Cardano und die native Kryptowährung ADA haben sich in den letzten Monaten dank Versprechungen und Smart Contract / DeFi - Ankündigungen in Topplatzierungen diverser Ranglisten entwickelt. Und die Roadmap des Projektes sieht in der Tat Großes vor. Das Erreichen der geplanten Meilensteine sieht da aber ganz anders aus.
Smart Contracts haben sich in den letzten Jahren als entscheidend für viele Netzwerke mit nativer Kryptowährung herausgestellt. Diese ermöglichen automatisierte Verträge und eine Vielzahl von damit verbundenen Finanztransaktionen.
Die Einführung von Smart Contracts bei Cardano wurde von Charles Hoskinson schon oft angekündigt, doch auf diese großen Ankündigungen folgte meist auch schnell die große Ernüchterung – denn die Integration von Smart Contracts verzögert sich weiter und weiter. Auch in der Krypto-Community hat diese Verzögerung immer wieder für Diskussionen und den ein oder anderen Scherz gesorgt.
Smart Contracts wichtiger Faktor für Erfolg von Krypto
Ethereum ist im letzten Jahr massiv gewachsen, vor allem weil es ein sehr erfolgreiches DeFi- und Smart-Contract-Ökosystem eingeführt hat. Cardano-Gründer Charles Hoskinson war einer der Hauptakteure bei Ethereum. Er verließ das Projekt jedoch aufgrund strategischer Differenzen. Stattdessen entschied er sich, Cardano zu gründen, um so die, seiner Meinung nach, bestehenden Schwächen von Ethereum zu verbessern.
Vor allem der Stromverbrauch des Proof-of-Work-Netzwerkes von Ethereum war Hoskinson ein Dorn im Auge. Cardano sollte dieses Problem lösen. Es verwendet stattdessen ein Proof-of-Stake-Protokoll. PoS verbraucht nur einen Bruchteil der Energie, die PoW benötigt. Dadurch wird aber nicht nur weniger Strom verbraucht, es können auch die Energiekosten der Nutzer gesenkt werden. Die Implementierung von Smart Contracts könnte für Cardano also ein Freifahrtschein sein, Umweltschutz und Funktionalität zu vereinen – gäbe es da nicht ein kleines Problem.
Twitter nicht zufrieden mit Cardano-Performance
Die Bemühungen, Smart Contracts einzuführen, hatten sich bereits verzögert. Und das hat natürlich auch Krypto-Twitter nicht kaltgelassen. Dabei immer wieder ein Thema: die Website Polymarket, die man in ihren Grundlagen als Krypto-basierte Wettseite bezeichnen kann.
Hier wird aktuell spekuliert, ob Cardano die Smart-Contract-Unterstützung bis zum 1. Oktober 2021 eingearbeitet haben könnte. Die Wetten werden mit USDC abgerechnet, einem Stablecoin in dem auch Coinbase verwickelt ist.

Und das ist nicht das Einzige. Der Twitter-User "S.Z. Tanyel" (@tanybro) merkt auch an, dass die bahnbrechende Implementierung wahrscheinlich so schon mal gesehen wurde. Und Charles Hoskinson einfach in alter Manier eine schon bestehende Anwendung kopieren würde.

ADA am Markt unbeeindruckt von der Lage auf Krypto-Twitter
Den Cardano Kurs lässt das Geplänkel derweilen kalt. Nach einem Tief bei ca. 1,05 USD konnte sich der ADA Preis dank positiver Preisentwicklungen bei Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) wieder nach oben korrigieren. Aktuell scheint der Preis gefangen zwischen 50- und 200-Tage gleitenden Durchschnitt (in Blau bzw. Grau).

Für eine vollständige Erholung reichen die Preisbewegungen bei ADA aber bisweilen noch nicht aus. 1,46 USD wäre die nächste Hürde für die Käufer am Markt, während eine komplette Erholung erst ab ca. 1,75 USD ausgerufen werden könnte. Smart Contracts auf dem Cardano-Mainnet würden hierbei sicherlich unterstützend wirken.
Cardano-Gründer Hoskinson lässt keine Kritik zu
Und was hatte Hoskinson zu seiner Verteidigung zu sagen? Ganz einfach, er holte zum Gegenschlag aus.
Es ist erstaunlich, wie wahnhaft einige Leute sind. Das ist ehrlich gesagt, das Niveau, auf dem Cardano-Kritiker sich jetzt befinden. Die nächsten zwei Monate werden lustig.
Es bleibt abzuwarten, wie schnell Cardano seine Roadmap durchziehen kann. Wir warten auf jeden Fall gespannt auf den 1. Oktober!