• Cardano-Gründer Charles Hoskinson kritisiert den Einfluss des klassischen Finanzwesens auf die Kryptowelt.
  • Dieses trete in der Kryptowelt zerstörerisch auf und könnte künftig für umfassende Zensur sorgen. Ein Großteil der Krypto-Gemeinde lasse diese Tatsache außer Auge.
  • Hoskinson mahnt Krypto-Nutzer dazu, genauer über ihre Entscheidungen nachzudenken, um Freiheit am Kryptomarkt zu bewahren.
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Cardano Gründer warnt vor dem Einfluss der Wall Street

Der Gründer von Cardano Charles Hoskinson warnt erneut vor dem Einfluss der Wall Street auf den Kryptomarkt. Die zunehmende Bedeutung, welche die klassische Finanzwelt auf Kryptowährungen habe, sei nicht positiv, sondern vorrangig negativ, erklärt der US-Amerikaner.

Krypto-Nutzer seien zunehmend naiv im Umgang mit Kryptowährungen, kritisiert der Programmierer. Demnach interessiert sich ein Großteil der Audienz lediglich für wachsende Zahlen, lässt aus Gründen der Gier systemische Gefahren jedoch außer Acht, so erklärt er in einem YouTube-Video (Quelle in englischer Sprache).

Hoskinson hält zentralisierte Stablecoins für problematisch

Hoskinson kritisiert in dem Zusammenhang insbesondere zentralisierte Stablecoins. Diese werden von beaufsichtigten Betrieben herausgegeben. Deshalb sind sie den Vorschriften von Behörden unterworfen.

»Der Bitcoin wacht nicht am Morgen auf und sagt plötzlich: Jetzt folge ich den US-Gesetzen. Mit gedeckten Stablecoins ist das aber so«, stellt der 36-Jährige dar.

Hoskinsons Beispiel soll die Widerstandsfähigkeit einer vollwertigen Kryptowährung gegen staatliche Willkür verdeutlichen. Logischerweise folgt der Bitcoin weder US-Gesetzen, noch den Vorgaben irgendeines anderen Staates.

»Die zwei größten Vertreter der Stablecoins – USDC und Tether – müssen den US-Gesetzen folgen. Selbst Tether, obwohl sich das Unternehmen versucht, dieser Pflicht zu entziehen. Auch sie können nicht zu weit gehen.«

Nachfolgend macht der Programmierer auf ein weiteres Problem aufmerksam. Zentralisierte Stablecoins müssten sich bei der Spaltung eines Netzwerks zunächst für einen Teil der Blockchain entscheiden, da die Deckung bei gleichbleibender Umlaufversorgung auf beiden Blockchains sonst um 50 Prozent sinkt.

»Man stelle sich vor, ein DeFi-Netzwerk trennt sich. Eine Seite führt nun KYC ein und wird dabei von den Stablecoin-Emittenten unterstützt. Die andere Seite verliert einen Großteil ihrer Liquidität.«

Diese Lösung schlägt der Cardano-Gründer vor

Als einzige valide Lösung sieht Hoskinson algorithmische Stablecoins. Diese erschaffen einen Wert, der etwa eine Fiatwährung wie den US-Dollar abbildet. Dafür schaffen sie wechselseitige Anreize zwischen zwei digitalen Währungen – dem Stablecoin und einer weiteren Währung, meist der nativen Kryptowährung einer Blockchain.

Sinkt der Handelswert des Stablecoins unter den abgebildeten Wert, so können Nutzer ihre Stablecoins burnen und erhalten pro Token die native Kryptowährung im Wert von einem US-Dollar ausgezahlt.

Steigt der Handelswert des Stablecoins über den angepeilten Wert, können Nutzer neue Stablecoins für einen US-Dollar im nativen Coin minten. So besteht immer ein geringer Wertüberschuss, der als Anreiz für die Nutzer dient. Sie können daher Profite erzielen.

Die Arbeitsweise des algorithmischen Stablecoins wird üblicherweise vom Netzwerk bestimmt, statt von einer regulierten Organisation.

»Deshalb sage ich es immer wieder: Nur algorithmische Stablecoins sind wertkompatibel mit Kryptowährungen.«

Systemisches Risiko wächst über Stablecoins hinaus

Das größte Problem an diesem Zustand ist laut Hoskinson aber die Tatsache, dass Stablecoins zuweilen nur noch ein Beispiel für das systemische Risiko sind, das TradFi zu Krypto bringt.

Die gleiche Problematik bestehe etwa beim Bitcoin durch die Popularisierung von ETFs. Im Januar kam es zur aufsehenerregenden Zulassung der ersten US-amerikanischen Bitcoin Spot ETFs.

»Was passiert, wenn sich ein Netzwerk trennt? Die Vermögensverwalter entscheiden sich für eine Seite, um den ETF weiter zu betreiben und verkaufen dann die neu entstandenen Coins der anderen Seite.«

Dadurch sinkt der Preis enorm. Für die Freiheit des Kryptomarktes sei dieser Einfluss von enormer Gefahr, da etwaige Probleme nicht mehr durch Hardforks gelöst werden könnten. TradFi hätte ansonsten die Option, den Preis einer Kryptowährung zu torpedieren.

»Wenn dein einziges Kriterium ist, dass die Zahlen weiter steigen, dann ist das die Zukunft«, warnt Hoskinson.

Es sei denkbar, dass Krypto-Wallets über die nächsten fünf bis zehn Jahre einer KYC-Pflicht unterliegen sollen. Für die ursprünglichen Ziele der Kryptowährungen sei diese Entwicklung vernichtend. Umfassende Zensur sei das Ergebnis.