USDT-Verbot: Das Wichtigste in Kürze

  • Was bedeutet ein USDT-Verbot?
    Ein Verbot würde USDT daran hindern, in der EU genutzt oder angeboten zu werden, falls es die MiCA-Anforderungen nicht erfüllt. Tether müsste dann entweder Anpassungen vornehmen oder sich aus dem Markt zurückziehen.
  • Wird USDT in Europa verboten?
    Derzeit ist kein vollständiges Verbot geplant, aber Einschränkungen durch MiCA könnten den Zugang erschweren. Einige Börsen wie OKX delisten USDT bereits für EU-Nutzer.
  • Wie wahrscheinlich ist ein USDT-Verbot in der Zukunft?
    Sollte Tether keine EMI-Lizenz erhalten oder MiCA-Vorgaben wie die Transaktionsgrenze nicht einhalten, ist eine starke Einschränkung an europäischen Börsen möglich. Die Entwicklung bleibt jedoch ungewiss.
  • Was sieht MiCA für Stablecoins wie USDT vor?
    MiCA verlangt für Stablecoins wie USDT eine EMI-Lizenz und setzt ein tägliches Transaktionslimit von 200 Millionen Euro. Zudem müssen mindestens 30 % der Reserven in EU-Banken gehalten werden.
  • Was sind gute Alternativen zu USDT?
    USDC ist die beste Alternative, da es MiCA-konform ist und bereits eine EMI-Lizenz in der EU besitzt. Außerdem könnte EURt, Tethers eigener Euro-Stablecoin, eine weitere Möglichkeit werden. Für den Kauf von USDC empfehlen wir die Krypto-Börse Bitvavo.

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Kommt ein USDT-Verbot in Europa?

Ein generelles Verbot von USDT (Tether) in Europa steht aktuell nicht direkt bevor. Allerdings gibt es regulatorische Entwicklungen durch das EU-Gesetz MiCA (Markets in Crypto-Assets), das für Stablecoins, die auf Fremdwährungen wie dem US-Dollar basieren, bestimmte Einschränkungen vorgibt. Dazu gehört unter anderem eine Transaktionsvolumen-Grenze von maximal 200 Millionen Euro pro Tag. Wenn diese überschritten wird, müssen Stablecoin-Herausgeber zusätzliche Maßnahmen ergreifen und sich mit den Behörden absprechen.

Das Delisting von USDT bei der Krypto-Börse OKX für EU-Nutzer könnte ein Schritt sein, um diese Vorgaben einzuhalten und mögliche Strafen zu vermeiden. Es gibt jedoch auch die Aussage von OKX, dass sie sich mehr auf Euro-basierte Alternativen fokussieren wollen. Ein vollständiges Verbot von USDT ist bislang nicht offiziell angekündigt, aber die Entwicklung zeigt, dass regulatorische Anpassungen im Markt in naher Zukunft zu Einschränkungen führen könnten.

USDT-Verbot und MiCa

MiCA, das steht für Markets in Crypto-Assets, ist das neue EU-Gesetz, das den Kryptomarkt in Europa regulieren soll. Es zielt darauf ab, klare und einheitliche Regeln für den Umgang mit Kryptowährungen und Krypto-Assets in der EU zu schaffen. Im Fall von USDT (Tether) spielt MiCA eine wichtige Rolle, denn es bringt neue Vorschriften für Stablecoins mit sich, insbesondere für solche, die an Fremdwährungen wie den US-Dollar gebunden sind.

