Cardano-Gründer Charles Hoskinson hält ADA wenig überraschend für klar überlegen. Bitcoin sei zwar die richtigen Schritte gegangen, habe zuletzt aber moderne Weiterentwicklung verpasst. Seine Aussage begründet er an einem konkreten Beispiel, das seiner Einschätzung nach zusätzlich die Schwäche Ethereums offenlegt.

UTXO gegen Kontomodell – eine altbekannte Diskussion

Die Thematik ist in der Kryptowelt altbekannt. Sie beruht auf einer Diskussion über Vor- und Nachteile der UTXOs, die Bitcoin verwendet und ein klassisches Kontomodell erstmals ablösten.

Vitalik Buterin, Gründer von Ethereum, wollte eine Programmierebene eigentlich auf der Bitcoin-Blockchain entwerfen, empfand diese jedoch als zu einschränkend, um das Projekt sinnvoll realisieren zu können. Einer der Gründe dafür war die Verwendung der UTXOs.

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Die Loslösung vom Kontomodell war in der Welt digitaler Währungen ein riesiger Meilenstein, der die Sicherheit gegen Double Spending enorm steigerte und ist ein wesentlicher Grund für den Durchbruch des Bitcoin.

Für eine Blockchain, die Skripte verwendet, sind UTXOs in ihrer klassischen Form jedoch zu einschränkend. Buterin entschied sich daher, zum Kontomodell zurückzukehren. Ein Schritt, den Hoskinson nicht unterstützt.

Die Idee zur Gründung von Ethereum stammt von Buterin, der auf der Bitcoin 2014 Konferenz fünf weitere Personen von einer Involvierung überzeugte – darunter auch Hoskinson, der sich später vom Projekt löste, um Cardano zu gründen.

Grund für die Spaltung waren aber Diskussionen über die Ausrichtung des Projekts. Hoskinson sah ein profitorientiertes Unternehmen vor, wohingegen Buterin Gemeinnützigkeit bevorzugte.

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Cardano vs. Bitcoin: "Bitcoin ging nicht weit genug"

Auf Twitter äußerte der Nutzer @Soorajksaju2, dass Ethereum zwar immer noch das entscheidende Element im DeFi-Space sei, jedoch bestehe eine technische Überlegenheit seitens Cardano.

Ein Cardano-Anhänger lobte Sooraj für seinen Tweet und verlinkte Cardano-Gründer Hoskinson, der daraufhin seine Antwort gab. Hoskinson lobt Bitcoin dafür, dass er wesentliche Ideen einbrachte, sie jedoch nicht hinreichend umsetzte. Ethereum leide hingegen unter einem Missverständnis seiner Entwickler.

Das ist es, was die ETH-Entwicklern grundlegend missverstehen. Bitcoin tat etwas Magisches, aber ging nicht weit genug. Satoshi kannte das Kontomodell, nutzte es aber nicht.

Damit spielt er auf die Abkehr von UTXOs an. Die logischen Konsequenzen habe Hoskinson mit Cardano gezogen. ADA verwendet eine erweiterte Version der UTXOs, die Smart Contracts ermöglichen – die sogenannten Extended Unspent Transaction Outputs oder EUTXOs.

Extended UTXOs sind der logische nächste Schritt und nutzen die Erfahrungen aus 13 Jahren Wissen und Tests.

EUTXOs können nicht nur Daten über die konkrete Zahlung enthalten, sondern bieten Platz für Skripte, die für eine Smart Contract Plattform dringend nötig sind. Auf diese Weise kombiniert man die hohe Sicherheit des Bitcoin mit der Programmierbarkeit von Ethereum.

Durch Kontomodelle wie die von Ethereum können Transaktionen während der Ausführung ungültig werden. Einige Nutzer versuchen, diese Schwachstelle auszunutzen. Wie das aussieht, ließ sich bei Ethereum Classic (ETC) beobachten.

ETC wurde bis 2020 wiederholt Opfer von Double Spending Angriffen, die man mit 51-Prozent-Attacken kombinierte. Bei ETH existierten derlei Zustände bisher nie.

Kritik an Cardano

Cardano legt sehr viel Wert auf technologische Potenz und entwickelte dafür lange an der eigenen Blockchain, bevor man das Produkt überhaupt vollständig veröffentlichte. Erst seit September 2021 existieren bei dem Ethereum-Konkurrenten Smart Contracts.

Zwar ist Cardano zum aktuellen Stand skalierbarer als Ethereum – was sich durch Ethereum 2.0 wieder ändern könnte – allerdings erhält das Projekt Kritik auf ganz anderen Ebenen. Kryptowährungen streben normalerweise nach Dezentralisierung. In diesem Punkt liegt ADAs Schwäche.

Hinter Cardano steht mit IOG (auch als IOHK bekannt) ein Unternehmen, das wesentlichen Einfluss auf das Projekt ausübt. Seine Rolle steht in der Kritik, während das Unternehmen diese Rolle von sich weist und spätestens seit April 2021 behauptet, das Projekt sei komplett dezentralisiert.

Seitdem ist die Blockproduktion seit Aussage von IOG nur mehr von den Staking Pools abhängig. Einige Personen der Szene zweifeln an dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage.

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