• Die Abflüsse von GBTC sinken von einem Hoch am Montag um mehr als 30 Prozent. Unter Investoren entsteht deshalb die Hoffnung auf einen steigenden Bitcoin-Kurs.
  • BTC notiert derzeit bei 40.000 US-Dollar und liegt im Wochentrend 5,50 Prozent im Minus.
  • Arthur Hayes hält den Einfluss der neuen Bitcoin-ETFs für redundant. Stattdessen sorge die wirtschaftliche Lage der USA für fallende Kurse. Sinkende Abflüsse seien demnach kein bullisches Signal.
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GBTC Abflüsse sinken: Bullisches Signal für Bitcoin?

Nach der Zulassung der Bitcoin Spot ETFs in den USA am 10. Januar ergab sich eine massive Umwälzung. Der 2013 etablierte Grayscale Bitcoin Trust wird seither von vielen Investoren verlassen. Der Wechsel findet vor allem zu Gunsten des iShares Bitcoin Trust (IBIT) statt.

Inzwischen sinken die Abflüsse von GBTC deutlich, wie Marktdaten zeigen (Quelle in englischer Sprache). Am gestrigen neunten Handelstag verzeichnete GBTC lediglich 425 Millionen US-Dollar an Abflüssen und setzt damit einen Abwärtstrend fort.

Am 22. Januar erzielte GBTC mit 640 Millionen US-Dollar an Abflüssen den bisherigen Höchstwert. Viele Nutzer hoffen deshalb, dass die Umwälzung langsam endet.

»Das sind die niedrigsten Abflüsse seit dem ersten Tag und anscheinend mit sinkender Tendenz. Trotzdem ist das immer noch eine ziemlich hohe Zahl«, erklärt ETF-Experte Eric Balchunas.

Nach neun Tagen flossen rund 4,4 Milliarden US-Dollar von dem ETF ab. Im gleichen Zeitraum wuchs BlackRocks IBIT um rund zwei Milliarden US-Dollar. Die neuen Investmentanlagen verzeichneten insgesamt ein Netto-Plus von rund 700 Millionen US-Dollar.

Trotz des Wachstums konnte der Bitcoin-Kurs nach der ETF-Zulassung nur kurzzeitig auf knapp 49.000 US-Dollar steigen. Inzwischen notiert die größte Kryptowährung bei rund 40.000 US-Dollar. Unter Analysten gibt es Debatten über die Hintergründe.

Einige Analysten glauben, dass die Abflüsse von GBTC für negative Stimmung sorgen und sich negativ auf den Preis niederschlagen.

Darum erwartet Arthur Hayes vorerst keine Besserung

Krypto-Unternehmer und Marktanalyst Arthur Hayes ist von der Bedeutung, die GBTC oft zugemessen wird, nicht überzeugt. Generell seien die Bitcoin-ETFs nur eine Nebensache. Der US-Amerikaner veröffentlichte gestern einen Bericht, in dem er zu den aktuellen Bewegungen erneut Stellung bezog.

Hayes hatte schon vor der ETF-Genehmigung einen Kommentar zur Entwicklung des Bitcoin-Kurses veröffentlicht, in dem er fallende Kurse voraussagte. Über den Wandel unter ETFs hat er eine eindeutige Meinung.

»Dieses Argument ist nicht stichhaltig, denn wenn man die Abflüsse aus dem GBTC mit den Zuflüssen in die neu notierten Bitcoin-ETFs verrechnet, ergibt sich zum 22. Januar ein Nettozufluss von 820 Millionen Dollar«, schrieb Hayes jüngst.

Nicht die ETFs seien am fallenden Bitcoin-Kurs schuld, sondern die wirtschaftliche Lage der USA. Diese stehe gerade vor einem Scheideweg, so erklärt der 39-Jährige. Zwei wesentliche Ereignisse kommen dabei zusammen.

Einerseits läuft das Bankenrettungsprogramm BTFP wahrscheinlich aus. Eine endgültige Entscheidung diesbezüglich wird am 12. März erwartet. Laut Hayes müssen die USA die Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen von aktuell rund 4,20 Prozent auf zwei bis drei Prozent senken, um einen Bankenkollaps zu verhindern, sollte das BTFP auslaufen.

Das Bank Term Funding Program wurde 2023 nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank genutzt, um weitere Banken mit Liquidität auszustatten. So verhinderten Behörden einen Dominoeffekt, der die Insolvenz weiterer Banken zur Folge gehabt hätte.

Hayes erwartet, dass Finanzministerin Yellen und Zentralbankdirektor Powell falsche Entscheidungen treffen, die für wirtschaftliche Verwerfungen sorgen. Infolgedessen seien Verluste am Finanzmarkt zu erwarten.

Senkungen des US-Leitzins erwartet

Andererseits erwarten Analysten fortlaufende Senkungen des US-Leitzinses ab März. Powell hatte bereits Anspielungen gemacht, dass eine Zinswende 2024 eingeleitet werden könnte. Ein genaues Datum ist bislang nicht bekannt, Experten spekulieren jedoch auf das FOMC-Treffen am 20. März.

Unsicherheit am Markt sei demnach der ausschlaggebende Faktor für die derzeit sinken Kurse, von denen neben dem Bitcoin auch der Großteil des Kryptomarktes betroffen ist.

Hayes warnt Investoren vor Bitcoin-Nachkäufen. Die Zukunft des Marktes sei aktuell zu ungewiss. Er selbst wolle bis zum 20. März warten. Bis dahin müssen die politischen Entscheidungen in den USA gefällt werden. Je nach Situation werde er dann erneut in BTC investieren.

Bis dahin erwartet er ein Kurstief zwischen 30.000 und 35.000 US-Dollar.

Quellen (in englischer Sprache): @EricBalchunas, @BitMEXResearch, Substack.com