Wofür steht AML?
AML steht für "Anti-Money Laundering", auf Deutsch "Anti-Geldwäsche". Der Begriff wird immer wichtiger, weil die Gesetzgeber in vielen Ländern der Welt zunehmend gesetzliche Rahmenwerke für Blockchains und Kryptowährungen entwickeln.
Was reguliert AML?
Gesetze, die unter dem AML-Aspekt entwickelt werden, haben das Ziel, Finanzverbrechen und Geldwäsche zu verhindern. Es gibt nationale und europarechtliche AML-Gesetze. Unternehmen, die länderübergreifend agieren, müssen daher immer darauf achten, alle länderspezifischen AML-Vorgaben zu erfüllen. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird von den jeweiligen Finanzaufsichtsbehörden geprüft.
Gilt AML in Deutschland?
Die in Deutschland vorliegende AML-Rechtslage gründet sich zum einen auf das (nationale) Geldwäschegesetz und zum anderen auf die (europarechtliche) Fünfte EU-Richtlinie zur Bekämpfung der Geldwäsche. Die Richtlinie trat 2018 in Kraft und musste bis Anfang 2020 in allen EU-Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden.
Was reguliert AML bei Kryptowährungen?
Die AML-Richtlinie enthält neben Gesetzen zur Vermeidung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung auch spezifische Anforderungen für Kryptowährungen. Dies mit der Begründung, dass die Anonymität von Kryptowährungen ihren potenziellen Missbrauch für kriminelle Zwecke ermöglicht. Krypto-Börsen und andere Krypto-Dienstleister müssen aus diesem Grund bestimmte Anforderungen einhalten.
Die AML-Richtlinie enthält zudem erstmals eine (europa-)rechtliche Definition für Kryptowährungen. Darunter wird die "digitale Darstellung von Werten angesehen [...], welche digital übertragen, gespeichert oder gehandelt werden können und als Tauchmittel akzeptiert werden."