Das börsennotierte Business Intelligence Unternehmen unter der Führung von Michael Saylor, MicroStrategy, musste in Q2/2021 gemäß öffentlicher Geschäftszahlen einen nicht realisierten Verlust von 424,8 Mio. USD auf seine Bitcoin-Bestände hinnehmen. Dennoch möchte das Unternehmen auch weiterhin mehr BTC kaufen.
Die Zeit der Quartalszahlen ist an den traditionellen Aktienmärkten immer eine spannende Zeit für viele Anleger. Und was Investoren in Aktien dabei nicht sehen wollen, sind Verluste. Nach Tesla musste nun auch MicroStrategy nicht realisierte Verluste bei den gehaltenen Mengen an BTC preisgeben. Das Unternehmen unter der Führung von CEO Michael Saylor meldete 424,8 Mio. USD Papierverluste.
Mit Stichtag am 30. Juni 2021 hält MicroStrategy dabei 105.085 BTC mit einem Gegenwert von ca. 2,051 Mrd. USD. Der nicht realisierte Verlust in Q2/2021 aufgrund dieser Holdings beträgt 424,8 Mio. USD, der Gesamtverlust seit initialem Investment 689,6 Mio. USD. Das börsennotierte Business Intelligence Unternehmen möchte dennoch weiter BTC akkumulieren.
MicroStrategy will trotz nicht realisierter Verluste mehr BTC akkumulieren
Papiergewinne sind keine echten Gewinne. Und so verhält es sich im Gegenzug auch mit Verlusten, die nicht realisiert wurden. Wenig verwunderlich also, dass CEO Michael Saylor keinerlei Probleme mit den nicht realisierten Verlusten sieht. Ganz im Gegenteil: er kündigte an, dass MicroStrategy die Rücklagenbildung auf Grundlage von Bitcoin ausweiten werde.
Wir sind weiterhin zufrieden mit den Resultaten unserer Digital Asset Strategie. Unsere letzte Kapitalerhöhung erlaubte uns die Vermehrung unserer digitalen Holdings, welche nun 105.000 BTC übersteigen. Mit Blick auf die Zukunft sehen wir vor weiteres Kapital in unsere Digital Asset Strategie fließen zu lassen.
Im aktuellen Quartalsbericht zu Q2/2021 musste MicroStrategy allerdings in den sauren Apfel beißen, zufrieden mit den Investitionen in Bitcoin oder nicht. Denn die Investoren in das Unternehmen sehen auch nicht realisierte Verluste einfach nicht gerne. Und es gab ja auch schon vor dem Quartalsbericht kritische Stimmen gegenüber CEO Michael Saylor und einem vermeintlichen Verlust des Fokus auf das Kerngeschäft.

Bitcoin - einer der Wachstumsmotoren der MSTR-Aktie
Dabei gibt es für die Aktionäre eigentlich nicht viel zu meckern. Denn wir dürfen aufgrund der vergangenen und aktuellen Geschäftszahlen durchaus annehmen, dass ohne Bitcoin auf dem Balance Sheet wohl kaum ein mehr als 400-prozentiger Wertzuwachs des Aktienpapiers zustande gekommen wäre.

Die MSTR-Aktie wuchs seit dem initialen Investment in die erste und größte dezentrale Kryptowährung um mehr als 400 % (Stand: heute). Zeitweise lag der Wertzuwachs bei sagenhaften 800 % und mehr. Der US-Index NDX hingegen wuchs lediglich um 39,1 % an, seit Sommer 2020. Der Wertzuwachs der MSTR-Aktie beruht in der Tat zu großen Teilen auf Bitcoin.

Und das ist kein Wunder! Denn die gehaltenen Mengen an BTC machen mal eben mehr als 60 % der Marktkapitalisierung des Unternehmens aus. Viele traditionelle Anleger mit Interesse an Bitcoin und Co. nutzen die MSTR-Aktien als eine Art inoffiziellen Bitcoin ETF. Ein ETF mit der Möglichkeit Kapitalerhöhungen durchzuführen und freien Cash Flow in BTC fließen zu lassen.

All-in Bitcoin heißt nicht blind gegenüber Risiken zu sein
Michael Saylor und MicroStrategy sind längst All-in Bitcoin. Und in diesem Fall macht die weitere Akkumulation von BTC absolut Sinn. Doch blind ist Michael Saylor auch nicht! Denn er gab durchaus an, dass er seine Strategie überdenken würde, läge der Preis von Bitcoin in 4 Jahren bei einem niedrigeren Stand, als heute.