• Starke Kritik an Ethereum als Investment: Prominente Investoren wie Quinn Thompson und Nic Carter halten ETH aktuell für unattraktiv – sinkende Nutzerzahlen, geringe Aktivität und ein fehlender Anlagewert seien die Hauptgründe.
  • Der zunehmende Fokus auf Layer-2-Netzwerke und deren eigene Token soll laut Kritikern den Nutzen von ETH selbst schwächen – Ethereum verliere damit seinen zentralen Wertträger.
  • Interne Streitigkeiten, Kritik an der Ethereum Foundation und der Verkauf von ETH-Reserven durch das Projektteam sorgen zusätzlich für Unsicherheit unter Anlegern.
  • Mit einem 50%igen Jahresverlust steht ETH unter Druck. Während Langfrist-Investoren auf einen Turnaround hoffen, könnte ein Ausstieg für kurzfristig orientierte Anleger sinnvoll sein.
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Ethereum: Jetzt verkaufen oder nachkaufen?

Sollte man jetzt noch Ethereum kaufen oder sollten Anleger ihre Coins doch lieber verkaufen? Quinn Thompson (Quelle in englischer Sprache), Gründer des Hedgefonds Lekker Capital, glaubt nicht mehr an die Zukunft von Ethereum als Investment, wie er kürzlich auf X bekannt machte.

»Gebt euch keiner Täuschung hin, Ethereum ist als Investment komplett tot«, schrieb Thompson dort.

Vom Nachkauf neuer Ether rät er also eindeutig ab. Ob es für langfristige Halter seiner Meinung nach sinnvoll wäre, nun auszusteigen, bleibt trotzdem fraglich. Zunächst erwartet Thompson weitere Wertverluste seitens ETH.

»Ein Netzwerk mit einer Marktkapitalisierung von 225 Milliarden US-Dollar, das einen Rückgang der Transaktionsaktivitäten, des Nutzerwachstums und der Gebühren/Einnahmen verzeichnet. Hier gibt es keinen Anlagewert«, erläutert der Investment-Experte.

Auch innerhalb der Ethereum-Community wächst der Frust. Viele Nutzer bemängeln die ihrer Ansicht nach mangelhafte Kommunikation und Innovationsgeschwindigkeit der Ethereum Foundation. Insbesondere der Verkauf von ETH aus den Beständen der Foundation sorgt für Unmut – Kritiker sehen darin einen der Gründe für den anhaltenden Verkaufsdruck auf den Kurs.

Thompson hält das Ethereum-Netzwerk allerdings weiterhin für brauchbar. Mit einem zugrundeliegenden Nutzwert dürfte auch die Attraktivität als Investment weiterhin vorhanden bleiben.

»Als ein Netzwerk mit Nutzen? Ja. Als Investition? Auf keinen Fall«, beschreibt er Ethereum.

Thompson steht mit seiner Einschätzung keinesfalls allein da. ETHs Entwicklung während des Bullenmarktes seit November 2024 führte generell zu viel Spott aus der Nutzergemeinde. Krypto-Enthusiast Nic Carter stimmt Thompsons Worten zu.

Wird Ethereum von Layer-2s verdrängt?

Unterstützung erhält Thompson von Krypto-Veteran Nic Carter, Mitgründer von Castle Island Ventures. Auch er sieht die Ursache für Ethereums Schwäche in der Strategie rund um Layer-2-Lösungen (L2s).

»Die Hauptursache dafür sind gierige ETH-L2s, die den Wert des Layer-1 abschöpfen, und der gesellschaftliche Konsens, dass die übermäßige Erstellung von Token in Ordnung ist. ETH wurde unter einer Lawine seiner eigenen Token begraben, starb durch seine eigene Hand«, kommentierte Carter unter Thompsons Erklärung.

Tatsächlich nutzen viele der neuen Layer-2-Projekte eigene Token – die Nachfrage nach dem nativen Ethereum-Token ETH sinkt dadurch spürbar. In Kombination mit einer geringeren Skalierbarkeit im Vergleich zu modernen Blockchains wie Solana oder Aptos stellt das Ethereum vor ein strukturelles Problem: ETH wird für viele Anwendungen schlicht nicht mehr benötigt.

Viele dieser Netzwerke verwenden eigene Token. Laut Carter sinkt dadurch die Nachfrage für ETH. Carters Aussage spiegelt ebenfalls häufige Kritik wider, die seit Monaten von Ethereum-Nutzern geäußert wird.

Ether-Kurs sinkt im Jahrestrend um -50 Prozent

Warum die Kritik so groß ist, fällt beim Blick auf den Ether-Kurs auf. Im Jahrestrend büßte die Kryptowährung 50 Prozent ihres Marktwerts ein. Heute notiert ETH bei 1.787 US-Dollar. Vor einem Jahr stand die digitale Anlage noch bei 3.647 US-Dollar.

ETH Kurs Jahrestrend 31. März 2025
Der Ethereum-Kurs im Jahrestrend.

Im November, als der Kryptomarkt in einen neuen Bullenmarkt startete, gelangen Ethereum ebenfalls Gewinne. ETH knackte die 4.000-US-Dollar-Marke. Ein neues Allzeithoch gelang allerdings nicht. Der bis heute gültige Rekordwert liegt bei 4.891 US-Dollar. Er wurde im November 2021 aufgestellt.

Fazit: Ethereum kaufen oder verkaufen?

Ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg oder Ausstieg bei Ethereum ist, hängt stark vom individuellen Anlagehorizont und der Risikobereitschaft ab:

Für Halter mit langfristigem Horizont bleibt ETH trotz der aktuellen Schwäche potenziell interessant – insbesondere, wenn sich das Netzwerk technisch weiterentwickelt und regulatorische Klarheit für Krypto-Investments eintritt.

⚠️ Kurzfristige Anleger hingegen könnten angesichts der vielen Unsicherheiten und des schwachen Momentum derzeit besser auf Alternativen setzen – etwa auf Blockchains mit höherer Skalierbarkeit oder wachsender Nutzerbasis.

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Quellen (in englischer Sprache): @nic_carter