• Der Bhutan investiert in Kryptowährungen und betreibt seit Jahren heimliches Bitcoin-Mining.
  • Das asiatische Königreich setzt viel Hoffnung auf die Blockchain-Technologie. Sie soll einen wirtschaftlichen Aufschwung im Land fördern.
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Bhutan betreibt seit Jahren heimlich Bitcoin Mining

Das asiatische Land Bhutan betreibt seit Jahren heimlich Bitcoin Mining, wie The Bhutanese berichtet hat. Demnach erfolgte der Einstieg des Landes bereits, als BTC zu einem Marktwert von 5.000 US-Dollar gehandelt wurde – im Zeitraum von 2017 bis 2019.

Neben Bitcoin schürfte das Königreich auch Ethereum, bis im September 2022 die Umstellung des Netzwerks auf Proof of Stake erfolgte. The Bhutanese deckte die Investmentstrategie des Landes auf, nachdem erst kürzlich publik wurde, dass der Staatsfonds Druk Holding and Investments (DHI) im Besitz mehrerer Kryptowährungen ist.

Der Bhutan selbst hatte die Bekanntmachung scheinbar nie vorgesehen. Durch Dokumente, die im Zuge der Insolvenzverfahren der Krypto-Lender Celsius und BlockFi an die Öffentlichkeit kamen, wurde das Krypto-Investment publik.

Zum Besitz des Staatsfonds gehören demnach Bitcoin, Ether, Chainlink und die Stablecoins USDT und USDC. Verschiedene Kryptowährungen legte man bei Celsius und BlockFi an, um passive Gewinne zu erzielen oder um Kredite zu erhalten.

Bhutan betrachtet Blockchain als Hoffnungsträger

Der Bhutan bemüht sich seit mehreren Jahren um einen wirtschaftlichen Aufschwung. Laut lokaler Medien versuchte man sich bereits als bedeutungsvolles Agrarland zu positionieren, den Bergbau, die Industrie oder den Tourismus zu fördern.

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All diese Versuche hätten bislang jedoch nicht ausgereicht, um dem Bhutan die nötige wirtschaftliche Selbstständigkeit zu verleihen. Neue Hoffnung setzt man in die Blockchain-Technologie.

Eine Hinwendung zu Bitcoin und Co. soll nicht nur für Profite durch das Kurswachstum sorgen, sondern das generelle Interesse an der Thematik im Land fördern, um es zukunftsfähig zu machen.

Um die gewünschten Erfolge zu erzielen, stellte der Staatsfonds DHI ein Team aus inländischen Fachleuten zusammen und konsultierte wiederholt internationale Experten. So will man die Wirksamkeit der Krypto-Strategie gewährleisten.

Die Bedingungen für das Schürfen von Kryptowährungen hält man in Bhutan für bestens geeignet. Die Stromgewinnung erfolgt hauptsächlich durch Wasserkraftwerke, wodurch die Kosten gering sind und überflüssige Energie problemlos genutzt werden kann.

Als Binnenstaat hat Bhutan außerdem Probleme mit dem internationalen Handel. Die Bedingungen, die in anderen Bereichen Schwächen darstellen, kann das Land im Bereich Krypto als Vorteil nutzen.

Klima reduziert die Kosten für das Bitcoin Mining

In der Hoffnung auf künftige Kursgewinne hält das Königreich einige BTC langfristig, deckt laufende Kosten aber mit den raschen Abverkäufen der geschürften Bitcoin. Es fallen neben Stromkosten vor allem Ausgaben für ASICs an.

Laut des Medienberichts lagert man die Mining-Geräte auf den Bergen und nutzt das dortige milde Klima, um sie kostengünstig zu kühlen. Im Himalaya-Gebirge gelegen, zeichnet sich der Bhutan durch seine bergige Landschaft aus.

Im Winter reduziert man das Krypto-Mining, um für den erhöhten Stromverbrauch der Einwohner aufkommen zu können. Sofern es finanziell ertragreich ist, importiert man Strom aus benachbarten Ländern.

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