- Thorchain liegt 30 Prozent im Minus. Am Kryptomarkt macht sich Angst über die Zukunft des innovativen Projekts breit.
- Einige Nutzer prophezeien eine Insolvenz, doch in Wahrheit ist lediglich das Lending-System THORFi gescheitert.
- Der Governance-Token RUNE befindet sich bereits auf Erholungskurs und konnte seit dem Tagestief ganze 20 Prozent gewinnen.
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Thorchain (RUNE) crasht -30 %: DeFi-Protokoll insolvent?
Ist das DeFi-Protokoll Thorchain (RUNE) insolvent? Auf X verbreiten sich die Gerüchte um ein angebliches Scheitern des Projekts. Einige Experten widersprechen. Tatsächlich zelebrierte die Nutzergemeinde erst kürzlich den steigenden Erfolg, den aktuelle Daten belegten.
»Thorchain ist insolvent«, lautet die Schlagzeile mehrerer beliebter Nutzer auf X. Besonders viel Aufmerksamkeit erlangte ein Beitrag, den der Nutzer TCB in den heutigen Morgenstunden veröffentlichte.
»Im Falle einer großen Schuldentilgung und/oder einer Entkoppelung der Savers & Synthetics ist es sicher, dass [Thorchain] seine in Bitcoin und ETH denominierten Verpflichtungen nicht erfüllen kann«, so TCB.
Seiner Aussage zufolge wurde Thorchain von seinen Validatoren angehalten, um einen neuen Plan für die Zukunft zu schmieden, der das Netzwerk aus seiner Misere retten soll. Zum Beitragszeitpunkt war Thorchain jedoch durchgehend online, wie Blockchain-Daten belegen.
»Ich werde nicht um den heißen Brei herumreden und so tun, als ob alles in Ordnung wäre. Das ist es nicht«, erklärt TCB.
So soll Thorchain Verbindlichkeiten in Bitcoin und Ethereum aufweisen, die zusammen 97 Millionen US-Dollar betragen. Durch das Savers-Programm und die Synthetics sollen weitere Verbindlichkeiten in Höhe von 102 Millionen US-Dollar bestehen, die ebenfalls in ETH und BTC denominiert sind.
X-Nutzer Ed bezeichnet gegensätzliche Kursbewegungen als das Problem des Protokolls. Demnach stoße das Netzwerk auf Probleme, da der Wert seines eigenen Tokens RUNE nicht mit der Preisentwicklung von Bitcoin und Ethereum schritthalten konnte.
Beide Kritiker befürchten, dass Thorchain massenhaft RUNE erschafft, um für die Schulden aufzukommen. Dadurch würde der RUNE-Kurs torpediert.
Andere Nutzer widersprechen dieser Aussage und werfen besonders TCB absichtliche Marktmanipulation vor. Durch seinen Beitrag wolle er Kursverluste provozieren, die er mit Short-Orders verbindet, welche ihm dann Profite einbringen könnten.
Thorchain Crash: Das steckt wirklich dahinter
Der Kurscrash der Kryptowährung Thorchain (RUNE) erfolgte über die letzten Stunden tatsächlich. Im Tagestrend liegt das Projekt 20,30 Prozent im Minus – im Wochentrend liegen die Verluste sogar bei 37,20 Prozent.
RUNE notiert infolgedessen bei 2,40 US-Dollar. Tatsächlich sorgte Unsicherheit um die Zukunft des Protokolls am Markt für Kursverluste. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass RUNE zum Beitragszeitpunkt schon wieder eine steigende Tendenz aufweist. Das Tief erreichte der Kurs gegen 6.00 Uhr deutscher Zeit bei 1,99 US-Dollar.
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Thorchain nicht von Insolvenz bedroht
Thorchain-Gründer John-Paul Thorbjornsen, stellt auf X klar, dass das DeFi-Protokoll nicht bedroht ist. Einerseits funktioniert die Hauptfunktion des Netzwerks weiterhin problemlos. Andererseits generiere Thorchain zu viel Geld, um eine ernsthafte Verwerfung befürchten zu müssen.
»Ich nehme die Kritik dafür gerne auf mich, denn ich war viele Jahre lang einer der Befürworter – aber vor 6 Monaten haben wir beschlossen, die Basisschicht zu entschärfen und eine Anwendungsschicht zu unterstützen«, erklärt der Gründer.
Konkret geht es darum, die Angebote des Programms THORFi auszulagern. Da es sich um experimentelle Anlagesysteme handelt, würde dann das Risiko für Thorchain sinken. Krypto-Experte Erik Voorhees schätzt das grundlegende Konzept als gescheitert ein.
»Lending und Savers waren zwei Ergänzungen zu Thorchain, die experimentell waren. Zu diesem Zeitpunkt ist klar, dass diese Entwürfe gescheitert sind«, teilte er über X mit.
Überlebt das RUNE-Ökosystem?
Auch Krypto-Experte Ran Neuner äußerte sich öffentlich zur Thematik. Die öffentliche Wahrnehmung rund um Thorchain sei derzeit stark verzerrt, erklärt er. Die Funktionen von THORFi sind für Thorchain nicht von systemischer Bedeutung.
Durch ihr Scheitern könnten Nutzer zwar Geld verlieren, für Thorchain wäre das jedoch kein Untergang. Bei THORFi handelt es sich im Wesentlichen um ein klassisches Lending-Protokoll, das bald voraussichtlich vom Ökosystem abgestoßen wird.
»Ich sehe in meiner Timeline viele Leute, die den Eindruck haben, dass das Protokoll [Thorchain] gescheitert und insolvent ist. Das ist falsch”, fasst Neuner zusammen.
Thorchain erzielte laut eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von 380.000 US-Dollar über die letzten 24 Stunden. Das Protokoll konkurriert mit sogenannten Atomic Swaps und will der Kryptobranche den unzensierbaren Handel zwischen Kryptowährungen erlauben.
Das Hauptprodukt des Netzwerks ist der DEX Thorswap. Dort lassen sich Anlagen unterschiedlicher Blockchains dezentral gegeneinander tauschen. Voorhees und Neuner erwarten, dass Thorchain seinen Erfolg ungebrochen fortsetzt.
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Quellen (in englischer Sprache): Thorchain.net, @AirdropGlideapp, @jpthor, @ErikVoorhees, @cryptomanran, @CryptoBusy