Was ist die Hashrate?

Die Hashrate (auch Hash Power genannt) beschreibt die Rechenleistung, die in einem Proof-of-Work-basierten Blockchain-Netzwerk zum Einsatz kommt, um Transaktionen zu verarbeiten und neue Blöcke zu erzeugen.

Die Hashrate ist ein zentraler Indikator für die Aktivität und Sicherheit von Kryptowährungen bzw. den dahinter stehenden Netzwerken wie Bitcoin.

Wie wird die Hashrate berechnet?

Die Hashrate gibt an, wie viele kryptografische Rechenoperationen – sogenannte Hashes – ein System pro Sekunde durchführen kann. Ein Hash ist das Ergebnis eines Algorithmus, der Transaktionsdaten in eine eindeutige, meist 64-stellige Hexadezimalzahl umwandelt.

📖 Ein Beispiel: Wenn ein Miner vier Hashes pro Sekunde erzeugen kann, beträgt seine Rechenleistung 4 H/s. Wird diese Leistung erhöht, z. B. durch leistungsstärkere Hardware wie eine GPU oder einen ASIC, steigt die Hashrate entsprechend.

Einheitentabelle der Hashrate: Von kH/s bis YH/s

Die Hashrate wird in verschiedenen Einheiten gemessen – je nachdem, wie viele Hashes pro Sekunde ein Gerät oder Netzwerk erzeugen kann.

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Einheiten im Kontext von Krypto-Mining und Blockchain-Technologie:

Einheit Abkürzung Anzahl an Hashes pro Sekunde Typische Verwendung
Übersicht der Einheiten zur Messung der Hashrate
Kilo-Hash kH/s 1.000 Sehr langsame CPU/GPU
Mega-Hash MH/s 1.000.000 Normale GPU oder Mini-Miner
Giga-Hash GH/s 1.000.000.000 Ältere Mining-Hardware
Tera-Hash TH/s 1.000.000.000.000 Aktuelle ASIC-Miner
Peta-Hash PH/s 1.000.000.000.000.000 Kleine bis mittelgroße Mining-Pools
Exa-Hash EH/s 1.000.000.000.000.000.000 Größere Netzwerke wie Bitcoin
Zetta-Hash ZH/s 1.000.000.000.000.000.000.000 Potenzielle Zukunft bei Bitcoin
Yotta-Hash YH/s 1.000.000.000.000.000.000.000.000 Theoretisch nächste Einheit

🧮 Rechenpower: Wer sich fragt, wie viel Hashrate ein Miner braucht, sollte sich an diesen Einheiten orientieren. Für den Einstieg reichen MH/s, während bei Bitcoin-Mining TH/s oder höher notwendig sind, um wettbewerbsfähig zu sein.

Was sagt die Hashrate aus?

Die Hashrate liefert wichtige Informationen über den Zustand eines Blockchain-Netzwerks:

  • Mining-Wahrscheinlichkeit:
    Je höher die eigene Hashrate im Verhältnis zur Gesamt-Hashrate des Netzwerks, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen neuen Block zu finden und damit die Mining-Belohnung zu erhalten.
  • Netzwerksicherheit:
    Eine hohe Hashrate im Netzwerk bedeutet, dass viele Miner aktiv sind und Angriffe wie z. B. eine 51%-Attacke unwahrscheinlicher werden.
  • Schwierigkeit (Difficulty):
    Bei Bitcoin passt sich die Mining-Schwierigkeit alle 2.016 Blöcke automatisch an. Steigt die Netzwerk-Hashrate, wird das Mining schwieriger – sinkt sie, wird es leichter.

Für Miner ist es daher entscheidend, ihre eigene Rechenleistung im Kontext des gesamten Netzwerks zu betrachten. Nur wer effizient arbeitet, kann langfristig profitabel sein.

Die Hashrate bei Bitcoin

Bitcoin ist das bekannteste Beispiel für ein Blockchain-Netzwerk mit Proof-of-Work-Mechanismus. Die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk gilt als Indikator für dessen Sicherheit und Stabilität.

