• Forbes ist eines der größten Wirtschaftsmagazine weltweit. Dementsprechend groß war auch der Aufruhr, als nun in einem Artikel einige der größten Kryptowährungen als "komplett nutzlos" bezeichnet wurden.
  • In "Crypto's billion-dollar zombies" untersuchte Forbes den Kryptomarkt und identifizierte 20 überflüssige Kryptowährungen, die keine Daseinsberechtigung haben - unter anderem wurden Ripple, Tezos, Cardano, Algorand und Kaspa gelistet.
  • Wie kommt Forbes zu dieser Einordnung und was ist dran an den präsentierten Aussagen und Daten? Grund zur Sorge für Inhaber betroffener Kryptowährungen?
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Diese 20 Blockchains sind laut Forbes komplett unnütz

Forbes veröffentlichte kürzlich einen ausführlichen Artikel mit dem Namen "Crypto's billion-dollar zombies, in dem sie 20 Blockchains auflisteten, welche ihrer Meinung nach komplett unnütz sind und keine Daseinsberechtigung haben.

Der Artikel sorgte zu Recht für Aufsehen in den Communitys der verschiedenen aufgeführten Blockchains. Die Liste wirkt willkürlich und es ist nicht nachvollziehbar erklärt, wie Forbes zu diesem Ergebnis kommt. Es wird mit Verallgemeinerungen gearbeitet und sogar schlichtweg falsche Aussagen und Angaben getätigt. Weiter stellt sich die Frage, welches Interesse Forbes überhaupt daran hat, so eine Analyse zu unternehmen.

Insgesamt sind bei CoinGecko, einem der größten Kryptowährungsdaten-Aggregatoren der Welt, über 14.000 verschiedene Krypto-Assets gelistet, wie sinnvoll ist es da eine Liste mit 20 Blockchains zu machen, die "nutzlos" sind?

Der Bereich der Kryptowährungen steckt nach wie vor in seinen Kinderschuhen und die Mainstream-Adoption kommt erst langsam ins Rollen. Welche Anwendungsfälle verschiedene Kryptowährungen in Zukunft alle abdecken werden und welche Projekte dabei als "Gewinner" hervorgehen und den meisten Nutzen mit sich bringen, ist zu diesem Zeitpunkt schlichtweg nicht abschätzbar.

So wie Forbes vorgegangen ist, wäre es wahrscheinlich vor ein paar Jahren auch zu dem Schluss gekommen, dass Bitcoin und Ethereum komplett nutzlos sind. Es ist wie zu sagen Amazon, Microsoft und Co. sind nutzlos, da sie in ihren ersten Jahren noch nicht sofort erfolgreich waren.

Diese Coins sind in der Liste der unnützen Blockchains vertreten

Laut Forbes gibt es zwei große Kategorien an nutzlosen Blockchains oder wie Forbes sie nennt "Zombie-Blockchains". Entweder handelt es sich um Spin-Offs/Hard-Forks von Bitcoin, Ethereum oder anderen Blockchains - hier werden Bitcoin Cash, Litecoin, Monero, Bitcoin SV und Ethereum Classic eingeordnet. Oder aber es handelt sich um "Möchtegern-Herausforderer" von Ethereum. Im Artikel von Forbes (englisch) heißt es:

»Die größte Gruppe der Zombies sind Möchtegern-Herausforderer von Ethereum. Sie behaupten meist, technologische Verbesserungen von Vitalik Buterins Schöpfung aus dem Jahr 2014 zu sein, da Ethereum nur ein Dutzend Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann und in Spitzenzeiten himmelhohe Transaktionsgebühren hat.«

Unabhängig davon, ob man Fan oder Investor einer der gelisteten Blockchain-Projekte ist, beweist Forbes mit seinem Artikel eindrucksvoll, dass es nicht qualifiziert ist, über den Krypto-Bereich zu berichten.

Forbes "Good-for-nothing blockchains", Quelle: forbesindia.com

So begründet Forbes einen Großteil seiner Analyse anhand von "Experten-Aussagen" von VC's (Risikokapitalgeber), welche jedoch größtenteils anonym bleiben wollten. Somit wird die Betrachtung recht einseitig und man bekommt fast das Gefühl, ebendiese VCs hätten die Liste ihrer Agenda nach mitgestalten können.

Weiter sind einige der von Forbes präsentierten Daten und Aussagen schlichtweg falsch.

