• Bitcoin ist zu Wochenbeginn wieder unter Druck geraten und hat in der Nacht auf Montag -1,5 % an Wert verloren. Aktuell notiert BTC bei 58.500 US-Dollar.
  • Gold hingegen hat am Freitag erst noch ein neues Allzeithoch bei über 2.500 US-Dollar markiert. Auf Jahressicht kann Gold schon um über 34 Prozent zulegen.
  • Gold scheint sich in Krisenzeiten noch immer als »Store of Value« zu beweisen. Bitcoin kommt dies leider bislang nicht zugute – BTC gilt weiterhin als »Risk-On-Asset«, das in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten tendenziell von Investoren gemieden wird.
  • Unsicher über den weiteren Werdegang von BTC? Über die Zeit zahlt sich der Kauf von BTC mittels Bitcoin Sparplan immer aus. Zur Einrichtung eines BTC Sparplans empfehlen wir Dir die Krypto-Börse Bitpanda.

Bitcoin vs. Gold: Gold doch der bessere Store of Value?

Während der Bitcoin Kurs in der vergangenen Woche die Marke von 61.000 US-Dollar nicht zurückerobern konnte und in der Folge kurzzeitig wieder unter 57.000 US-Dollar gefallen war, hat Gold am Freitag ein neues Allzeithoch von über 2.500 US-Dollar markiert:

Aktueller Goldpreis, Quelle: Finanzen.net
Aktueller Goldpreis, Quelle: Finanzen.net

Innerhalb eines Jahres schlägt bei Gold ein Kursplus von 32,4 Prozent zu Buche. Seit Jahresbeginn konnte Gold um immerhin 21 % ansteigen. Doch nicht nur Gold performt momentan besser als Bitcoin und Krypto, sondern auch der Aktienmarkt befindet sich seit dem »schwarzen Montag« vor zwei Wochen wieder in einem starken Aufwärtstrend. Filbfilb, der Mitbegründer der Trading-Plattform Decentrader.com, kommentierte die Schwäche Bitcoins in einem X-Thread (englische Quelle) am Freitag:

»Die Tatsache, dass BTC bei guten Nachrichten nicht steigt, ist wahrscheinlich aussagekräftiger, als es die Leute wahrhaben wollen«.

Bitcoins Abweichung vom S&P500 deckungsgleich mit 2019

Benjamin Cowen vom YouTube Channel »Into the Cryptoverse« zog ähnliche Vergleiche zu früheren Marktzyklen und verglich die Entwicklung des BTC-Preises mit der von Aktien.

Zur Erinnerung: 2019, ebenfalls ein Jahr, in dem die Fed die Zinsen senkte, wich BTC ebenfalls vom SPX ab“, schrieb er in einem X-Post (englische Quelle) neben einem Chart des S&P 500:

S&P 500 vs. BTC/USD-Chart. Quelle: Benjamin Cowen/X
S&P 500 vs. BTC/USD-Chart. Quelle: Benjamin Cowen/X

Cowen bezog sich in seiner Analyse auf die bevorstehende Zinssenkung im September durch die US-Notenbank Fed. Im Jahre 2019 gab es dasselbe Szenario bereits: Die Fed senkte die Zinsen, der Aktienmarkt stieg, BTC korrigierte (s. obige Grafik).

»So viele Leute tun so, als wäre das beispiellos und schwer zu glauben, aber im letzten Zyklus ist exakt dasselbe passiert«, fügte Cowen hinzu. In weiteren Kommentaren gab er einen Zeitrahmen von 2025 für die Rückkehr der positiven Korrelation zwischen den beiden Vermögenswerten an.

Drei Faktoren, die den Goldrausch antreiben

Warum aber performt Gold aktuell so stark? Die Stärke von Gold, mit stetig neuen Allzeithochs, ist auf mehrere Schlüsselfaktoren zurückzuführen. Mit einer der treibenden Faktoren ist die anhaltende Schwäche des US-Dollars - der DXY ist heute zurück auf das Jahrestief von 102 Punkten gefallen, wodurch Gold für internationale Investoren zunehmend attraktiv geworden ist. Die Schwäche des US-Dollar ist dabei vorwiegend auf die anhaltende Rückabwicklung des Yen-Carry Trades, sowie auf die Abkehr der BRICS-Staaten vom US-Dollar für den internationalen Handel zurückzuführen.

Zusätzlich verstärkt wird die Anziehungskraft von Gold durch die wachsende Erwartung von Zinssenkungen in den USA. Im nächsten FED Zinsentscheid dürfte es zum sog. Fed Pivot, also zur ersten Zinskürzung seit der Corona-Pandemie kommen. Die jüngsten Daten des Erzeugerpreisindex (PPI) und des Verbraucherpreisindex (CPI) deuten auf eine nachlassende US-Inflation hin.

Niedrigere Zinssätze erhöhen in der Regel die Investitionsbereitschaft. Im Falle von Gold erhöht es allerdings auch die Attraktivität, da sie die Opportunitätskosten des Haltens von Goldbarren ohne Rendite verringern.
Schließlich haben die eskalierenden geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, die Nachfrage nach Gold weiter angeheizt.

Als traditionelle Absicherung gegen geopolitische Risiken ist das Interesse von Anlegern, die angesichts dieser Spannungen sichere Anlagen suchen, an Gold gestiegen. Leider gilt dies nicht für Bitcoin, dessen Kurs auch zum Wochenauftakt wieder leicht unter Druck geraten ist.

Fazit zu Bitcoin vs. Gold in Krisenzeiten

Während Gold seinem Status als »Store of Value« in Krisenzeiten zugutekommt, gilt Bitcoin weiterhin als »Risk-On-Asset«, das in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten tendenziell von Investoren gemieden wird.

Unsicher über den weiteren Werdegang von BTC?

Über die Zeit zahlt sich der Kauf von BTC mittels Bitcoin Sparplan immer aus. Zur Einrichtung eines BTC Sparplans empfehlen wir Dir die Krypto-Börse Bitpanda.