Die News zu Cardanos neuer Blockchain in Kürze
- Cardano kündigt mit “Midnight” und dem Dust-Token eine eigene Blockchain an, die sich auf Privatsphäre und Datenschutz spezialisieren soll.
- Cardano-Gründer Charles Hoskinson verspricht, dass Midnight aus den Fehlern der Konkurrenz gelernt habe und den nächsten Schritt in der Blockchain-Entwicklung darstellen werde.
- Gerade Privatnutzer, aber auch Unternehmen sollen von Midnight profitieren.
Probleme neuer Blockchain-Technologien
Viele Krypto-Projekte versuchen, die immer häufiger auftretenden Probleme mit dem Datenschutz zu lösen. Dazu zählen unter anderem Anbieter wie Monero, die jedoch bisher nicht in der Lage waren, eine umfassende und funktionierende Idee umzusetzen.
Aus diesem Grund bereitet Cardano, das in diesem Unterfangen von dem Technologieunternehmen Input Output Global (IOG) unterstützt wird, die Einführung einer neuen Blockchain vor. Der Clou: Datenschutz wird bei “Midnight” eine besonders große Rolle spielen.
Die digitale Welt hat in den letzten Jahren ein schnelles Wachstum erlebt - gerade in Hinblick auf Web 3.0 und Blockchain. So haben große und kleine Unternehmen in fast jedem Land der Welt diese neuen Technologien eingesetzt und Kryptowährungen in verschiedenen Angeboten integriert.
Der Schutz der Privatsphäre, eines der wichtigsten Online-Probleme überhaupt, bleibt jedoch auch weiterhin eine Schwachstelle in der Branche.
Bei einer Veranstaltung an der Universität Edinburgh gab Charles Hoskinson, Gründer und CEO von Cardano, bekannt, dass das Unternehmen einen neuen Token namens “Dust” auf den Markt bringen möchte. Dieser soll dazu eingesetzt werden, um ein separates Ökosystem zu betreiben, dessen Fokus auf dem Schutz der Privatsphäre und damit der Daten der Cardano-Nutzer liegt.
Der Gedanke dahinter: Die neue Blockchain des Unternehmens, die den Namen “Midnight” tragen wird, soll eine weiterentwickelte Version vorheriger Blockchain-Versuche sein, die ebenfalls auf Privatsphäre fokussiert waren.

Privatsphäre für Unternehmen und Privatpersonen
Laut Cardano sei das Hauptziel hinter der Entwicklung von Midnight, Privatpersonen, Unternehmen und Entwicklern möglichst umfassend Privatsphäre und Sicherheit in Bezug auf kommerzielle und persönliche Daten zu geben. Gleichzeitig sollen jedoch grundlegende Freiheiten der Blockchain-Technologie weiterhin bestehen bleiben.
Da der Schutz der Privatsphäre für Web3-Nutzer und Krypto-Enthusiasten ein wichtiges Anliegen ist, verwendet das Projekt die Zero-Knowledge-Proof (zKP)-Technologie.
Im Gegensatz zu den bisherigen Protokollen zum Datenschutz sollen bei der neu geschaffenen Blockchain die staatlichen Behörden auf der Grundlage der vom System erteilten Genehmigungen einbezogen werden. Dadurch erhalten die Nutzer die Kontrolle über ihre Privatsphäre und Geheimhaltung.
Eines der früheren Beispiele ist das Verbot des Ethereum-basierten Privatsphären-Tools Tornado Cash: Die US-amerikanischen Regierungsbehörden behaupteten, dass der Krypto-Mixer nordkoreanischen Hackern das Waschen von Krypto-Geldern erleichtern würde. Eine entsprechende Klage der Tornado-Cash-Entwickler ist bereits am Laufen.
Cardano-CEO mit Kritik an Monero und Zcash
In der heutigen Zeit ist der Schutz der Privatsphäre zum Hauptanliegen jedes modernen Unternehmens geworden - gerade in Hinblick darauf, dass auch viele Hacker Interesse an Privatinformationen haben. Hoskinson sagte jedoch, dass es schwierig sei, die Privatsphäre in Blockchain-Projekte einzubringen, was die Akzeptanz von Kryptowährungen verlangsame.
In seiner Kritik an den früheren Datenschutz-Blockchain-Projekten gab der CEO zu, dass Zcash und Monero schlechtere Technologien wie “Zk SNARKS" verwenden würden, die die Möglichkeiten der Entwickler einschränken.
In seiner Rede fügte Hoskin zudem hinzu: “Midnight hat eine Privacy-Coin-Technologie entwickelt, bei der alles standardmäßig anonym war, was Zcash und Monero mit Technologien wie zk-Snarks und Ringsignaturen getan haben. Dies ist eine völlig neue Art, private Smart Contracts und private Berechnungen zu schreiben und auszuführen. So können Sie eine private DEX (dezentralisierte Börse) haben oder einen anonymen Datensatz minen etc.”
Weitere Blockchain-Projekte für Datenschutz geplant
Emurgo ist ein weiteres Unternehmen, das Cardano unterstützt. Es kündigte bereits den Start eines Cardano-regulierten Stablecoins namens USDA an, der schon Anfang 2023 auf den Markt kommen soll. USDA gilt damit als erstes Stablecoin-Projekt unter Cardano, das vollständig mit Fiat-Vermögenswerten unterlegt ist.
Der Fintech-Geschäftsführer von Emurgo, Vineeth Bhuvanagiri, meldete sich am vergangenen Freitag ebenfalls zu Wort und ließ auf Binance verlauten: “Die Einführung eines vollständig mit Fiat-Werten unterlegten, aufsichtsrechtlich konformen Stablecoins ist der nächste Schritt zur Verwirklichung der Zukunft für unsere Gemeinschaft.”
Letztendlich bleibt allerdings abzuwarten, ob die angekündigten Projekte tatsächlich den nächsten Schritt hin zu einer besseren Privatsphäre darstellen, oder ob auch diese Ideen Lücken und Fehler aufweisen werden.