• Der Erfolg der Bitcoin Spot ETFs in den USA im Januar löste Euphorie für Ethereum aus. Vermögensverwalter wollen auch Fonds für die zweitgrößte Kryptowährung etablieren.
  • Die Meinungen über die Zukunft der Ethereum Spot ETFs sind gespalten.
  • Laut ETF-Experten James Seyffart und Eric Balchunas ist ihr Erfolg so gut wie sicher. Besonders wichtig sei das Fälligkeitsdatum des 23. Mai.
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Ethereum ETF: Wie wahrscheinlich ist die Zulassung im Mai?

Nachdem die SEC im Januar die ersten Bitcoin Spot ETFs der USA genehmigt hatte, entwickelte sich rasch auch Euphorie für die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum. Der Erfolg der Investmentanlagen gilt als Signal dafür, dass auch Ethereum Spot ETFs in Bälde zugelassen werden.

Einige Experten sind jedoch davon überzeugt, dass sich die US-Börsenaufsichtsbehörde im Umgang mit der zweitgrößten Kryptowährung nicht so schnell überzeugen lässt. So erklärte Rika Khurdayan, Chefjustiziarin von Bitstamp, gegenüber Cointelegraph, dass die Genehmigung lange Zeit in Anspruch nehmen dürfte.

»Der Genehmigungsprozess könnte langwierig sein, da die SEC die einzigartigen Eigenschaften von Ethereum im Vergleich zu Bitcoin berücksichtigen muss.«

Die SEC werde den Bitcoin-ETF-Markt zunächst beobachten, um mögliche Probleme oder unerwartete Implikationen mit den Investmentanlagen festzustellen, so glaubt Khurdayan.

SEC-Chef Gensler machte in der Vergangenheit besonders über Ethereum widersprüchliche Aussagen. Die Tatsache, dass ETH mit einer Premine gestartet ist, könnte etwa zu einer anderen rechtlichen Einschätzung führen.

ETF-Experte James Seyffart glaubt allerdings an den Erfolg von Ethereum Spot ETFs. Auch die Premine werde die Genehmigung demnach nicht verhindern. Bereits im Oktober 2023 habe die Behörde eine klare Position eingenommen, glaubt Seyffart.

Damals genehmigte die SEC die sechs ersten Ethereum Futures ETFs der USA. Im Gegensatz zu einem Spot ETF wird dabei in Terminkontrakte investiert, statt in die tatsächliche Währung.

BlackRock beantragt zweiten Krypto-ETF

Auch BlackRock engagiert sich wieder für die Ethereum Spot ETFs. Es ist somit der zweite Krypto-ETF dieser Art, den der größte Vermögensverwalter der Erde auf den Markt bringen möchte.

Unter den Bitcoin Spot ETFs ist das Angebot von BlackRock bislang am beliebtesten. Die meisten Investments finden in den iShares Bitcoin Trust (IBIT) statt.

Dass BlackRock auch einen Fonds anbieten möchte, der den Kassapreis von Ether abbildet, sei ein positives Signal. Der Vermögensverwalter gilt als Erfolgsgarant, da die Quote erfolgreich etablierter ETFs so hoch ist.

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Zuletzt lehnte die SEC einen BlackRock-ETF im Jahr 2014 als einzigen ETF-Antrag ab. 575 weitere börsengehandelte Fonds waren hingegen erfolgreich.

Dieser Termin ist für die ETH Spot ETFs wichtig

Erst vor wenigen Tagen verschob die SEC das Fälligkeitsdatum eines Ethereum Spot ETFs der Vermögensverwalter Invesco und Galaxy. Seyffart hatte diese Reaktion bereits erwartet. »Weitere Verzögerungen werden folgen«, erklärte er auf Twitter.

Aktuell sind sieben neue Ethereum Spot ETFs in den USA angemeldet. Darüber hinaus beantragte Grayscale eine Umwandlung des Grayscale Ethereum Trust in einen ETF. Acht Investmentanlagen dieser Art befinden sich derzeit also in Bearbeitung.

Besonders wichtig für die Zukunft der Fonds ist der 23. Mai dieses Jahres. Dann läuft die Bearbeitungsphase der SEC für den zuerst angemeldeten ETF ab. Seyffart erwartet, dass die Börsenaufsicht bis zu diesem Tag eine Entscheidung fällt, die alle beantragten Fonds betrifft.

Seyffarts Kollege, Eric Balchunas, spricht den Ethereum Spot ETFs eine Erfolgsquote von 70 Prozent zu. Andere Beobachter sind weniger optimistisch. Mark Yusko, Geschäftsführer von Morgan Creek Capital, erwartet ein Scheitern der ETFs.

Demnach werte die SEC die zweitgrößte Kryptowährung als Wertpapier, statt als Gut, als das Bitcoin gilt. Seyffart erwartet Besonderheiten für eine Freigabe. So könnte das Staking der Ether im Rahmen der ETFs untersagt werden.

Quellen (in englischer Sprache): @AP_Abacus, @JSeyff