Während der Kryptomarkt tief in einem Bärenmarkt versunken ist, eröffnet Nasdaq als einer der größten Börsenbetreiber der Erde eine Krypto-Abteilung, für die man eine erfahrene Person aus der Branche engagiert. Grund sei die steigende Nachfrage institutioneller Investoren.
Nasdaq Digital Assets: Zusammenfassung
Unter dem Namen Nasdaq Digital Assets eröffnet der bekannte Börsenbetreiber eine neue Krypto-Abteilung, die speziell auf institutionelle Investoren ausgerichtet ist. Die Verwendung von Krypto für illegale Aktivitäten will das Unternehmen schmälern.
Nasdaq Digital Assets eröffnet
Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Zur Bereitstellung des Angebots stellt der Börsenbetreiber Ira Auerbach an, der zuvor für die Krypto-Börse Gemini arbeitete und dort Gemini Prime leitete.
Auch dieses Angebot war speziell an institutionelle Investoren gerichtet. Über die vergangenen Monate erlebt die Branche zunehmend institutionelle Investitionen. Auch BlackRock als größter Vermögensverwalter stellt ein ähnliches Angebot bereit und kooperiert dafür mit Coinbase.
Lennard Merten
Tal Cohen, Vizepräsident von Nasdaq, fasst die neueste Entwicklung wie folgt zusammen:
“Die Nachfrage institutioneller Anleger nach digitalen Vermögenswerten hat in den letzten Jahren zugenommen, und Nasdaq ist gut positioniert, um eine breitere Akzeptanz zu beschleunigen und nachhaltiges Wachstum zu fördern.”
Besonders förderlich sei die gute Reputation des Unternehmens. Entsprechend sei Nasdaq in der Lage, das Vertrauen in Krypto-Anlagen künftig zu verbessern.
Die Digital Assets Abteilung verwendet für die Verwahrung von Kryptowährungen sowohl Hot Wallets als auch Cold Wallets. So möchte man eine Kombination aus Sicherheit und Komfort für die Kunden ermöglichen.
Daniel Wenz
Was bringen Nasdaqs Dienstleistungen?
Unternehmen nutzen die Verwahrung von Kryptowährungen durch einen Dienstleister üblicherweise, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Einerseits sinkt das Risiko, durch den Verlust sensibler Daten große Geldmengen unwiederbringlich zu verlieren.
Andererseits schmälert man auch die Möglichkeiten für Personal, die erworbenen Kryptos einfach in die eigene Tasche zu stecken.
Cohen ist überzeugt, dass eine Verwahrdienstleistung in Zukunft noch viel mehr interessante Möglichkeiten bringt, die für den Kunden dann sehr komfortabel zu erreichen sind.
Durch die Verwahrung können wir andere Lösungen entwickeln, Ausführungsdienste und Liquiditätsdienste anbieten und darüber nachdenken, wie wir neue Märkte unterstützen können.
Erklärt Cohen. Ferner sei die Idee denkbar, eine eigene Krypto-Börse zu eröffnen – wenn Pläne dafür bislang auch nicht bestehen. Eine gewisse Nähe zur Kryptobranche besteht seit Längerem. So nutzt die Krypto-Börse Bitstamp bereits Technologie von Nasdaq.
Schon gewusst? MicroStrategy ist das öffentlich gehandelte Unternehmen mit der größten Bitcoin-Investition. Das Unternehmen wird selbst am NASDAQ gehandelt, verwahrt seine BTC allerdings eigenständig.
Nasdaq sagt illegalen Finanzaktivitäten Kampf an
Zugleich gibt Nasdaq bekannt, den Kampf gegen illegale Finanzaktivitäten auszuweiten. Dafür erweitert man die eigene Technologie zur Bekämpfung von Geldwäsche um neue Funktionen und erhöht deren Budget.
Die bekannte Technologie namens Verafin stattet man mit neuen Fähigkeiten aus, um verdächtige Krypto-Transaktionen automatisiert erkennen zu können.
“Es ist von entscheidender Bedeutung, das notwendige Portfolio an Technologielösungen bereitzustellen, um die Teilnehmer des gesamten Finanzsystems zu schützen.”
Erklärt Jamie King als Vorsitzender der Einheit für kriminelle Finanzaktivitäten innerhalb von Nasdaq.
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