• Geht die Skandal-Börse FTX mit einem Relaunch wieder ins Rennen, nachdem im November FTX Insolvenz anmelden musste?
  • Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, arbeitet der neue CEO John Ray III tatsächlich an Plänen für einen Neustart von FTX.
  • Hier alle Details zu den Plänen.
FTX: Insolvenzverfahren, Auswirkungen, Updates (2023)
Wie kam es zu dem Debakel rund um die insolvente Krypto-Börse FTX.com? Erfahre in diesem Artikel alles rund um die Vorwürfe, Geschehnisse und Updates im FTX Skandal und zu Ex-CEO Sam Bankman-Fried (SBF)!

Steht der Neustart der Krypto-Börse FTX bevor?

Die Krypto-Börse FTX ist für einen der größten Skandale der Kryptolandschaft verantwortlich und würde ein sehr schweres Erbe antreten. Immerhin veruntreute FTX mehr als 10 Milliarden an Kundengeldern. Ist die Wiederbelebung überhaupt sinnvoll?

John Ray III scheint offenbar unbeirrt. Er ist amerikanischer Anwalt und CEO, der sich auf die Rückgewinnung von Geldern aus gescheiterten Unternehmen spezialisiert hat. Und genau zu diesem Zweck wurde er bei FTX eingesetzt.

Ray III sollte einen Überblick, über die finanzielle Situation schaffen und so ermöglichen, dass das verbliebene Kapital von FTX so fair wie möglich an alle geschädigten Anleger verteilt wird.

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Über die Rückgewinnung von Geldern hinaus stellt der CEO nun, wie aus einer Gerichtsakte vom 22. Mai hervorgeht, einen Neustart von FTX in Aussicht.

Dazu soll Ray III im vergangenen Monat eine Reihe von Treffen mit Gläubigern und Schuldnern absolviert haben.

In den Treffen ging es um Strukturplanung der Börse, Überprüfung der Pläne für eine Neugestaltung, die Fertigstellung des Materials für einen möglichen Neustart von FTX 2.0, sowie die Kommentierung der FTX 2.0-Bieterliste. Weiter geht aus den Details des Dokuments hervor, dass FTX in ein Bieterverfahren eintreten wird.

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So wäre es denkbar, dass FTX 2.0 zu Teilen oder sogar komplett von Mitstreitern aus dem Space übernommen wird. Genaue Informationen, wer für eine Übernahme infrage kommen könnte, liegen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht vor.

Bereits im Januar dieses Jahres sprach Ray III über einen möglichen Neustart der problematischen Krypto-Börse. Damals hieß es in den Nachrichten, dass die bankrotte Krypto-Börse 5,5 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln entdeckt hat und der neue CEO mit den Gläubigern an einem Wiederbelebungsplan arbeitete.

In den darauffolgenden Monaten gab es jedoch keine Neuigkeiten, und FTX war kein großes Thema mehr in der Krypto-Community. Im April deutete jedoch ein weiterer Bericht darauf hin, dass die Börse nun schon 7,3 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten wiedererlangt hat und das FTX-Team plant, die Kryptobörse bis zum zweiten Quartal 2024 neu zu starten.

Ist eine Wiederbelebung von FTX der richtige Schritt?

Anleger, deren Gelder noch immer in der bankrotten Krypto-Börse gebunden sind, scheinen diesen Schritt auf jeden Fall zu begrüßen. FTX schuldet Anlegern Milliarden und mit den Plänen einer Wiederbelebung bietet sich eine realistische Chance, dass die Geschädigten zumindest zu Teilen ihr Geld wiedersehen könnten.

@DegenSpartan, ein beliebter Krypto-Influencer, kommentiert das Vorhaben FTX 2.0 aus Sicht eines Gläubigers als "wahrscheinlichsten Weg zur maximalen Erholung".

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Zudem merkte er an, dass viele Gläubiger gewillt sein werden, ihre Assets unter Wert zu verkaufen, um ihre Verluste zu begrenzen und das Kapital schnell von FTX abzuziehen, was die Krypto-Börse schließlich wieder zahlungsfähig machen könnte.

Wie reagiert der FTT Kurs?

Auch der Preis des FTX eigenen FTT-Tokens reagierte positiv auf die News und konnte nach Bekanntwerden der Pläne über 13 Prozent zulegen.

FTT/USD Chart der letzten 24 Stunden, Quelle: CoinMarketCap
FTT/USD Chart der letzten 24 Stunden, Quelle: CoinMarketCap

Allerdings war nicht jeder von dem Neustart begeistert. Viele Stimmen sind sich einig, dass bereits der Ursprung von FTX selbst auf betrügerischen Absichten beruht und auch ein Reboot dieses Image nicht reinwaschen kann.

Auf Twitter fasst @realsixfig den Fall folgendermaßen in einem Tweet zusammen:

"Erinnern Sie sich an die Geschichte, wie Josef Stalin dem Huhn die Federn ausrupfte? Dieser Börse zu erlauben, den Betrieb wieder aufzunehmen, wäre absolut unheilvoll. FTX hat buchstäblich Blut an den Händen von all dem "Rupfen", das sie unserer Branche angetan haben..."

Fazit zu dem FTX 2.0 Neustart

Auch aus unserer Sicht ist eine Neuauflage von FTX mindestens problematisch und es bleibt weiterhin fraglich, ob sich tatsächlich Investoren finden würden, die gewillt sind, sich das katastrophale Image von FTX ans Bein zu binden.

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