• Pläne um den Neustart von FTX nehmen weiter Form an. Der angepeilte Start bleibt weiterhin 2024. Konkrete Details sollen in weiteren Mitteilungen folgen.
  • Der FTX Token (FTT) soll abgestoßen werden und würde auf der neuen Krypto-Börse dann keinen Platz haben.
  • Die einst zweitgrößte Krypto-Börse FTX war im November 2022 nach massiver Untreue der Unternehmensführung in die Insolvenz geraten.
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FTX plant Neustart, doch es gibt einen Haken

FTX plant einen Neustart – das geht aus mehreren Mitteilungen hervor, welche die Krypto-Börse jüngst veröffentlichte. Dass diese Idee besteht, ist bereits seit Monaten bekannt, inzwischen nimmt sie aber konkrete Formen an.

US-amerikanische Staatsbürger soll die neue Handelsplattform dabei nicht bedienen. In einem Gerichtsdokument heißt es:

“Die Schuldner [FTX Gruppe] können beschließen, in Zusammenarbeit mit Drittinvestoren ein neues Unternehmen in einer Jurisdiktion außerhalb der Vereinigten Staaten zu gründen, um eine neue Offshore-Plattform zu betreiben, die US-Anlegern nicht zur Verfügung steht, oder eine Fusion oder etwas Ähnliches einzugehen.”

Dieses Konzept entspricht dem alten Geschäftsbetrieb von FTX.com. Aufgrund der strengen behördlichen Vorgaben gründete man die Tochterfirma FTX.us, um auch in den USA vertreten zu sein.

“Wir freuen uns, dass wir heute unserer Verpflichtung nachkommen können, den Plan in diesem relativ frühen Stadium einzureichen”, schrieb Geschäftsführer John Ray in einer Pressemitteilung.

An dem bereits verkündeten Zeitplan, die neue Handelsplattform 2024 in Betrieb zu nehmen, scheint sich nichts geändert zu haben. So führt Ray aus:

“Unser Ziel ist es, einen einvernehmlichen Plan zu erreichen und aus dem Konkurs herauszukommen. Wir haben uns verpflichtet, diese Angelegenheiten im dritten Quartal 2023 zu klären und im vierten Quartal 2023 einen ausführlichen Plan und eine Offenlegungserklärung einzureichen.”

FTX ging im November 2022 insolvent, nachdem es zu einer Massenpanik kam, die wiederum eine milliardenschwere Untreue seitens der FTX-Führung aufdeckte. Kundeneinlagen wurden entwendet und von den Köpfen der FTX-Gruppe für eigene Investitionen genutzt.

Neustart von FTX schließt FTT aus

Der Neustart von FTX hat für einige Anleger einen Haken. So schließt er den Gebrauch des plattformeigenen Utility Tokens FTX Token (FTT) aus. Bisher konnte dieser erworben werden, um die Handelsgebühren auf der Krypto-Börse zu senken. Umso höher der in FTT gehaltene Betrag, desto weniger Gebühren mussten Nutzer zahlen.

Durch den Zusammenbruch der Krypto-Börse verlor FTT seinen kompletten Nutzwert und einen Großteil seines Marktwertes. Von rund 24 US-Dollar fiel der Token rasch auf 1,40 US-Dollar.

Neue Pläne, FTX wieder zu starten, lösten in der Kryptobranche immer wieder Euphorie aus, die sich dann im Kurs des FTX Token niederschlug. Heute stieg FTT schlagartig von 1,35 US-Dollar auf rund 1,60 US-Dollar.

Das Handelsvolumen des Tokens nahm extrem zu. Während der 24-Stunden-Wert des Handelsvolumens vor wenigen Stunden noch bei 7,50 Millionen US-Dollar lag, erreicht er zu Redaktionsschluss ganze 42,50 Millionen US-Dollar.

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Eine Wiederverwendung von FTT sei deshalb ausgeschlossen, da der Token im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens abgestoßen werden soll.

Ein in Singapur ansässiger Anwalt aus der Krypto-Szene warnt auf Twitter deshalb ausdrücklich davor, FTT zu erwerben, um von kommenden Kursgewinnen zu profitieren – diese seien nicht realistisch. Stattdessen sind Totalverluste zu erwarten.

“Bevor ihr FTT aufgrund der Nachrichten um den Neustart kauft: FTT spielt beim Neustart von FTX keine Rolle. Absolut gar keine.”

Quellen: @AFTXCreditor