• Ethereum verliert seinen 8-jährigen Support gegen Bitcoin, technisch ist ein weiterer Abverkauf von 50 Prozent denkbar.
  • Es scheint, als hätte Ethereum die kürzliche Marktrallye komplett verpasst. Während sich die positiven Schlagzeilen bei Solana und Cardano nur so überschlagen, tritt die größte Layer1-Blockchain auf der Stelle.
  • Die Ethereum-ETFs verzeichneten derweil ihre beste Woche aller Zeiten.
  • Getrost dem Motto »sei gierig, wenn andere ängstlich sind«, könnten sich aktuell gute Einstiegschancen bei ETH präsentieren. Registriere dich noch heute bei unserem Testsieger Bitvavo powered by Hyphe!

Ethereum verliert achtjährige Supportlinie gegen Bitcoin

Ethereum rutschte kürzlich unter die am längsten bestehende Unterstützung gegenüber Bitcoin. Bereits seit 2016 fing diese Ethereum immer wieder auf und leitete starke Erholungen ein.

ETH/BTC Chart; 8-jährigen Support verloren, Quelle: TradingView
ETH/BTC Chart; 8-jährigen Support verloren, Quelle: TradingView
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Zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 stieg Ethereum rund 300 Prozent, nachdem der Support angetestet wurde. Zwischen Januar 2017 und Mai 2017 beförderte er Ethereum ganze 1.800 Prozent in die Höhe.

Im November 2024 konnten die Ethereum-Bullen die Unterstützung jedoch nicht verteidigen. ETH/BTC fiel um rund 15 % unter diese Marke, begleitet von einem Anstieg des Handelsvolumens.

In der technischen Analyse deutet der Verlust eines Unterstützungsniveaus - insbesondere bei zunehmender Handelsaktivität - auf einen starken Verkaufsdruck hin, was bedeutet, dass ETH/BTC in den kommenden Wochen weiter sinken könnte.

Tuur Demeester, Gründer des Bitcoin-Hedgefonds Adamant Capital, kommentierte auf X (englische Quelle) den Verlust des Supports und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis:

»Ethereum stirbt einen langsamen Tod.«

Ethereum verpasst die kürzliche Marktrallye

Während Ethereum-Konkurrenten wie Solana und Cardano in den vergangenen Wochen mächtigen Auftrieb erfahren, tritt der Ethereum-Kurs auf der Stelle.

Noch zu Beginn des Jahres schien Ethereum durch den Launch der heiß erwarteten Ethereum-Spot-ETFs bereit für eine massive Rallye – der Hype blieb jedoch aus und konnte nicht im Ansatz mit dem Erfolg der Bitcoin-ETFs mithalten.

Weiter verpasste Ethereum wichtige Schlagzeilen während des Wahlkampfs von Donald Trump. Obwohl der werdende US-Präsident selbst Ethereum besitzt und sogar eine DeFi-Platform auf Ethereum aufbaut, wurden die Krypto-Medien durch Bitcoin und andere Altcoins dominiert, welche stärker vom erwarteten Shift zu einer Krypto-freundlichen Regulierung zu profitieren scheinen.

Das Resultat: Ethereum verliert immer mehr Boden gegen andere führende Layer 1-Protokolle. Allein über den Verlauf des letzten Monats stieg Solana knapp 60 Prozent gegen Ethereum, Cardano sogar über 115 Prozent.

ADA/ETH Chart der letzten 30 Tage, Quelle: CoinMarketCap
ADA/ETH Chart der letzten 30 Tage, Quelle: CoinMarketCap

Unter der Biden-Regierung genoss Ethereum aufgrund von historischen Aussagen der SEC regulatorischen Sonderstatus. Dieser einmalige Vorteil verhalf dem größten Layer 1 nach Marktkapitalisierung lange dazu, im Gleichschritt mit Bitcoin zu marschieren. Nun könnten die Karten jedoch neu gemischt werden.

Auch der Ethereum-Dominanz-Chart macht es deutlich – die lange unangefochtene Spitzenposition unter den alternativen Kryptowährungen gerät zunehmend ins Wanken. Im April 2023 sicherte sich Ethereum über 20 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des Kryptomarktes, etwa 1,5 Jahre später sind es nunmehr 12 Prozent.

