- Cardano erwartet 2023 viele große Updates. Die Skalierungslösung Hydra könnte ADA in die letzte Entwicklungsstufe bringen.
- ADA will die Nische der Privacy Coins erobern.
- Entwickler Emurgo bringt eine eigene DeFi-Plattform an den Start.
Mirco Recksiek
Cardano (ADA) in 2023: Diese Releases sind in der Pipeline
Wie geht es für Cardano (ADA) in 2023 weiter? Einige Neuerungen warten über die kommenden Monate auf die Smart Contract Plattform. Dazu gehören unter anderem zwei verschiedene Stablecoins und eine DeFi-Plattform namens Anzens, welche die Cardano-Entwickler selbst betreiben.
Außerdem arbeitet man weiter an Cardano-Midnight, einer Layer-2, die seinen Nutzern mehr Privatsphäre bieten soll als das ADA-Mainnet.
Burak Aras
Cardano-Stablecoins Djed und USDA
Auswertungen des Krypto-Zahlungsdienstleisters Coingate zeigen: Stablecoins haben Hochkonjunktur. Cardano kündigte über die letzten Monate gleich zwei verschiedene wertstabile Token an, die in Zukunft über die Cardano-Blockchain transferiert werden können.
Schon 2021 gab man die Pläne für Djed bekannt. Djed ist ein Stablecoin, der nativ auf der Cardano-Blockchain basiert. Vorbild des Projekts ist der damals florierende TerraUSD, der im Mai 2022 kollabierte. Genau wie das Vorbild soll Djed seinen Wert durch einen Algorithmus halten, ist zugleich aber auch durch digitale Anlagen übersichert.
Djed ist für all jene Nutzer interessant, die einen dezentralisierten Stablecoin verwenden möchten, statt auf die Kontrolle einer zentralen Stelle zu vertrauen. Er bildet den Wert des US-Dollars ab. Input Output will Djed noch im Januar 2023 veröffentlichen.
Mit USDA stellen die Cardano-Entwickler 2022 einen zweiten Stablecoin vor, der ebenfalls den US-Dollar abbildet. Es handelt sich hierbei jedoch um einen zentralisierten Stablecoin, der Tether und USDC ähnelt.
USDA soll mit den Vorgaben von Regulatoren übereinstimmen und vollständig durch US-Dollar gedeckt sein. Die Herausgabe und Aufsicht des USDA übernimmt Emurgo – neben Input Output das zweite zentrale Unternehmen hinter Cardano.
Der USDA soll stark mit der dApp Anzens verwoben sein. Die Veröffentlichung der Projekte ist für das erste Quartal 2023 geplant.
Midnight: ADA Privacy Layer
Im November stellte Cardano-Gründer Charles Hoskinson eine Layer-2-Blockchain namens Midnight vor. Diese verwendet einen eigenen Token namens Dust. Transaktionen auf Midnight sollen vollkommen vertraulich sein. Dust übernimmt demnach die Funktion eines Privacy Coins. Dust soll per Airdrop an Cardano-Halter ausgeschüttet werden.
Die Layer-2-Lösung konkurriert demnach sowohl mit dem führenden Privacy Coin Monero, als auch mit der größten vertraulichen DeFi-Blockchain Secret. Fraglich bleibt bislang die Zuverlässigkeit von Midnight.
Hoskinson erklärte CoinDesk laut Aussagen des Medienbetriebes, dass eine Hintertür bestehen soll, die zur Auditierung und für Regulatoren dient. Hoskinson erklärte selbst auf Twitter wiederholt, die Privatsphäre der Nutzer sei vollkommen geschützt.
Skalierungslösung Hydra
Aktuell soll Cardano etwa 250 Transaktionen pro Sekunde bewältigen können. Für eine Massenadoption reicht das allerdings nicht aus. Input Output arbeitet daher an einer Layer-2-Skalierungslösung namens Hydra.
Hydra ist Cardanos Layer-2-Skalierungslösung, die darauf abzielt, die Transaktionsgeschwindigkeit durch niedrige Latenz und hohen Durchsatz zu erhöhen und gleichzeitig die Transaktionskosten zu minimieren.
Erklärt die Cardano Stiftung. Die Arbeit an einem ersten Protokoll – Hydra Head – nimmt bereits konkrete Formen an.
“Jeder Hydra Head funktioniert wie ein Off-Chain-Mini-Ledger, den eine kleine Gruppe von Teilnehmern betreibt. Entwickler können Hydra Heads verwenden, um spezielle, komplexe Protokolle auf Cardano aufzusetzen.”
Durch Hydra will Cardano seinen Durchsatz auf bis zu eine Million Transaktionen pro Sekunde erhöhen. Erreicht Hydra das Mainnet, schließt Cardano seine vorletzte Epoche Basho ab. Anschließend erreicht die Kryptowährung mit Voltaire die letzte Entwicklungsphase, die sich mit der Verwaltung des Projekts beschäftigt.
Daniel Wenz
Charli3 Oracles auf Cardano
Neben dem bekannten Marktführer Chainlink erwartet Cardano ein weiteres Blockchain-Oracle namens Charli3. Beide Orakel können parallel laufen und die Zuverlässigkeit der übermittelten Daten auf diese Weise erhöhen.
Chainlinks Daten müssen laut Charli3-Mitgründer Damon Zwarich über Ethereum prozessiert und schließlich über einen EVM-kompatiblen Layer-2 an Cardano übertragen werden. Er hält dieses System für zu langsam und zu anfällig.
Cardanos Entwicklung über die kommenden Monate dürfte für das Bestehen der Blockchain von entscheidender Bedeutung sein. Zwar gilt das Projekt als robust und zuverlässig, im DeFi-Sektor ist dessen Marktanteil bislang jedoch verschwindend gering. Ethereum hat hier bereits eine enorme Vormachtstellung mit einem Anteil von rund 60 Prozent.
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Quellen: @DjedStablecoin, @InputOutputHK, Youtube.com, Defillama.com