Trezor-Umsatz steigt nach FTX-Crash: Zusammenfassung

  • Der Umsatz des Wallet-Herstellers Trezor wächst im Vergleich zur Vorwoche um rund 300 Prozent.
  • Schuld an der Entwicklung ist vor allem der FTX-Crash nach Konflikten mit Konkurrent Binance.
  • Das Vertrauen in zentralisierte Krypto-Börsen sinkt in der Folge deutlich. Die Szene ruft verstärkt zu Abhebungen auf.
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Trezor: Umsatz steigt um 300 Prozent

Wallet-Hersteller Trezor verzeichnet ein stark wachsendes Interesse an seinen Produkten, so berichtet Markenbotschafter Josef Tetek gegenüber Cointelegraph. Seit dem Zusammenbruch von FTX sei der Umsatz des Unternehmens um ganze 300 Prozent gestiegen.

Aktuell könne das Unternehmen sogar mehr Hardware Wallets verkaufen als noch vor einem Jahr. Im November 2021 stand Bitcoin bei seinem bisher höchsten Marktwert von fast 70.000 US-Dollar.

Üblicherweise ist die Euphorie der Nutzer zu einem Allzeithoch ebenfalls am höchsten. Die Spendabilität der Krypto-Investoren wächst.

Das Vertrauen in Krypto-Börsen nimmt nun allerdings erheblich ab. Größen der Krypto-Szene rufen Nutzer in vielen Fällen dazu auf, ihre Kryptowährungen generell abzuheben, um Katastrophen wie dem FTX-Debakel zu entgehen.

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Auch die Besucherzahlen der Trezor-Webseite spiegeln diese Entwicklung wider. Im Vergleich zur Vorwoche bezeichnet man ein Plus von 350 Prozent.

Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend kurz- bis mittelfristig fortsetzen wird, da es weitere Kaskadeneffekte gibt und die Bitcoin- und Krypto-Halter das Vertrauen in die Verwahrer verlieren.

Erklärt Tetek.

Vertrauen in zentralisierte Krypto-Börsen sinkt

Aktuell lässt sich deutlich erkennen: Das Vertrauen in zentralisierte Krypto-Börsen sinkt drastisch. Das belegen auch Blockchain-Daten. Der Anbieter Crypto.com verzeichnet beispielsweise ein 14-faches Wachstum bei Abhebungen auf Ethereum, wie Etherscan beweist.

Crypto.com geriet besonders stark in den Fokus, da sich Gerüchte um die Manipulation der Reserven wie ein Lauffeuer verbreiteten. Die schuldige Transaktion ist aber bereits mehrere Wochen alt.

Binance-Gründer CZ glaubt, dass die Branche daran arbeiten müsste, die Eigenverwahrung von Kryptowährungen noch leichter zu machen. In einem Gespräch mit Cointelegraph behauptet er sogar: Zentralisierte Krypto-Börsen würden dann unnütz.

CZ kündigte an, die Reserven von Binance offenzulegen. Mehrere Konkurrenten schlossen sich diesem Trend an. Am 11. November präsentiert Binance mit sechs Kryptos allerdings nur einen kleinen Ausschnitt der 386 handelbaren Coins. Weitere Details sollen folgen.

Kraken erlaubt seinen Nutzern, zu prüfen, ob die erworbenen Kryptowährungen wirklich vorhanden sind. Coinbase stellt öffentlich einsichtbare Bilanzen zur Verfügung. Der Stablecoin-Herausgeber Paxos stellt in Kooperation mit Chainlink ein automatisiertes System zur Verfügung, das die exakte Reserve auf nur einen Blick darlegt.

Weitere Wallet-Hersteller dürften ähnliche Erfahrungen machen

Trezor gehört zu den bekanntesten Herstellern von Hardware Wallets. Diese sollen ihren Kunden die perfekte Mischung aus Sicherheit und Komfort bieten. Höchstwahrscheinlich erleben auch weitere Marken wie Ledger oder BitBox ähnliche Entwicklungen.

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