Ethereum Dominanz Chart seit 2017, Quelle: TradingView
Ethereum Dominanz Chart seit 2017, Quelle: TradingView

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ETH-Preis könnte um weitere 50 % fallen

Aus charttechnischer Perspektive könnte der ETH/BTC in die Auflösungsphase seines vorherrschenden »inverse Cup & Handle Pattern" eintreten.

Die Formation wird durch ein abgerundetes Top bestätigt, das den Verlust der Dynamik in einem Aufwärtstrend signalisiert, gefolgt von einer kleineren Aufwärtskonsolidierung 🟣, bevor dann der Abverkauf fortgesetzt wird.

Ethereum "inverse Cup & Handle Pattern", Quelle: TradingView
Ethereum "inverse Cup & Handle Pattern", Quelle: TradingView

Ein solches Muster löst sich auf, wenn der Kurs unter die gemeinsame Nackenlinie bricht und um den Abstand zwischen dem Scheitelpunkt der Tasse und der Nackenlinie fällt.

Wendet man dieses Durchbruchsszenario auf ETH/BTC an, liegt das Abwärtsziel für 2024 bei 0,017 BTC, einem wichtigen Unterstützungsniveau aus dem Zeitraum August 2019 bis Januar 2020. Dies entspräche einem Rückgang von 50 % gegenüber den heutigen Kursen.

Umgekehrt könnte eine starke Erholung vom aktuellen Unterstützungsniveau bei etwa 0,0317 BTC, welches mit der 0,786-Fib-Linie zusammenfällt, das IC&H-Muster außer Kraft setzen und das Paar bis Ende 2024 in Richtung 0,043 BTC schicken.

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Warum Du ETH dennoch nicht abschreiben solltest!

Getrost der Börsenweisheit des Aktiengroßmeisters Warren Buffett »Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind«, könnte Ethereum genau jetzt interessant werden.

Die technische Analyse signalisiert weitere ETH-Abverkäufe, die Konkurrenz verzeichnet unterdessen Rekordzuwächse, erste Analysten erklären Ethereum bereits den Tod. Mit anderen Worten nähern wir uns mit großen Schritten dem Peak der Angst bei Ethereum, womit eine Erholung immer wahrscheinlicher wird.

Inmitten all der Negativität ist es dabei vor allem interessant zu schauen, wie sich das »Smart-Money« in Bezug auf Ethereum verhält. Als Indikator dienen in diesem Fall die Kapitalflüsse (Farside/englisch) der Ethereum-ETFs. Während die Spot-ETH-ETFs wie oben beschrieben lange unter ihren Erwartungen zurückblieben, ist nun ein deutlicher Shift zu erkennen.

So verzeichnen diese seit Beginn des Novembers massive Zuflüsse, welche sich mehr und mehr beschleunigen. Die bekannten Krypto-Analysten von Altcoin Daily dazu heute in einem X-Post:

»Ethereum-ETFs verzeichnen ihre beste Woche aller Zeiten. Neuer Rekord!!«

Zumindest die institutionellen Investoren bei BlackRock und Co. scheinen Ethereum also weiterhin auf dem Zettel zu haben.

Dies bedeutet nicht, dass Ethereum nicht zunächst noch weiter an Dominanz einbüßen kann, aber mit jedem verlorenen Prozent rücken wir einer möglichen Bodenbildung näher.

An dieser Stelle noch einmal der Verweis auf den Ethereum-Dominanz-Chart (ETH.D). So hat dieser in den letzten Wochen zwar einen massiven Rücksetzer auf rund 12 Prozent erlitten, im historischen Kontext ist dies jedoch nichts Außergewöhnliches.

Auch 2018/2019 schien der ETH.D ein Fass ohne Boden - nachdem er sich nach einem massiven Rücksetzer bei rund 11,5 Prozent stabilisiert hatte, folgte eine weitere Abwärtsrallye auf knapp 7,5 Prozent - danach dann ein Turnaround der Extraklasse.

Mit dem Jahreswechsel von 2019 auf 2020 startete ein massiver lang andauernder Anstieg der Dominanz, welcher im Januar 2020 bei 7,44 Prozent startete und erst im Dezember 2021 bei knapp über 21 Prozent seinen Höhepunkt fand.

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Für den Ethereum-Preis bedeutete dies im gleichen Zeitraum eine Rallye von 130 US-Dollar bis auf das bestehende Allzeithoch von über 4.700 US-Dollar und damit Kursgewinne von über 3.500 Prozent!

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