  • EMI-Lizenz und Reserveanforderungen
    Tether muss eine E-Money Institution (EMI)-Lizenz erhalten, um in der EU operieren zu dürfen. Das bedeutet, dass sie mindestens 30 % ihrer Reserven in EU-Banken halten müssen und strenge Auflagen zum Schutz der Anleger einhalten müssen. Aktuell ist unklar, ob Tether diese Lizenz beantragt hat oder die Anforderungen erfüllen kann. Ohne diese Lizenz wird USDT in Europa nach dem 31. Dezember 2024 als non-compliant betrachtet​.
  • Tägliches Transaktionsvolumen
    MiCA beschränkt das tägliche Transaktionsvolumen von Stablecoins, die an Fremdwährungen wie den US-Dollar gekoppelt sind, auf maximal 200 Millionen Euro. Wenn diese Grenze überschritten wird, müssen Emittenten die Ausgabe solcher Stablecoins in der EU einschränken oder zusätzliche Maßnahmen treffen. Da USDT eines der volumenstärksten Stablecoins ist, könnte es Schwierigkeiten haben, diese Grenze einzuhalten, was ein Verbot oder eine Begrenzung der Nutzung in Europa erforderlich machen könnte​.
  • Förderung von Euro-basierten Stablecoins
    MiCA fördert Stablecoins, die den Euro als Basis haben, um die Abhängigkeit von Dollar-basierten Stablecoins zu reduzieren. Deshalb versuchen einige Krypto-Börsen wie OKX, mehr Euro-Stablecoins in ihren europäischen Märkten anzubieten. Dies passt zur Strategie der EU, die Souveränität im Finanzbereich zu stärken und regulatorische Risiken zu minimieren​.

Im Vergleich dazu arbeitet Circle, der Herausgeber des konkurrierenden Stablecoins USDC, aktiv an der Einhaltung dieser MiCA-Regeln, was ihnen einen Vorteil verschaffen könnte.

Zusammengefasst: MiCA bringt für USDT eine Reihe neuer Compliance-Anforderungen und Einschränkungen, die es für Tether schwieriger machen könnten, ihren Stablecoin in der EU uneingeschränkt anzubieten. Deshalb ziehen einige Börsen wie OKX bereits Maßnahmen durch, um sich an die neuen Regeln anzupassen und das Risiko von Verstößen zu minimieren.


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Tether (USDT) und die EMI-Lizenz

Die EMI-Lizenz (Electronic Money Institution) ist eine wichtige Anforderung für Stablecoin-Emittenten in der EU, insbesondere unter dem MiCA-Regulierungsrahmen. Diese Lizenz ist notwendig, wenn ein Stablecoin wie Tether (USDT) als „elektronisches Geld“ eingestuft wird.

Tether hat bisher keine EMI-Lizenz in der EU beantragt, was seine Zukunft in der Region gefährden könnte. CEO Paolo Ardoino hat in Interviews erklärt, dass die Anforderungen von MiCA problematisch seien und die Arbeit eines Stablecoin-Emittenten in Europa sehr komplex machen könnten. Tether hat jedoch Gespräche mit Regulierungsbehörden geführt und scheint bemüht zu sein, einen Weg zu finden, um den EU-Markt weiterhin bedienen zu können​.

Ein Beispiel für einen Emittenten, der die EMI-Lizenz bereits erfolgreich erhalten hat, ist Circle. Sie haben die Lizenz von der französischen Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution (ACPR) erhalten und bieten nun USDC und EURC konform mit MiCA in Europa an.

Für Tether bleibt es ungewiss, ob sie diesen Weg einschlagen werden. Ohne eine EMI-Lizenz könnte Tether gezwungen sein, seine Präsenz in Europa zu reduzieren oder zu beenden, während andere Anbieter wie Circle ihre Position im regulierten Markt stärken​.

USDT-Verbot: Auswirkungen für Nutzer

Für Endnutzer in der EU wird Tether (USDT) nicht illegal, auch wenn Tether keine EMI-Lizenz erhält. Allerdings wird es für Krypto-Börsen und Finanzdienstleister, die innerhalb der EU operieren, schwieriger oder unmöglich, USDT anzubieten, wenn Tether die regulatorischen Anforderungen nicht erfüllt​.

