Wo Bitcoin verkaufen? - Die besten Möglichkeiten

Bitcoin zu verkaufen, ist heute einfacher als je zuvor. Während es vor einigen Jahren noch eine technische Herausforderung war, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine BTC in Euro oder andere Währungen auszuzahlen. Schauen wir uns zunächst die wichtigsten Anbieter an:

  • Bitcoin verkaufen bei einer Krypto-Börse
    Der klassische Weg, um Bitcoin zu verkaufen. Du zahlst deine BTC auf der Börse ein, verkaufst sie dort zum aktuellen Marktpreis und kannst dir das Geld anschließend in Euro auf dein Bankkonto auszahlen lassen.
    Empfehlung: Bitvavo
  • Bitcoin verkaufen mit PayPal
    Schnell und bequem, wenn man PayPal nutzt. Allerdings nicht überall möglich und oft mit höheren Gebühren verbunden. Ein Vorteil: Die Börse erhält keine Einsicht in deine Bankverbindung.
    Empfehlung: Kraken
  • Bitcoin auszahlen per Banküberweisung
    Die klassische Methode mit meist den niedrigsten Gebühren. Je nach Anbieter dauert die SEPA-Überweisung ein paar Tage, aber mit Sofortüberweisungen geht es auch schneller.
    Empfehlung: Bitvavo
  • Bitcoin verkaufen bei deutschen Anbietern
    Wenn du Wert auf Sicherheit und Regulierung legst, sind deutsche Anbieter eine gute Wahl. Diese Plattformen sind von der BaFin reguliert. Oft sind sie besonders einsteigerfreundlich.
    Empfehlung: Bison

🎥 Lieber Video statt Text? In unserer Video-Anleitung für Anfänger zum Thema „Wo, wie und wann Bitcoin verkaufen?“ zeigt dir Bitcoin2Go-Gründer Mirco Recksiek, welche Exit-Strategien sinnvoll sind und worauf du beim Verkauf von Bitcoin besonders achten solltest.


Wie Bitcoin verkaufen? - Anleitung

Nachdem wir uns die verschiedenen Möglichkeiten zum Verkauf von Bitcoin angeschaut haben, gehen wir jetzt den gesamten Prozess einmal Schritt für Schritt durch. Vom Übertragen der Bitcoin auf die Börse bis hin zur finalen Auszahlung auf dein Bankkonto.

Bitcoin verkaufen in vier einfachen Schritten
Bitcoin verkaufen in vier einfachen Schritten

Schritt 1: Bitcoin auf die Börse einzahlen (optional)

Falls du deine Bitcoin in einer eigenen Wallet verwahrst, musst du sie zunächst auf die Krypto-Börse übertragen. Dazu generierst du in deinem Börsenkonto eine Einzahlungsadresse und sendest die BTC dorthin. Das kann einige Minuten dauern.

Dieser Schritt entfällt bei folgenden zwei Szenarien:

  • Nicht nötig, wenn deine Bitcoin bereits auf der Börse liegen (z. B. wenn du sie dort gekauft und nie abgezogen hast).
  • Bei Derivaten wie CFDs oder Futures entfällt dieser Schritt komplett, da du hier keine echten Bitcoin besitzt.

Schritt 2: Verkaufsorder erstellen

Sobald deine Bitcoin auf der Börse sind, kannst du sie verkaufen. Dabei musst du das richtige Handelspaar auswählen, denn nicht jede Börse bietet direkte BTC/EUR-Trades an.

  • Direkter Verkauf in Euro: Falls deine Börse ein BTC/EUR-Paar hat (z. B. bei Bitvavo), kannst du deine Bitcoin direkt in Euro umtauschen.
  • Umweg über Stablecoins oder USD: Falls es kein BTC/EUR-Paar gibt, musst du zuerst in USDT (Tether) oder USD wechseln und diesen Betrag anschließend in Euro tauschen. Beispiel:
    • Verkauf von BTC → USDT
    • Verkauf von USDT → EUR

Beim Verkauf kannst du zwischen verschiedenen Order-Typen wählen. Mit einer Marktorder wird dein Bitcoin sofort zum aktuellen Marktpreis verkauft, was besonders für schnelle Transaktionen sinnvoll ist. Eine Limitorder gibt dir hingegen die Möglichkeit, einen Wunschpreis festzulegen – die Order wird erst ausgeführt, wenn der Markt diesen Preis erreicht.

Schritt 3: Verkauf abschließen und Euro-Guthaben erhalten

Sobald der Verkauf ausgeführt wurde, wird der entsprechende Euro-Betrag deinem Börsenkonto gutgeschrieben. Von hier aus kannst du entscheiden, ob du das Geld für einen späteren Kauf behältst oder es auszahlen möchtest.

