• Prognose stellt Marktordnung infrage
    Ein öffentlich bekannter Hochbegabter sagt voraus, dass XRP bis 2026 die Marktkapitalisierung von Ethereum überholen könnte.
  • Großer Abstand, aber neue Dynamik
    XRP liegt aktuell deutlich hinter Ethereum, gewinnt jedoch durch regulatorische Klarheit und neue technische Anbindungen wieder an Relevanz.
  • Fokus der Anleger verändert sich
    Die Prognose fällt in eine Phase, in der Investoren stärker auf realen Nutzen, Regulierung und Netzwerkintegration achten. Reine Kursbewegungen stehen weniger im Mittelpunkt als noch in früheren Marktphasen.
  • Direkter Vergleich rückt zurück ins Zentrum
    Der Kommentar bringt XRP und Ethereum wieder in einen direkten Wettbewerb. Er trifft auf ein Umfeld, in dem sich die Rahmenbedingungen für beide Netzwerke zuletzt deutlich verändert haben.
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Prognose stellt Machtverhältnis zwischen XRP und Ethereum infrage

Am 17. Dezember erklärte YoungHoon Kim, dem öffentlich ein IQ von 276 zugeschrieben wird, dass Ripple (XRP) seiner Einschätzung nach bis 2026 eine höhere Marktkapitalisierung als Ethereum erreichen könne. Die Aussage veröffentlichte er auf X und ergänzte einen Hinweis, dass es sich nicht um eine Anlageempfehlung handelt.

Zum Zeitpunkt der Ripple (XRP) Prognose notierte XRP bei rund 1,87 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung lag damit bei etwa 113 Milliarden US-Dollar. Ethereum kam bei einem Kurs von rund 2.852 US-Dollar auf eine Bewertung von etwa 344 Milliarden US-Dollar. Um Ethereum zu überholen, müsste XRP seinen relativen Marktwert also mehr als verdreifachen.

Die Aussage lenkt den Fokus weg von kurzfristigen Kursbewegungen hin zu strukturellen Fragen. Gemeint sind Nutzen, regulatorischer Status und die Rolle im globalen Zahlungsverkehr. Genau in diesen Bereichen sieht Kim die stärksten Argumente für XRP.

Marktreaktionen und neue Narrative rund um XRP

Der Markt reagierte weniger mit abrupten Kurssprüngen als mit wachsender Aufmerksamkeit. Auf Social Media und in Fachmedien wurde die These breit diskutiert.

Ein wichtiger Faktor ist die regulatorische Entwicklung. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit US‑Behörden gilt der rechtliche Status von XRP in zentralen Punkten als geklärt. Das hat institutionellen Akteuren den Wiedereinstieg erleichtert und bestehende Vorbehalte reduziert.

Hinzu kommen technische Entwicklungen. XRP wird zunehmend in bestehende Blockchain-Infrastrukturen eingebunden. Dazu zählen auch Schnittstellen zu Netzwerken wie Solana. Ziel ist eine höhere Interoperabilität zwischen verschiedenen Ökosystemen. Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich von Ethereums Fokus auf Smart Contracts und DeFi.

Wandel im Selbstverständnis großer Kryptowährungen

Bemerkenswert ist auch der Perspektivwechsel des Prognosegebers selbst. Kim galt lange als Bitcoin-nah und skeptisch gegenüber Altcoins. Inzwischen beschreibt er XRP als strukturell unterbewertet im Verhältnis zu Nutzung und Regulierung.

Ethereum bleibt zwar führend bei dezentralen Anwendungen, kämpft aber weiterhin mit Skalierungskosten und komplexen Upgrade-Prozessen. XRP positioniert sich dagegen stärker als Infrastruktur für schnelle und günstige Transaktionen im Zahlungsverkehr.

Historisch gab es im Krypto-Markt bereits vergleichbare Verschiebungen. Ethereum selbst überholte Bitcoin zeitweise bei bestimmten Kennzahlen wie Transaktionsvolumen und Entwickleraktivität. Ob XRP einen ähnlichen Weg bei der Marktkapitalisierung gehen kann, hängt weniger von Prognosen als von realer Nutzung und institutioneller Adoption ab.

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