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Faktencheck zu Cardano

Wir haben uns mit Cardano eine Blockchain aus der Liste angeschaut und überprüft, was an den Aussagen des Forbes-Artikels dran ist. Ein ähnliches Bild würde sich wahrscheinlich auch zu einigen weiteren Kryptowährungen der Liste präsentieren.

Forbes kritisiert, dass die aufgezählten Blockchains zwar über riesige Vermögen verfügen, aber beim Einsatz dieser Gelder niemandem Rechenschaft ablegen müssen:

»Die meisten [Zombie-Blockchains] haben millionenschwere Treasuries, aber sie sind weder den Aktionären noch den Aufsichtsbehörden Rechenschaft schuldig.«

Im Beispiel von Cardano ist dies eine sehr starke Verallgemeinerung, welche der Realität nicht gerecht wird. Über das sogenannte Projekt Catalyst stimmen ADA-Inhaber über die Verwendung der Treasury ab und entscheiden, welche Projekte gefördert werden sollen. Privatpersonen und Unternehmen können sich bewerben und Finanzierungsanträge stellen - die Community entscheidet, was finanziert wird und was nicht.

Weiter ist Cardano aktuell dabei, die volle Kontrolle der Treasury im Rahmen des Netzwerk-Upgrades "CIP 1694" an die Community zu übergeben. So werden die Gründungsparteien schon in wenigen Wochen überhaupt keine Möglichkeit mehr haben, eigenständig über die Verwendung von irgendwelchen Treasury-Geldern zu entscheiden.

Zudem ist es interessant, dass Forbes den Wert der Cardano-Treasury auf 1,23 Milliarden US-Dollar beziffert. Die Daten sind öffentlich einsehbar und eine einfache Recherche hätte gezeigt, dass die Cardano-Treasury aktuell circa 1,5 Milliarden ADA-Tokens beinhaltet, was zur Zeit einem Wert von rund 700 Millionen US-Dollar entspricht.

Cardano Treasury, Quelle: lookerstudio.google.com
Cardano Treasury, Quelle: lookerstudio.google.com

Weiter wird die gesamte Cardano Community als Kult-artige Anhängerschaft des Gründers Charles Hoskinson degradiert:

»Ethereum-Konkurrent, der 2017 von einem Krypto-Pionier mit Kult-artiger Anhängerschaft gestartet wurde.«

Hier muss man Forbes zumindest ein klein wenig Zuspruch geben, denn zumindest scheinen sie mitbekommen zu haben, dass Cardano über eine große weltweit aufgestellte und sehr aktive Community verfügt. In diesem Kontext das Wort Kult-artig zu verwenden und sämtliche Teilnehmer des Netzwerkes als Hoskinson-Fanatiker zu beschreiben, scheint jedoch mindestens fragwürdig und anmaßend.

Fakt ist, dass das Cardano-Netzwerk von über 2.800 unabhängigen Node-Betreibern betrieben und gesichert wird und damit eines der sichersten und dezentralsten Kryptowährungen darstellt. Genau dieser Fokus auf Sicherheit und Dezentralität sorgt auch für eine stetig wachsende "Anhängerschaft", welche konträr zur Einordnung Forbes sicherlich auch als Stärke der Cardano-Blockchain gewertet werden kann.

Zuletzt möchten wir noch hervorheben, dass Cardano erst kürzlich bei den "Blockchain Life Awards 2024" zur besten Layer 1-Kryptowährung des Jahres 2024 gekürt wurde - MultiverseX (EGLD), welches ebenfalls auf der Forbes-Liste der nutzlosen Blockchains auftaucht, schnitt übrigens auch sehr gut ab und lieferte sich lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Voting gegen Cardano.

Fazit zur Einschätzung von Forbes zum Blockchain-Ökosystem

Alles in allem scheinen die Einschätzungen von Forbes nur sehr bedingt mit den Einschätzungen des breiten Kryptomarktes übereinzustimmen. Und auch in Sachen Krypto-Recherche gibt es noch einiges für das Wirtschaftsmagazin zu lernen.

Insgesamt brauchen sich Halter der von Forbes als nutzlos bezeichneten Kryptowährungen sicherlich keine allzu großen Gedanken machen. Der mediale Aufruhr mag zwar zunächst verunsichern, doch die Behauptungen von Forbes bezüglich verschiedenen Kryptowährungen haben teils weder Hand noch Fuß und sollten daher nicht überbewertet werden.

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