• Der Google Play Store aktualisierte gestern seine Richtlinien im Bezug auf Krypto-Apps. Rasch kam es zum Aufschrei. Google verbiete angeblich Krypto-Wallets.
  • Google stellte seither klar: Es war nur ein Missverständnis. Betroffen sind nur Custodial Wallets, die in den meisten Ländern behördliche Lizenzen benötigen, um verfügbar zu bleiben.
  • Non-Custodial Wallets wie MetaMask oder Exodus bleiben frei verfügbar. Für Nutzer ändert sich nichts.
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Google Play Store verbietet Krypto-Wallets? Das steckt dahinter

Der Google Play Store verbietet Krypto-Wallets – diese Meldung verbreitete sich über die letzten Stunden über Medien und soziale Netzwerke. Google wehrt sich gegen diese Darstellung. Was ist wirklich dran?

Kurz vor Mitternacht deutscher Zeit machten gestern Nachrichten über ein Verbot von Krypto-Wallets innerhalb des Google Play Stores die Runde. Mit 2,5 Milliarden Nutzern rund um den Globus ist der Google Play Store der meistgenutzte App-Marktplatz der Erde.

Google hatte kurz zuvor seine Richtlinien überarbeitet und dabei insbesondere Krypto in den Fokus genommen. Krypto-Apps unterzieht man nun strengeren Kontrollen. Richtlinien zeigen: Viele Krypto-Apps benötigen fortan Lizenzen, um im Google Play Store überhaupt vertreten sein zu dürfen.

Unter einigen Krypto-Nutzern lösten die neuen Richtlinien Sorgen aus. Denn: Google unterteilt Apps in zwei verschiedene Kategorien. Eine Kategorie umfasst Krypto-Börsen, die zweite Krypto-Wallets.

In vielen Ländern der Erde benötigen aber nicht nur Krypto-Börsen, sondern auch Krypto-Wallets eine Lizenz, um im Google Play Store verfügbar zu sein – in der Krypto-Szene sorgte dies für einen Aufschrei.

Schließlich sind Krypto-Wallets eine grundlegende Technologie für die Nutzung digitaler Anlagen. Weil es sich um einfache Programme handelt, die anders als Krypto-Börsen kein Geld verwalten, gelten Lizenzen hier als unangebracht – doch genau hier tritt ein Irrtum auf.

Google gibt Entwarnung: Non-custodial Wallets benötigen keine Lizenz

Der X-Nutzer Crypto Tips schlug vor einigen Stunden Alarm. Google sperre durch seine neuen Richtlinien de facto Non-Custodial Wallets aus dem Play Store aus. 

»Der Google Play Store verbietet alle Non-Custodial Wallets, deren Entwickler keine FinCEN-Registrierung, staatliche Banklizenz oder MiCA-Lizenz besitzen«, schrieb Crypto Tips fälschlicherweise.

Das Problem: Neben Non-Custodial Wallets existieren auch Custodial Wallets. Der Unterschied zwischen den zwei Arten ist erheblich, denn während eine Non-Custodial Wallet die selbstständige Nutzung eigener Kryptos ermöglicht, geben Nutzer ihre Gelder durch Custodial Wallets in fremde Aufsicht.

Nur Custodial Wallets benötigen die angesprochenen Lizenzen, um im Google Play Store weiterhin verfügbar zu bleiben. Non-Custodial Wallets müssen diese Ansprüche hingegen nicht erfüllen.

Die Entwickler der Blue Wallet machten Google auf dieses Missverständnis aufmerksam. Der Konzern reagierte kurze Zeit später und stellte klare Verhältnisse her.

»Hey, Google Play. Könnt ihr das bitte klarstellen? Non-Custodial Wallets benötigen diese Lizenzen laut Gesetz nicht«, schrieb BlueWallet über X.

Ein offizielles Google-Konto reagierte auf die Nachfrage und bezog folgende Stellung:

»Vielen Dank für den Hinweis. Non-Custodial Wallets fallen nicht unter die Richtlinie von Google Play (…). Wir aktualisieren derzeit das Hilfezentrum, um dies deutlich zu machen.«

Beliebte Wallets wie MetaMask, Phantom Wallet oder Exodus, über die Nutzer ihre Coins eigenständig verwalten können, bleiben also frei verfügbar.


Quellen (in englischer Sprache): @cryptotipsreal