- Canary Capital reichte gestern den Antrag auf einen Litecoin-ETF in den USA ein. Es ist der erste Antrag seiner Art.
- Der Vermögensverwalter fiel bereits letzte Woche durch den Antrag auf einen XRP-ETF auf. Offenbar hofft man auf einen politischen Wandel in den USA.
- Der LTC-Kurs steigt infolgedessen massiv an. Im Tagestrend steigt die Kryptowährung um rund sieben Prozent auf 71.50 US-Dollar.
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Krypto-News: LTC steigt durch Litecoin ETF-Antrag
Der Litecoin-Kurs stieg über die letzten Stunden deutlich, nachdem Canary Capital gestern den Antrag auf einen LTC-ETF bei der SEC eingereicht hatte. ETF-Experte Eric Balchunas (Quelle in englischer Sprache) berichtete auf X über das Ereignis.
»Canary hat gerade einen Litecoin-Fonds beantragt. (...) Es ist der erste seiner Art in den USA, aber wahrscheinlich sogar weltweit«, kommentierte Balchunas.
Der Litcoin-Kurs reagiert überraschend positiv auf die Meldung. Zum Beitragszeitpunkt belegt die Kryptowährung den 21. Rang aller Kryptos nach Marktkapitalisierung. Nach einem Kurswachstum von 6,90 Prozent seit gestern notiert LTC bei 71,50 US-Dollar.
Anleger hoffen augenscheinlich, dass Litecoin-ETFs zu ähnlichem Kurswachstum führen könnten, wie es der Bitcoin im Frühjahr 2024 durch die Bitcoin-ETFs erlebte. BTC gelang sogar der Anstieg auf ein neues Allzeithoch.
Dass dies nicht immer der Fall sein muss, zeigte Ethereum nur wenige Monate später. Zwar gelten die Ethereum-ETFs als einigermaßen erfolgreich, eine Kursrallye konnten sie allerdings nicht auslösen.
Litecoin ist zuweilen ein Urgestein des Kryptomarktes. Als Fork des Bitcoin veröffentlichten die Entwickler das Projekt am 7. Oktober 2011. Zunächst verringerte man die Blockzeit auf ein Viertel – 2,5 Minuten. Inzwischen sind die technischen Unterschiede zwischen Bitcoin und Litecoin durch unterschiedliche Entwicklungen weiter gewachsen.
Warum beantragt Canary jetzt einen Litecoin-Fonds?
Litecoin ist somit die vierte Kryptowährung, für die in den USA ein Spot-ETF beantragt wurde. Bisher beantragten Vermögensverwalter Bitcoin-, Ethereum- und XRP-ETFs. Die SEC genehmigte im Januar zunächst elf Bitcoin-Spot-ETFs, worauf im Juli acht Ethereum-Spot-ETFs folgten.
Die Genehmigung eines XRP-ETFs bleibt bislang aus. Kritiker vermuten, dass eine Freigabe dieses Investmentprodukts unwahrscheinlich ist, da die US-Börsaufsichtsbehörde SEC in einem laufenden Rechtsstreit mit Herausgeber Ripple um die Kryptowährung ist.
Wie die Behörde zu Litecoin steht, ist ungewiss. Antragssteller Canary Capital scheint derzeit in Voraussicht auf einen politischen Wandel in den USA eine Reihe von Anträgen zu stellen, um die neuen ETFs frühzeitig am Markt zu etablieren. Vor einer Woche beantragte Canary bereits einen XRP-ETF.
Am 5. November findet in den USA die Wahl des nächsten Staatspräsidenten statt, der das Amt schließlich am 20. Januar 2025 übernimmt. Der republikanische Spitzenkandidat Donald Trump kündigt seit Mai eine weitreichende Förderung der Kryptobranche an.
Mit der bisher kritischen Haltung der SEC gegenüber Krypto könnte dann Schluss sein. Die Hürden zur Genehmigung von Krypto-ETFs dürften bei einer Amtsübernahme seitens Trump stark sinken.
Welcher Erfolg ist vom LTC-Fonds zu erwarten?
Welchen Erfolg LTC-Fonds erleben, ist vorrangig vom Interesse institutioneller Investoren abhängig. Diese Zielgruppe ist es, die wesentlich von ETFs bedient wird. Wirft man einen Blick auf den Wochenbericht von James Butterfill, dem Datenanalysten des Vermögensverwalters CoinShares, kann man bereits einen guten Eindruck bekommen.
Mit einem verwalteten Vermögen von 69 Milliarden US-Dollar sind börsengehandelte Bitcoin-Produkte die unangefochtene Nummer eins in den USA. Ethereum-Anlagen folgen auf Rang zwei mit rund zehn Milliarden US-Dollar.
Auf Rang drei folgen Multi-Asset-Fonds, Rang vier belegt Solana und auf Rang fünf findet sich BNB ein. Den sechsten Platz belegt Litecoin mit 137 Millionen US-Dollar. Grayscale bietet bereits einen Litecoin-Trust an.
Quellen (in englischer Sprache): coinshares.com