Die Krypto-Börse FTX ruscht in die Insolvenz. In der Krypto-Szene kommen währenddessen Fragen über eine systemische Gefahr für die Kryptobranche auf. Besteht ein Risiko für Tether und USDC?

Die News zu Tether und USDC nach der FTX-Insolvenz in Kürze

  • FTX geht nach einem Bank Run insolvent, den Binance maßgeblich verursacht hat.
  • Kritische Stimmen vermuten eine Gefahr für die zwei größten Stablecoins Tether und USDC durch mögliche Partnerschaften.
  • Führungspersonen der Herausgeber dementieren Risiken durch den FTX-Kollaps.
Die Hintergründe zum FTX-Binance-Drama findest du hier auch als Video!

FTX-Insolvenz erfolgt nach Bank Run

Ein Konflikt zwischen Branchenführer Binance und der zweitrangigen FTX führt nun doch zu deutlichen Veränderungen. FTX gerät in die Insolvenz und wird die Auseinandersetzung daher nicht überleben.

Sam Bankman-Fried, Gründer des Unternehmens, gab nur wenige Stunden vor dem Ereignis bekannt, dass ausreichend Liquidität vorhanden sei. Kurz nachdem das Unternehmen am gestrigen Nachmittag die Auszahlung von Kryptowährungen einstellte, gaben die zuständigen Geschäftsführer bekannt: Binance übernimmt FTX.

Schuld war ein Bank Run nach Gerüchten um mögliche Illiquidität. Spätestens im Zuge der Massenpanik trat diese dann wirklich ein. Binance-Geschäftsführer CZ, der im Vorfeld jede Absicht von sich wies, musste offenbar nicht lange über seine Entscheidung nachdenken.

Binance liquidiert vorsorglich alle FTX-Tokens (FTT)
Wie der Binance CEO auf Twitter mitteilte, wird die Krypto-Börse vorsorglich alle FTX-Token (FTT) innerhalb der nächsten Monate liquidieren. So soll eine zweite potentielle LUNA-Katastrophe vermieden werden.
Wieso kam es zu dem Bankensturm auf FTX? Finde die Antwort!

Geraten Tether und USDC durch FTX in Gefahr?

Kritische Stimmen der Krypto-Szene vermuteten, dass Verbindungen zwischen FTX und dessen Schwesterunternehmen Alameda Research mit den Stablecoin-Herausgebern Tether (USDT) und Centre (USDC) zu weiteren Problemen führen könnten.

Inzwischen reagieren Offizielle beider Unternehmen auf diese These. Jeremy Allaire, Geschäftsführer von Centre-Teilhaber Circle, schreibt:

Es gibt eine Menge FUD da draußen, also hier ein weiterer Thread, der helfen soll, den Lärm zu vertreiben. Circle ist weder mit FTX noch mit Alameda verwoben.

Auch die Gerüchte um möglicherweise vergebene Kredite negiert Allaire. Darüber hinaus habe man niemals in den FTX Token investiert oder mit diesem gehandelt.

Sichtlich genervt ist Paolo Ardoino, technischer Direktor von Tether. Ardoino sieht sich häufig in der Pflicht, auf Thesen um mögliche Einbrüche zu reagieren. Auf Twitter erklärt er:

Um das klarzustellen: Tether hat keinerlei Verbindungen zu FTX oder Alameda. Zero. Null. Versucht es lieber woanders. Sorry, Leute. Probiert es ein andermal.

Alameda habe zwar große Mengen an USDT in der Vergangenheit erschaffen und gegen US-Dollar eingetauscht, doch eine Gefahr bestehe deshalb nicht.

Binance vs FTX im Vergleich: Gebühren, Angebot & Support
Erfahre in unserem Vergleich zwischen Binance und FTX, welche Krypto-Börse die besseren Angebote bietet und in welchen Bereichen große Unterschiede bestehen.