FTX-Veruntreuung: Zusammenfassung

  • FTX veruntreut ganze zehn Milliarden US-Dollar seiner eigenen Kunden. Diese gibt man an das Trading-Unternehmen Alameda Research und verursacht damit die eigene Illiquidität.
  • Behörden der USA und Bahamas stellen erste Ermittlungen um den Vorfall an.
  • Der Kollaps erinnert stark an den Zusammenbruch von Celsius im Sommer. Auch dort veruntreute man Kundengelder für riskantes Trading.
FTX Alternativen » Die 5 besten Anbieter im Vergleich
In diesem Artikel stellen wir Dir die 5 besten FTX-Alternativen vor. Dabei vergleichen wir die Anbieter auf Gebühren, Sicherheit & Angebot.

FTX: Vom Aufsteiger zum Verlierer

Sam Bankman-Fried ist der Gründer der Krypto-Börse FTX und des Trading-Unternehmens Alameda Research. Als Geschäftsführer beider Unternehmen brachte es der US-Amerikaner zum Milliardär.

Zuletzt galten er und seine Firmen als große Gewinner des Bärenmarktes. FTX konnte sich kostspielige Werbeauftritte leisten – so zum Beispiel beim prestigeträchtigen US-Sportereignis Super Bowl.

Zugleich gab man öffentlichkeitswirksam bekannt, mehrere Milliarden US-Dollar für neue Akquisitionen bereitzuhalten, während die ersten Krypto-Unternehmen unter dem Druck des Bärenmarktes einbrachen.

Doch damit ist es nun endgültig vorbei. Nach Konflikten mit Binance und dessen Geschäftsführer CZ rutscht die zweitgrößte Krypto-Börse ab und ist insolvent. Unzählige Nutzer des Unternehmens warten auf ihre Gelder.

Auszahlungen sind dank Einigungen mit Tron-Gründer Justin Sun jedoch nur teilweise möglich. Die meisten Nutzer werden weiterhin auf ihre Gelder warten. Sogar Totalverluste sind denkbar.

Die erst 2019 gegründete Krypto-Börse wird neben Celsius und Terra so zu einer der größten Katastrophen des Jahres.

FTX leiht Gelder an Trading-Firma Alameda

Aus einem Bericht des Wall Street Journal geht inzwischen hervor, dass FTX Kundengelder in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar veruntreute. Besonders brisant: Insgesamt verwaltete die Krypto-Börse Gelder in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar.

Ganze 62,5 Prozent der Gelder seiner eigenen Kunden verlieh FTX somit an das verwandte Unternehmen Alameda Research, welches das Kapital für sein Trading verwendete. Von weiteren Geldgebern lieh man im Vergleich dazu nur 1,5 Milliarden US-Dollar.

In seinem Bericht beruft sich das Wall Street Journal auf Insideraussagen, die FTX von offizieller Seite nicht kommentieren wollte. Dass dieses Geschäftskonstrukt kollabierte, ist nun wenig überraschend.

Allein am Sonntag zogen Nutzer ganze fünf Milliarden US-Dollar von der schwächelnden Krypto-Börse ab. Die Webseite von Alameda Research ist unterdessen nicht mehr öffentlich zugänglich. US-Aufsichtsbehörden befassen sich nun mit dem Fall.

Auch die Aufsichtsbehörden der Bahamas, auf denen FTX sitzt, reagieren auf den Vorfall und frieren die Gelder des Unternehmens ein. Nach Anfragen an Tether seitens der Behörden werden USDT auf der Tron-Blockchain ebenfalls eingefroren.

Das FTX-Drama wächst somit um Parallelen zum Kollaps von Celsius. Auch der Lending-Betrieb spekulierte mit den Geldern seiner Kunden im Krypto-Markt. Fallende Kurse brachten das marode System schließlich zu Fall.

Im Juni stoppte die Firma Auszahlungen an Kunden, die teilweise immer noch auf ihr Geld warten.

Die 15 besten Krypto-Börsen 2022

In unserem Börsenvergleich findest du die besten 15 Anbieter, um Kryptowährungen wie Bitcoin einfach und sicher zu kaufen.