  • Eingeschränkter Zugang zu USDT
    Wenn Tether keine EMI-Lizenz erhält oder beantragt, könnte der Zugang zu USDT in Europa erheblich eingeschränkt werden. Börsen wie OKX haben bereits angekündigt, USDT für EU-Nutzer zu delisten, um den Vorschriften zuvorzukommen. Das bedeutet, dass Endnutzer möglicherweise keine neuen USDT auf diesen Plattformen kaufen oder handeln können.
  • Verfügbarkeit von Alternativen
    Als Folge dieser Einschränkungen fördern viele Börsen eurobasierte Stablecoins wie EURt (eine Euro-Variante von Tether) oder regulierte Stablecoins wie USDC. Nutzer könnten dazu angehalten werden, ihre USDT-Bestände in diese Alternativen umzuwandeln.

Endnutzer, die bereits USDT besitzen, sind nicht gezwungen, es zu verkaufen oder umzutauschen. Solange sie eine Möglichkeit finden, es zu lagern und zu transferieren, gibt es keine rechtlichen Konsequenzen allein für den Besitz von USDT​.

Alternativen zu USDT

Unter MiCA wird der Kryptomarkt in Europa deutlich stärker auf eurobasierte Stablecoins ausgerichtet, um die Abhängigkeit von fremdwährungsgebundenen Coins wie USDT zu reduzieren. Deshalb konzentrieren sich viele Börsen auf folgende Alternativen:

  1. USDC: Diese Stablecoin ist bereits MiCA-konform und verfügt über eine EMI-Lizenz, was sie zur besten regulierten Alternative zu USDT macht.
  2. EURt: Sollte Tether eine EMI-Lizenz erhalten, könnte EURt als eurobasierte Stablecoin ohne Volumenbeschränkungen in der EU genutzt werden.
  3. EUR: Viele Börsen setzen verstärkt auf die direkte Nutzung des Euros, um regulatorische Risiken und Einschränkungen komplett zu vermeiden und den Handel in der lokalen Währung zu fördern.

Fazit zu einem potenziellen USDT-Verbot

Ein generelles Verbot von USDT steht durch die MiCA-Regulierung aktuell nicht im Raum, jedoch sind zwei wesentliche Hürden zu beachten: die Notwendigkeit einer EMI-Lizenz und die Begrenzung des täglichen Transaktionsvolumens auf 200 Millionen Euro für fremdwährungsgebundene Stablecoins wie USDT. Tether muss daher konkrete Lösungen finden, um diese Anforderungen zu erfüllen, um weiterhin in der EU operieren zu können.

Sollte dies nicht gelingen, ist zu erwarten, dass der Fokus in Europa stärker auf eurobasierte Stablecoins verlagert wird. Viele Börsen bereiten sich bereits darauf vor, indem sie den Handel mit regulierten Alternativen wie USDC, EURt (vorausgesetzt Tether erhält die EMI-Lizenz) oder direkt in Euro fördern, um die neuen Regelungen zu erfüllen und Risiken zu minimieren.

Häufige Fragen zu einem potenziellen USDT-Verbot

  • Welche Beschränkungen setzt MiCA für USDT fest?

    MiCA begrenzt das tägliche Transaktionsvolumen fremdwährungsgebundener Stablecoins auf 200 Millionen Euro und verlangt eine EMI-Lizenz für deren Betrieb.

  • Was passiert, wenn Tether keine EMI-Lizenz erhält?

    Ohne eine EMI-Lizenz kann USDT in der EU als „non-compliant“ gelten, was zu Einschränkungen oder einem Delisting auf europäischen Börsen führen kann.

  • Welche Vorteile hat USDC im Vergleich zu USDT in Europa?

    USDC hat bereits eine EMI-Lizenz und ist MiCA-konform, was bedeutet, dass es ohne Volumenbeschränkungen genutzt werden kann.

  • Ab wann treten die MiCA-Regelungen in Kraft?

    Die MiCA-Regelungen treten schrittweise in Kraft, wobei bestimmte Anforderungen wie die EMI-Lizenz ab dem 31. Dezember 2024 relevant werden.