

Der von der Handelsfirma Jump Crypto entwickelte Firedancer-Validator-Client soll die Leistung von Solana durch eine modulare Architektur, niedrige Latenzzeiten und einen hohen Durchsatz verbessern. Aktuell befindet sich der Client noch in der Testphase, offenbart jedoch schon jetzt großes Potenzial.

• Modulare Architektur und Fehlertoleranz: Im Gegensatz zu herkömmlichen Clients verwendet Firedancer einzelne Prozesse, sogenannte "Tiles", die jeweils spezifische Funktionen wie die Verarbeitung von Transaktionen oder die Überprüfung von Signaturen ausführen. Dieser modulare Ansatz stellt sicher, dass ein Fehler in einer einzelnen "Tile" nicht das gesamte System beeinträchtigt.
• Erweiterte Vernetzung und Datenverarbeitung: Firedancer verwendet benutzerdefinierte Implementierungen, um Datenflüsse effizient zu verwalten, die Speicherzuweisung zu minimieren und Überlastungen zu vermeiden, welche zu Netzwerkausfällen führen. Außerdem nutzt Firedancer die Datenparallelität, um massive Transaktionsvolumina mit minimaler Latenz zu verarbeiten.
• Hardware-Beschleunigung und -Effizienz: Durch den Einsatz von Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs), einer hocheffizienten elektrischen Hardware, erreicht Firedancer einen unglaublichen Durchsatz und eine hohe Energieeffizienz. FPGAs ermöglichen Firedancer die Verarbeitung von bis zu 8 Millionen Signaturen pro Sekunde.

Mithril

Mithril ist ein neuer Full-Node-Client, der in der auf Einfachheit ausgerichteten Programmiersprache Golang geschrieben und vom Validator Overclock entwickelt wurde. Er soll die Hardware-Anforderungen senken und die Zugänglichkeit für laufende Solana-Knoten verbessern, was die Skalierbarkeit und Dezentralisierung erhöht.

Die Entwicklung von Mithril ist in mehrere Meilensteine unterteilt:

• Neuaufbau der SVM: Der erste Meilenstein ist fast abgeschlossen und umfasst den Neuaufbau der SVM in Golang, die Überarbeitung aller Systemoperationen und nativen Programme sowie die Gewährleistung gründlicher Tests und der Fehlerfreiheit.
• Transaktionsverarbeitung und Aktualisierung des Ledgers: Der zweite Meilenstein konzentriert sich auf die Verarbeitung von Transaktionen und die Aktualisierung des Solana-Ledgers. Mithril wird eine minimale RPC-Schnittstelle implementieren, um die Interaktion mit dem Netzwerk zu verbessern und die Infrastrukturkomponenten zu verbessern, um einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.
• System-Optimierung: Der dritte Meilenstein umfasst die Optimierung der Systemleistung und die Verringerung des Ressourcenverbrauchs durch ein Upgrade der virtuellen Maschine und der Kontendatenbank. Dies ermöglicht eine schnellere Ausführung von Smart Contracts und eine effizientere Datenverwaltung, wodurch das System besser skalierbar wird.
• Verbesserte Datenabfrage und -speicherung: Der letzte Meilenstein zielt darauf ab, die Zugänglichkeit, Belastbarkeit und Sicherheit von Daten zu verbessern. Dazu werden Blockchain-Daten aus mehreren Quellen abgerufen, Archivierungsfunktionen für historische Daten eingerichtet, BitTorrent für eine schnelle und zuverlässige Datenverteilung verwendet und Filecoin für eine verbesserte Sicherheit und Haltbarkeit der Daten implementiert.

Dabei sind Mithril und Firedancer nicht die einzigen neuen Clients, an denen derzeit entwickelt wird, womit sich Solana auch in Sachen Client-Diversität bestens für zukünftige Anforderungen wappnet.

Solana - wahrhaftig eine der besten Layer1-Blockchains

Solana entwickelt sich weiter und stellt sich den Herausforderungen des hohen Transaktionsvolumens und der Netzwerküberlastung. Das jüngste Software-Update und die Einführung neuer Technologien wie L2s, ZK-Komprimierung und fortschrittliche Node-Clients sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Bewältigung der von Solana angestrebten Größenordnung.

Aus dieser Betrachtungsweise heraus könnte die Zukunft für Solana kaum besser aussehen. Die Layer1-Lösung passt ihre Architektur laufend an die steigende Nachfrage an und ebnet den Weg für weiteren Fortschritt, was sie auch in Zukunft für Entwickler neuer Projekte attraktiv macht.

Solana setzt ein deutliches Augenmerkt auf Geschwindigkeit und niedrige Transaktionsgebühren und stellt diese Aspekte so auch in den Fokus der Entwicklungsarbeiten. Dies ist sicherlicher eine gute Vorgenhensweise, um die Massen des Web2-Kosmus zu erreichen, birgt aber auf der anderen Seite die Gefahr das die anderen beiden Aspekte des Blockchain-Trilemmas, namentlich Dezentralität und Sicherheit, in mitleidenschaft gezogen werden.

Besonders mit der ZK-Kompression könnte Solana aber auch in diesen beiden Bereichen einen guten Weg gefunden haben, um seinen selbstgesteckten Performance-Zielen gerecht zu werden, ohne dabei in die komplette Zentralisierung zu laufen.

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