Schritt 4: Auszahlung des Euro-Betrags auf dein Bankkonto

Sobald dein Verkauf abgeschlossen ist, kannst du dir die Euro auf dein Bankkonto auszahlen lassen. In den meisten Fällen erfolgt dies über eine SEPA-Überweisung, da sie die gängigste und günstigste Methode ist. Die Bearbeitung kann je nach Börse und Bank 1–3 Tage dauern. Konkrete Informationen zu den von uns empfohlenen Anbietern findest du in unseren Testberichten:

Wichtig: Viele Börsen haben Auszahlungslimits, die von deinem Verifizierungsstatus abhängen. Bevor du eine größere Summe auszahlen möchtest, solltest du prüfen, ob du bereits vollständig verifiziert bist. Dazu gehört meist eine Identitätsprüfung (KYC).


Bitcoin auszahlen: 3 Tipps für den Bitcoin-Verkauf

Bevor du deine Bitcoin verkaufst und das Geld auf dein Konto auszahlen lässt, gibt es ein paar Dinge, die du unbedingt beachten solltest. Denn neben dem eigentlichen Verkaufsprozess spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle.

Wichtige Tipps beim Verkauf von Bitcoin
Wichtige Tipps: Steuern und Co. sollten nicht vernachlässigt werden

Korrekte Versteuerung der Bitcoin-Auszahlung

Beim Verkauf von Bitcoin können Steuern anfallen, da Kryptowährungen in Deutschland als „andere Wirtschaftsgüter“ gelten und unter das private Veräußerungsgeschäft (§ 23 EStG) fallen. Gewinne aus dem Verkauf sind steuerfrei, wenn die Haltedauer länger als ein Jahr beträgt. Verkauft man innerhalb eines Jahres, muss der Gewinn mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden.

💡 Unser Tipp: Nutze die steuerlichen Vorteile gezielt aus! Wenn möglich, halte deine Bitcoin mindestens ein Jahr, um den Gewinn komplett steuerfrei zu realisieren. Zudem kannst du jährlich bis zu 1.000 € steuerfrei verkaufen. Steuer-Tools wie CoinTracking helfen dabei, eine rechtssichere Übersicht zu behalten.

Travel Rule beachten

Mit der neuen Transfer of Funds Regulation (ToFR) – auch bekannt als Travel Rule – werden Kryptotransaktionen innerhalb der EU transparenter, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen. Ab dem 30. Dezember 2024 müssen Krypto-Dienstleister detaillierte Informationen zu Absender und Empfänger von Transaktionen sammeln, speichern und bei Bedarf an Behörden übermitteln. Bei Einzahlungen über 1.000 Euro auf eine Börse kann eine Proof-of-Ownership-Prüfung verlangt werden.

💡 Unser Tipp: Informiere dich frühzeitig über das Verfahren deiner Börse, um Verzögerungen bei Einzahlungen zu vermeiden. Manche Plattformen verlangen bereits zusätzliche Verifizierungsstufen für größere Beträge. Alternativ kannst du eine Börse außerhalb der EU nutzen, die nicht unter die Travel Rule fällt – allerdings solltest du hierbei auf Sicherheit achten.

Wann Bitcoin verkaufen?

Diese Frage ist mit Abstand die schwierigste – schließlich wollen wir alle eine gute Investition tätigen, und dazu gehören auch kluge Verkäufe. Doch genau das ist eine Herausforderung, denn den perfekten Verkaufszeitpunkt zu treffen, ist nahezu unmöglich. Es gibt verschiedene Modelle, die versuchen, Bullenmärkte vorherzusagen und Marktzyklen zu analysieren. Hierzu empfehle ich unseren Beitrag Bitcoin Bullrun.

💡 Unser Tipp: Anstatt zu versuchen, den perfekten Zeitpunkt zu finden, kann ein Sparplan helfen. Durch regelmäßige Investitionen – unabhängig vom Kurs – muss man sich keine Gedanken über Markt-Timing machen. Wer zusätzlich flexibel bleiben will, kann einen dynamischen Sparplan nutzen: Man setzt feste Regeln, wann weniger oder mehr investiert wird.

Häufige Fragen (FAQ) zum Verkauf von Bitcoin

  • Wie verkaufe ich meinen Bitcoin?

    Um Bitcoin zu verkaufen, meldest du dich bei einer Krypto-Börse an, überträgst (falls nötig) deine BTC auf die Plattform und erstellst eine Verkaufsorder. Je nach Börse kannst du Bitcoin direkt in Euro oder über Stablecoins (z. B. USDT) tauschen, bevor du dir das Geld per SEPA-Überweisung auf dein Bankkonto auszahlen lässt.
  • Kann man Bitcoin wieder in Euro umwandeln?

    Ja, Bitcoin kann jederzeit in Euro umgewandelt werden. Viele Krypto-Börsen bieten direkte BTC/EUR-Handelspaare an, alternativ ist der Umweg über Stablecoins möglich. Nach dem Verkauf kann das Geld bequem per SEPA-Überweisung auf dein Bankkonto ausgezahlt werden.
  • Kann man Bitcoin sofort wieder verkaufen?

    Ja, auf den meisten Krypto-Börsen kannst du Bitcoin jederzeit verkaufen. Eine Marktorder sorgt für eine sofortige Ausführung zum aktuellen Kurs, während eine Limitorder erst ausgeführt wird, wenn dein gewünschter Preis erreicht ist.