• Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC kritisiert Staking As A Service als unregistriertes Wertpapier.
  • Infolgedessen gerät die Krypto-Börse Kraken ins Visier der Behörde. Man einigt sich auf eine Strafzahlung von 30 Millionen US-Dollar.
  • Staking-Dienstleistungen sollen in Zukunft transparenter werden, um Anleger zu schützen.
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Staking-Verbot in den USA: Schützt die SEC Anleger?

Erst gestern kommen Gerüchte um ein mögliches Staking-Verbot in den USA auf. Inzwischen veröffentlichte die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC mehrere Pressemitteilungen. Daraus geht hervor: Das Angebot von Staking als Dienstleistung wertet man als unregistriertes Wertpapier. Was bedeutet das für die Kryptobranche?

Brian Armstrong, der Gründer und Geschäftsführer der Krypto-Börse Coinbase war es, der sich gestern kritisch auf Twitter äußerte. Ihm seien Gerüchte zu Ohren gekommen, laut denen die SEC nun das Krypto-Staking verbieten wolle.

Einige Stunden später machte die SEC dann tatsächlich reinen Tisch. Künftig will die Behörde nicht generell das Krypto-Staking bekämpfen, sondern Staking As A Service. Bekannte Anbieter solcher Dienstleistungen sind üblicherweise zentralisierte Krypto-Börsen wie Binance, Coinbase oder Kraken.

Hier ist der Haken: Wenn ein Unternehmen Profite durch das Staken verspricht, sollte diese Beziehung durch das Wertpapiergesetz geschützt sein – egal, ob das Angebot APY, Earn, Lending, Rewards oder Staking genannt wird.

Erklärt der SEC-Vorsitzende Gary Gensler. Laut Gensler handelt es sich bei all diesen Angeboten de facto um Investitionen in ein Unternehmen. Investoren, so meint Gensler, sollten daher unbedingt wichtige Informationen des Unternehmens erhalten, wie es das Wertpapiergesetz fordert.

“Zum Beispiel: Was macht das Unternehmen tatsächlich mit meinen Token? Werden sie wirklich gestakt? Handeln sie damit oder verleihen sie die Kryptowährungen vielleicht?”

Anleger sollten so auch erfahren, woher die passiven Einnahmen, die versprochen werden, tatsächlich kommen. So sei besser nachzuvollziehen, ob das Geschäftsmodell vertrauenswürdig ist und ob Nutzer tatsächlich einen gerechten Anteil erhalten.

SEC-Vorsitzender Gary Gensler äußert Kritik an Staking-Dienstleistungen.

Gary Gensler beruft sich auf Krypto-Leitspruch

Gensler glaubt, die aktuelle Vorgehensweise der Kryptobranche sei zu intransparent. Er vergleicht das scharf kritisierte Produkt des Staking As A Service mit den Geschäftsmodellen des insolventen Krypto-Lenders Celsius und der kollabierten Krypto-Börse FTX.

Im Grunde genommen wirst du durch Staking As A Service zum Investor eines Unternehmens. Geht dieses kaputt – und davon haben wir kürzlich eine Menge gesehen – wartest du im Insolvenzgericht auf dein Geld.

Deshalb sei es wichtig, die Kryptobranche unter die geltenden Wertpapiergesetze zu stellen. Tatsächlich beruft sich Gary Gensler in einem Video auf einen bekannten Krypto-Leitspruch.

“Unglücklicherweise geben die zentralisierten Staking-Anbieter meist keine wichtigen Informationen heraus. Oft bedeutet Staking dann, dass der Investor sein Eigentum an den Kryptowährungen an den Anbieter abtritt.”

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Investoren bleibe dann nur die Bewertung nach einem grundlegenden Prinzip: “Not Your Keys, Not Your Crypto.” Laut dem 65-jährigen US-Amerikaner bestehe bisher keine verlässliche Möglichkeit, um herauszufinden, welches Einkommen durch Staking überhaupt realistisch ist.

Üblicherweise lässt sich jedoch leicht herausfinden, welche Zinsrate durch Staking im jeweiligen Netzwerk möglich ist. Staking-Anbieter können diese Raten nicht übersteigen.

Kraken vs SEC: Krypto-Börse zahlt 30 Mio. Strafe

Im Zuge der neuen Position setzte sich die SEC mit der Krypto-Börse Kraken auseinander, die ihren Sitz in San Francisco hat und damit unter die Regulierung der US-Behörde fällt. Kraken bietet bis zuletzt Staking As A Service an und verspricht je nach Modell eine Zinsrate von bis zu 21 Prozent.

Kraken registrierte das Angebot nicht bei der SEC, weshalb die Behörde Anklage erhob. Kraken setzte sich daraufhin mit der SEC in Verbindung. Beide Parteien einigten sich auf eine Strafzahlung in Höhe von 30 Millionen US-Dollar.

Außerdem sind die Staking-Produkte, die Kraken 2019 einführte, ab sofort nicht mehr verfügbar.

Warum ist Staking As A Service attraktiv?

Staking As A Service ist nur für bestimmte Blockchains interessant, deren Eintrittshürden zum Solo-Staking vergleichsweise hoch sind. In der Praxis betrifft das meist Ethereum, dessen Netzwerk eine Sicherheitszahlung von 32 ETH (aktuell rund 50.000 US-Dollar) voraussetzt.

Die wenigsten Nutzer können sich diesen Betrag für das Ethereum-Staking leisten. Eine komfortable Alternative waren bislang die Staking-Angebote zentralisierter Krypto-Börsen. Da sich die Befugnisse der SEC auf die USA beschränken, werden die Angebote international auch künftig fortbestehen.

Die neuesten Entwicklungen liessen die Token der Liquid Staking Plattformen Lido und Rocket Pool zuletzt um rund 16 Prozent steigen. Auf weiteren Netzwerken wie Cardano empfiehlt sich das Solo-Staking. Hier sind die Hürden sehr gering.

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Quellen: @brian_armstrong, Sec.gov