- Binance liefert seinen monatlichen Proof of Reserves. Bis August konnte das Unternehmen seine Krypto-Reserve im Vergleich zum Vormonat weiter ausbauen.
- Die Krypto-Börse stellt 105 Prozent der von Kunden angelegten Bitcoin bereit.
- Vorwürfen der SEC, die auch wegen Untreue ein Gerichtsverfahren gegen Binance einleitete, widerspricht das Unternehmen damit konkret.
Binance Proof of Reserves: So ist es um die Börse bestellt
Binance veröffentlichte Anfang des Monats seinen regelmäßigen Proof of Reserves. Das Ergebnis: Aktuell seien alle der 30 großen Kryptowährungen, die man prüfte, überbesichert. Auch weiterhin liefert die Krypto-Börse nicht für alle der 388 unterstützten Coins Daten.
Das Konzept zur Offenlegung der Reserven entwickelte Binance selbst, nachdem die konkurrierende Handelsplattform FTX im November 2022 kollabiert war, da sie den massenhaft geforderten Auszahlungen nicht mehr standhalten konnte.
Der Hintergrund: FTX hatte Kundeneinlagen in Milliardenhöhe veruntreut. Statt für Auszahlungen bereitzuliegen, nutzte das Unternehmen das Geld für eigene Investitionen. Um das Vertrauen der Nutzer wiederherzustellen, forderte Binance-Geschäftsführer Changpeng Zhao mehr Transparenz. Mehrere Plattformen schlossen sich an.
Noch höher fällt die Übersicherung bei einer Reihe weiterer Coins aus. Die BNB-Reserve liegt bei 113,85 Prozent des Kundenvermögens. Die Stablecoins BUSD und USDT sind zu rund 118 Prozent vorhanden.
Auffällig ist, dass die Reserven der Krypto-Börse im Vergleich zum Vormonat weiter zunehmen konnten. Anfang Juli bildete Binance mit der Bitcoin-Reserve beispielsweise noch 104,30 Prozent der Kundengelder ab.
Den geringsten Überschuss verzeichnet Dogecoin (DOGE). Von dem beliebten Memecoin stellt Binance 100,15 Prozent der Kundeneinlagen bereit.

SEC-Vorwürfen um Untreue wird weiter widersprochen
Binance widerspricht den SEC-Vorwürfen um angebliche Untreue damit auch ganz konkret weiterhin. Die US-Börsenaufsichtsbehörde reichte im Juni eine Klage gegen die Krypto-Börse ein, in der man schwere Anschuldigungen erhob.
Die dabei bereitgestellte Liquidität sei kein Eigentum der Krypto-Börse. Stattdessen würden Kundengelder in großen Mengen verwendet werden. Ein ständiger An- und Verkauf von Kryptowährungen sorgt einerseits für die notwendige Liquidität, um Kunden den steten Handel zu erlauben.
Andererseits könne Binance durch geringe Preisdifferenzen ständig hohe Gewinne erzielen. Das Unternehmen widerspricht dieser Darstellungsweise. Ein Gerichtsurteil steht aus.
Dass das schweizerische Unternehmen Sigma Chain tatsächlich unter der Kontrolle von Changpeng Zhao steht, ist mittlerweile bekannt. Als Führungsperson setzte er Guangying Chen ein, die im Zusammenhang mit Binance schon zuvor auffiel.
CZ erklärte in einer Pressemitteilung, dass Chen eine enge Mitarbeiterin sei, die formelle Führungsaufgaben übernommen habe, da ein komplexes Verhältnis mit China bestanden habe.
Zum Unternehmen Merit Peak ist hingegen nur sehr wenig bekannt. Auch hier ziehe CZ die Fäden. Die angeblich verschobenen Kundengelder erreichen laut SEC Werte von bis zu elf Milliarden US-Dollar.
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Quellen: Binance.com