• Walverkäufe im Fokus:
    Innerhalb einer Woche wurden ETH im Wert von rund 360 Millionen US-Dollar von großen Haltergruppen verkauft, begleitet von institutionellen Transfers unter anderem zu Coinbase.
  • ETF-Abflüsse verstärken den Druck:
    Ethereum-ETFs in den USA verzeichneten zuletzt Nettoabflüsse von rund 644 Millionen US-Dollar.
  • Derivatemarkt stark gehebelt:
    Das Open Interest bei ETH-Futures liegt im zweistelligen Milliardenbereich und deutet auf eine erhöhte Nutzung kreditfinanzierter Positionen hin.
  • Blick auf die Roadmap:
    Mit dem für 2026 geplanten Glamsterdam Upgrade ist die nächste technische Entwicklungsstufe von Ethereum bereits terminiert.
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Ethereum: Auffällige Signale unter der Oberfläche

Ethereum bewegt sich derzeit in einem Marktumfeld, in dem mehrere quantitative Indikatoren nahezu zeitgleich auffällig werden. Innerhalb weniger Tage lassen sich erhöhte On-Chain-Transfers großer ETH-Bestände, deutliche Abflüsse aus Ethereum-ETFs sowie eine steigende Aktivität im Derivatemarkt beobachten.

Diese Entwicklungen sind nicht isoliert, sondern treten parallel auf. Sichtbar werden sie weniger im reinen Kursverlauf als in den Kapitalströmen großer Adressen und institutioneller Vehikel, die derzeit das Geschehen rund um ETH prägen.

Ethereum notiert derzeit relativ stabil bei rund 2.995 US-Dollar
Ethereum notiert derzeit relativ stabil bei rund 2.995 US-Dollar. Quelle: CoinMarketCap

ETH-Verkäufe großer Akteure

Ein markantes Signal kommt von großen ETH-Haltergruppen. Laut Daten von Krypto-Analyst Ali Martinez wurden innerhalb einer Woche Ethereum im Gegenwert von rund 360 Millionen US-Dollar durch Wale verkauft.

Zusätzliche On-Chain-Daten von Arkham zeigen, dass rund 37.000 ETH aus Wallets, die mit institutionellem Interesse in Verbindung gebracht werden, an die US-Börse Coinbase transferiert wurden. Zu diesen Transfers zählen auch Bewegungen aus Adressen, die dem Marktumfeld von BlackRock zugeordnet werden.

Parallel dazu verzeichneten Blockchain-Daten ETH-Transfers von Arthur Hayes, Mitgründer der Kryptobörse BitMEX, in Richtung Binance. Die Aktivitäten lassen sich zeitlich klar eingrenzen und betreffen mehrere voneinander unabhängige Adresscluster.

Ethereum-ETFs und Derivate

Im institutionellen Segment zeigen Ethereum Spot ETFs in den USA deutliche Nettoabflüsse. In der letzten Handelswoche wurden laut Farside rund 644 Millionen US-Dollar aus diesen Investmentvehikeln abgezogen. Damit setzt sich eine Phase negativer Kapitalzuflüsse fort, die durch ETF-Daten messbar ist.

Ein zentrales Risikofeld zeigt sich im Derivatemarkt. Das Open Interest bei Ethereum-Futures liegt aktuell auf einem hohen Niveau und bewegt sich laut Coinglass im zweistelligen Milliardenbereich.

Damit steigt der Anteil kreditfinanzierter Positionen im ETH-Handel deutlich an - eine solche Marktstruktur erhöht die Anfälligkeit für Zwangsliquidierungen, sobald wichtige Kurszonen unterschritten werden.

Gleichzeitig deuten auch fundamentale Netzwerkdaten auf eine zurückhaltende Nutzung hin. Die Zahl aktiver Ethereum-Adressen ist auf den niedrigsten Stand seit Mai gefallen, während zugleich das Transaktionsvolumen rückläufig ist.

Niedrigster Stand seit Mai 2025: die Zahl aktiver Ethereum-Adressen
Niedrigster Stand seit Mai 2025: die Zahl aktiver Ethereum-Adressen. Quelle: Glassnode

Technische Perspektive: Glamsterdam Update

Parallel zu den aktuellen Marktbewegungen schreitet die technologische Entwicklung von Ethereum weiter voran. Für das Jahr 2026 planen Entwickler AiCoin zufolge das sogenannte Glamsterdam Upgrade.

So soll dieses Update mehrere technische Verbesserungen enthalten mit dem Ziel, Effizienz und Skalierbarkeit des Netzwerks zu erhöhen. Die Roadmap zum Glamsterdam Upgrade ist Teil der langfristigen Protokollentwicklung und wurde von Entwicklerteams sowie in offiziellen Projektankündigungen dokumentiert.

Fazit: ETH-Datenlage mit erhöhter Spannung

Die aktuellen Marktdaten deuten bei Ethereum auf eine Phase erhöhter Anfälligkeit hin. Der ETH-Kurs bewegt sich mit 2995,31 US-Dollar weiterhin in einem Bereich nahe der Jahrestiefs, während gleichzeitig große Kapitalbewegungen, ETF-Abflüsse und eine hohe Aktivität im Derivatemarkt zusammentreffen.

Insbesondere das erhöhte Open Interest verweist auf eine stark gehebelte Marktstruktur, in der Preisbewegungen verstärkt wirken können. Vor diesem Hintergrund gewinnen bestimmte Kursbereiche an Bedeutung:

Der Bereich um 2.800 US-Dollar fungiert als zentrale Unterstützungszone, während sich um 3.000 US-Dollar ein technischer Widerstand etabliert hat.

Wie sich Ethereum zwischen diesen Marken positioniert, dürfte entscheidend dafür sein, wie sich die Marktstruktur zu Beginn des kommenden Jahres einordnet. Währenddessen ist mit dem für 2026 geplanten Glamsterdam Upgrade die nächste technische Entwicklungsstufe des Netzwerks bereits fest terminiert.