- Eine Umfrage von Greenfield Capital unter europäischen Gründern nennt Lissabon, Berlin und Paris als die wichtigsten Krypto-Hubs in Europa.
- Die Umfrage ergab auch, dass die MiCA-Regulierung als die wichtigste Entwicklung in der Branche in diesem Jahr erachtet wird, wobei die Mehrheit der Gründer MiCA nicht als Hindernis ansehen.
Daniel Wenz
Krypto-Hubs in Europa: Diese drei Städte gehören dazu
Eine neue Umfrage des europäischen Krypto-Venture Capitals Greenfield Capital nennt Lissabon, Berlin und Paris in einer Liste der zehn wichtigsten Krypto-Hubs der Welt.
Kriterien für einen geeigneten Krypto-Standort
Jascha Samadi, Mitbegründer und Partner bei Greenfield, sagte in einem Interview, dass Kryptounternehmen in der Anfangsphase "die Welt unter dem Aspekt betrachten:
Was sind die Risiken bei meinem Vorhaben?"
Es gebe ein klares Indiz dafür, dass Startups zunehmend Europa und insbesondere Lissabon bevorzugen. Schließlich schießen sich die USA mit ihrem Vorgehen in Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen selbst ins Bein und machen somit den Standort immer weniger attraktiv für Gründer. Jüngst hat sogar die Kryptobörse Coinbase ihre Offshore Börse eröffnet, um nicht von den Gesetzen im eigenen Land abhängig zu sein.
Markets in Crypto Assets (MiCA) - Ein Hindernis?
Die Risikokapitalgesellschaft Greenfield befragte Anfang des Jahres insgesamt 68 Gründer von Krypto-Projekten mit europäischer Präsenz zu einer Reihe von Themen.
Von diesen Befragten nannten 70 Prozent die Regulierung als die wichtigste Entwicklung, die in diesem Jahr für den Sektor zu beobachten ist. Laut der Umfrage werden das Regulierungssystem für die Markets in Crypto Assets, kurz MiCA, das im April offiziell vom Gesetzgeber verabschiedet wurde, sowie die Klarheit, die es bietet, von den Gründern eher als Vorteil und nicht als Hindernis angesehen.
"MiCA ist nicht perfekt", sagte Samadi, aber es bietet erhebliche Vorteile, einschließlich "Klarheit und einen klaren Rahmen" für zentralisierte Unternehmen.
"MiCA verrät ein wenig über die Denkweise der Regulierungsbehörden, die verstehen und anerkennen, was sie noch nicht gut genug kennen, nämlich DeFi".
Europäische Krypto-Startups scheinen die Früchte des Optimismus innerhalb des Sektors vor Ort zu ernten. Ein in der Greenfield-Umfrage enthaltener Index ergab, dass 42 Protokolle mit einer starken Präsenz in Europa im ersten Quartal laut GitHub zusammen 1.300 monatliche Entwickler hatten, über 300 mehr als Ende letzten Jahres. Das ist der größte vierteljährliche Anstieg seit Beginn der Aufzeichnung im Januar 2020 - und das trotz eines strafenden Jahres für Kryptounternehmen.
Daniel Wenz