Investment-Legende Warren Buffett ist für seine negativen Äußerungen gegenüber Bitcoin bekannt. Neue Investitionen seiner Holding-Gesellschaft Berkshire Hathaway legen einen möglichen Kurswechsel nahe. Einige Krypto-Enthusiasten hoffen auf ein direktes Engagement in Kryptos. Ist das realistisch? Investiert Bitcoin-Gegner Warren Buffet nun doch in Bitcoin und Kryptowährungen?
Warren Buffett: „Bitcoin ist Rattengift zum Quadrat“
Buffett macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber Bitcoin. Nachdem der Vize-Direktor von Berkshire Hathaway – Charles Munger – äußerte, der Bitcoin sei wie Rattengift, setzte Buffett dieser Aussage noch die Krone auf.
Laut Buffett sei Bitcoin sogar Rattengift zum Quadrat. Doch warum ist der Investor dem Bitcoin gegenüber so feindselig gesinnt? Der Grund lässt sich in Buffetts Bewertungsstrategie finden.
Der 91-jährige US-Amerikaner ist vor allem für seine defensiven Evaluierungen bekannt. Buffett bewertet Unternehmen nach der Kapazität ihrer Produktion. Liegt ihr Aktienwert unter der Leistung ihrer Produktion, hält er einen Ankauf für ratsam.
Diese Strategie nennt man Buffett-Methode. Genau durch diese Strategie tut sich Buffett bei der Bewertung von Bitcoin so schwer. Deutlich wird das vor allem in einem Interview mit CNBC aus dem Jahr 2018.
Dort hatte er kritisiert, dass Bitcoin gar kein Produkt abwirft. Ein ähnliches Problem sieht er auch bei anderen Wertanlagen wie Gold. Die einzige Hoffnung der Bitcoin-Investoren bestehe lediglich darin, dass neue Investoren einen noch höheren Preis zahlen als bisher.
So haben sie es im 17. Jahrhundert auch mit Tulpen gemacht und so werden sie es weiterhin tun. Die Leute spekulieren gern auf etwas.
Das waren die Aussagen von Buffett im damaligen Gespräch, in dem Bezug zur Tulpenkrise nahm.
Buffett investierte indirekt in Gold
Im August 2020 investierte Buffett in Gold. Zumindest indirekt. Seiner altbekannten Linie blieb er treu und verzichtete darauf, Gold als tote Wertanlage zu erwerben. Stattdessen kaufte er Anteile an der kanadischen Barrick Gold Corporation – dem größten Goldbergbauunternehmen der Erde.
Diese Entscheidung sorgte für einiges Aufsehen und Verwunderung. Trotz seiner eindeutigen Äußerungen gegenüber Gold investierte Buffett in ein Unternehmen, das nichts anderes macht, als Gold zu fördern.
Natürlich wusste Buffett, dass der Markt für das Edelmetall riesig ist und daher gute Renditen zu erwarten sind. Dennoch blieben die Anteile nicht lange in seiner Hand. Schon wenige Monate später – im Frühjahr 2021 – verkaufte Berkshire diese Anlagen wieder für 317 Millionen US-Dollar.
Investiert Buffett endlich in Kryptos?
Es kommt die Frage auf, ob Buffett eine ähnliche Investition im Bereich der Kryptowährungen tätigt. Die Nachfrage an Kryptos ist ungebrochen hoch und der Einzug in den Mainstream gelingt zunehmend.
Am 14. Februar wurde bekannt, dass Buffetts Holding Berkshire Hathaway Anteile in Höhe von 1,3 Milliarden an Mastercard und 1,8 Milliarden US-Dollar an Visa verkaufte. Stattdessen baute man die Position der Nubank aus und erwarb weitere Anteile in Höhe von einer Milliarde US-Dollar.
Es ist nicht die erste Beteiligung an der Nubank. Schon im Juli 2021 investierte Berkshire 500 Millionen US-Dollar. Sowohl Visa als auch Mastercard bauen ihr Angebot zu Gunsten von Kryptowährungen zunehmend aus.
Nubank verfolgt einen besonders progressiven Plan und möchte traditionelles Bankwesen mit Kryptowährungen verbinden. Ein Vergleich zu Nuri lässt sich ziehen. Nuri (früher Bitwala) ist in Deutschland aktiv und möchte besonders Krypto-Investoren ansprechen.
Nubank ist in Lateinamerika aktiv und erfreut sich dort sehr großer Beliebtheit. Aktien des Unternehmens lassen sich an der New Yorker Börse handeln.
An dieser Stelle eine wirkliche Investition in Kryptowährungen zu unterstellen, wäre unrealistisch.
Stattdessen sieht Buffett die Aktie als Investition in die Finanzbranche, die für Buffetts Verhältnisse schon sehr gewagt ist.
Dass Buffett wirklich in Bitcoin investiert, ist nicht absehbar und nicht zu erwarten. Zumindest öffnet sich der Multimilliardär jedoch zunehmend auch Fintechs.
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