• 2024 werden Zinskürzungen durch die US-Zentralbank FED erwartet. Laut Fidelity dürfte das einen neuen DeFi-Boom auslösen.
  • Besonders Stablecoins dürften zur interessanten Anlage werden, die dann auch verstärkt von Unternehmen genutzt wird – etwa zur Erwirtschaftung von Zinsen in DeFi.
  • Verbesserte US-Standards in der Buchhaltung und bessere Technologie seien zusätzlich förderlich.
  • Handle jetzt mit Kryptowährungen über Bitvavo und erhalte 10 Euro als Willkommensbonus!

Deswegen lösen Zinskürzungen einen neuen DeFi-Boom aus

Seit Juli 2023 liegt der US-Leitzins bei 5,25 bis 5,50 Prozent. Dieses Jahr soll mit den hohen Zinsen Schluss sein. Die Zentralbank FED will Zinskürzungen einleiten, die dann möglicherweise einen neuen DeFi-Boom verursachen könnten.

Von dieser Sichtweise ist auch Vermögensverwalter Fidelity überzeugt, wie aus einem neuen Bericht (Quelle in englischer Sprache) hervorgeht. Fidelity hatte bereits für 2023 große institutionelle Investitionen in das dezentrale Finanzwesen vorhergesagt, die im erwarteten Umfang letztlich nicht erfolgten.

Schuld daran war die Zinspolitik der US-Zentralbank, die für Fidelity unerwartet hohe Ausmaße erreichte. Klassische Finanzanlagen statteten die hohen Zinsen mit neuer Attraktivität aus.

Der erwartete Ansturm auf DeFi-Produkte könnte deshalb 2024 erfolgen, erklärt das Unternehmen.

»Es könnte 2024 erneut Interesse aufkommen, wenn die DeFi-Renditen wieder attraktiver werden als die TradFi-Renditen«, schreibt Fidelity.

Nötig dafür sei aber auch die Weiterentwicklung bestehender Systeme. Zu oft bestanden in der Vergangenheit große Sicherheitsrisiken. Auch 2023 verlor die Branche durch Angriffe auf dezentralisierte Systeme wieder hunderte Millionen US-Dollar.

Im Vergleich zum Vorjahr sank der erzeugte Schaden aber um möglicherweise 50 Prozent. The Block berichtet von einem Schaden durch Hacks in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar innerhalb der Kryptobranche in 2023. Nicht alle Verluste fanden innerhalb von DeFi statt.

Fidelity erwartet, dass sich der Verhältnis der Rendite über 2024 eindeutig zum Vorteil von DeFi verschiebt, sodass ein neuer Boom ausgelöst wird.

Neue Standards fördern Krypto

Als zusätzliche Unterstützung könnten neue Standards der FASB agieren. Die US-Einrichtung legte 2023 frische Regeln für die Buchhaltung fest, welche Investitionen in Krypto seitens US-Unternehmen laut Fidelity interessanter machen.

»Zum ersten Mal können Gewinne und Verluste verbucht werden«, heißt es dazu im Bericht. »Dadurch fühlen sich einige Vorstände und Führungskräfte wohler bei dem Gedanken, digitale Vermögenswerte in ihre Bilanz aufzunehmen«, führt man aus.

Zwar ist die Einführung der Standards offiziell erst ab 15. Dezember 2024 geplant, die Behörden würden jedoch bereits verfrühte Umsetzungen anerkennen. Unternehmen können dadurch unrealisierte Gewinne und Verluste bilanzieren.

Stablecoins als wichtigste Anlage 2024?

Fidelity erwartet einige Verbesserungen seitens Stablecoins. Demnach könnten Innovationen folgen, welche Stablecoins mit verbesserter Stabilität ausrüsten und ihre Bedeutung als Zahlungsmittel weiter wachsen lassen.

Zusätzlich sollen neue regulatorische Vorgaben für steigendes Vertrauen sorgen. Ein entsprechendes Krypto-Gesetz ist MiCA, die EU-Verordnung, die ab Dezember in Kraft tritt.

Besondere Hoffnung legt man in der Analyse auf institutionelle Adoption. So sei es für Unternehmen interessant, Stablecoins als Werkzeug der Vermögensverwaltung und Abrechnung zu verwenden. Dieser Verwendungszweck sei »möglicherweise der größte Katalysator überhaupt«.

In DeFi-Anwendungen sind Stablecoins zudem beliebte Anlagen im Bereich Lending. Vermögen wird von Kreditgebern bereitgestellt und gegen Zinszahlungen vom Kreditnehmer genutzt. Während die FED die Zinsen senkt, bleibt dieses Geschäft weiterhin profitabel.

Fidelity konzentriert sich in seiner Analyse auf zentralisierte Stablecoins wie Tether und USDC. Algorithmische Stablecoins existieren ebenfalls. Sie wollen mehr Dezentralisierung schaffen und staatlicher Aufsicht entgehen.