Je höher die Hashrate, desto schwieriger ist es, einen Block zu manipulieren oder gar das Netzwerk anzugreifen – etwa durch die eben bereits genannte 51%-Attacke.

Warum ist die Bitcoin Hashrate so wichtig?

  • Sicherheitsfaktor:
    Eine hohe Hashrate erschwert es potenziellen Angreifern, genügend Rechenleistung zu bündeln, um Transaktionen zu manipulieren.
  • Netzwerkvertrauen:
    Ein Anstieg der Hashrate signalisiert, dass mehr Miner am Netzwerk teilnehmen – ein Zeichen für Vertrauen und wirtschaftliches Interesse.
  • Schwierigkeit (Difficulty Adjustment):
    Alle 2.016 Blöcke (etwa alle 14 Tage) passt Bitcoin automatisch die Mining-Schwierigkeit, englisch difficulty, an die aktuelle Netzwerk-Hashrate an. So wird sichergestellt, dass im Schnitt alle zehn Minuten ein neuer Block gefunden wird – unabhängig davon, wie viele Miner beteiligt sind.

Vergleich zu anderen Netzwerken

Im Vergleich zu anderen Proof-of-Work-Kryptowährungen wie Litecoin oder Dogecoin hat Bitcoin mit Abstand die höchste Hashrate. Während kleinere Netzwerke teils nur im Bereich von Petahash oder niedrigen Exahash operieren, überschritt Bitcoin Anfang 2025 erstmals kurzzeitig die Marke von 1 Zettahash pro Sekunde (ZH/s).

Netzwerk Konsensmechanismus Durchschnittliche Hashrate (2025)
Vergleich der Hashrate ausgewählter Blockchains (Stand: 2025)
Bitcoin Proof of Work (SHA-256) 700–1000 EH/s
Litecoin Proof of Work (Scrypt) ca. 900 TH/s
Dogecoin Merge-Mining mit Litecoin ca. 700 TH/s
Ethereum (bis 2022) Proof of Work (Ethash) >1 PH/s

💡Tipp: Auf Webseiten wie blockchain.com findest du immer die aktuelle Bitcoin Hashrate.

Diese Unterschiede zeigen: Bitcoin bleibt in puncto Rechenleistung und damit auch in Sachen Netzwerksicherheit das Maß aller Dinge im Bereich Proof-of-Work-Kryptowährungen.

Hashrate im Vergleich: Geräte & Netzwerke

Für eine bessere Einordnung vergleichen wir nun die Hashrates einzelner Geräte und ASICs verglichen. Zur Referenz haben wir auch Geräte verwendet, die ehemals für das Mining von Ethereum verwendet wurden.

Gerät / Netzwerk Algorithmus Hashrate Typ
Vergleich von Hashrate, Algorithmus & Typen bei Mining-Geräten und Netzwerken
AMD 7900 XTX KAWPOW ~52 MH/s GPU
RTX 4090 Ethash (Ethereum POW) ~115 MH/s GPU
Ipollo V1 Mini SE Plus Ethash (Ethereum POW) ~400 MH/s Mini-Miner
Jasminer X16-Pro Ethash (Ethereum POW) ~2.1 GH/s Solo-Miner
F2Pool Ethash (Ethereum POW) ~8.4 TH/s Mining-Pool
Antminer ALPH Miner AL1 Blake3 (Decred, Alephium) ~16.6 TH/s ASIC-Miner
Antminer S21 XP+ Hyd SHA-256 (Bitcoin) ~500 TH/s ASIC-Miner

Diese Werte verdeutlichen, wie stark die Hashrate zwischen einzelnen Geräten und dem gesamten Netzwerk variieren kann. Während leistungsstarke Grafikkarten im Bereich weniger Hundert MH/s operieren, erreichen spezialisierte ASIC-Miner mehrere Hundert TH/s.