• Trumps neue Anordnung fördert Krypto-Regulierung und schließt CBDCs aus, doch die Änderung von »Bitcoin Strategic Reserve« zu »Strategic Crypto Reserve« sorgt für Kritik. Ripple (XRP) wird vorgeworfen, gegen eine Bitcoin-zentrierte Reserve zu lobbyieren.
  • XRP wird wegen zentralisierter Kontrolle und vorab geprägter Token als ungeeignet für eine nationale Reserve kritisiert. Ripple Labs und Gründer halten über 50 % des Angebots, was Dezentralisierungsprinzipien widerspricht.
  • Eine diversifizierte Reserve kann dennoch sinnvoll sein, sofern strikte Kriterien wie Dezentralität erfüllt sind. Die Diskussion über zusätzliche Assets neben Bitcoin hält den Markt in Atem.
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Ripple als größtes Hindernis für eine Strategic Bitcoin Reserve

Donald Trumps kürzlich beschlossene Krypto-Durchsetzungsverordnung könnte der größte Meilenstein für die Adoption digitaler Vermögenswerte überhaupt sein, und dennoch zeigt sich der Markt unzufrieden. Insbesondere große Bitcoin-Befürworter fühlen sich betrogen und zeigen mit dem Finger auf Ripple (XRP).

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Trump verpflichtet sich einen neuen Krypto-freundlichen regulatorischen Rahmen in den USA zu schaffen, verbietet Central Bank Digital Currencies (CBDC), ermöglicht Banken den Einstieg ins Kryptogeschäft und ruft einen Ausschuss für die Untersuchung einer »strategischen Kryptowährungs-Reserve« ins Leben.

Während die Verordnung im Großen und Ganzen kaum positiver für den Kryptomarkt hätte ausfallen können, sorgt vor allem der letzte Punkt einer strategischen Kryptowährungs-Reserve für massiven Aufruhr.

So unterstreicht die Verordnung zwar deutlich die Absicht der USA, ihre Dominanz im digitalen Finanzwesen zu stärken, erwähnt dabei jedoch nicht direkt Bitcoin – war vorher die Rede von einer »Bitcoin Strategic Reserve« heißt es nun »Strategic Crypto Reserve« – ein Dorn im Auge der Bitcoin-Maximalisten.

Pierre Rochard, VP of Research bei Riot Platforms teilte seine Bedenken in einem öffentlichen X-Beitrag und beschuldigte Ripple Labs, aktiv gegen eine Bitcoin-zentrierte Reserve der USA vorzugehen.

»Das größte Hindernis für die strategische Bitcoin-Reserve ist nicht die Fed, das Finanzministerium, die Banken oder Elizabeth Warren. Es ist Ripple/XRP. Sie betreiben aggressives Lobbying gegen die SBR, indem sie Politiker mit Millionen von Dollar bewerfen und verzweifelt versuchen, sie zum Entgleisen zu bringen.«

Ripple CEO Brad Garlinghouse entgegnete, dass Ripples Bemühungen mit den Interessen der USA an der Förderung von Innovationen übereinstimmen. Er wies Behauptungen zurück, dass sie gegen eine Bitcoin-Reserve seien, und betonte, dass ihre Haltung die Idee einer Krypto-Reserve, welche auch Bitcoin einschließt, stärken würde.

Ist die Kritik an Ripple (XRP) gerechtfertigt?

Während die Kritik überzogen scheint, könnte sie tatsächlich auf ein valides Problem hinweisen.

Bitcoin steht für Dezentralisierung und Inklusion; eine Revolution des traditionellen Finanzsystems, welches faire Regeln für alle Beteiligten schafft und nicht einzelne Mittelsmänner oder einflussreiche Institutionen bevorzugt. Ob dies auch auf Ripple (XRP) zutrifft, darf durchaus kritisch hinterfragt werden.

Kritiker betonen, dass die Entstehungsgeschichte von XRP gegen das grundlegende Ethos der Dezentralisierung verstoße. So weist etwa Samson Mow, ein Analyst für The Blockchain, darauf hin, dass der gesamte XRP-Bestand bereits vor dem Token-Launch geprägt und ein großer Teil davon an Ripple Labs und seine Gründer verschenkt wurde.

Dies ist so, »als hätte Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto alle 21 Millionen Bitcoin im Vorfeld gemined und den Großteil für sich selbst behalten«. Der zentralisierte Angebots-Mechanismus von XRP verhindert, dass es als Teil einer nationalen Reserve funktioniert, so Mow.

»Wenn man etwas anderes als #Bitcoin zu einer digitalen Vermögensreserve hinzufügt, schenkt man effektiv Steuergelder an Unternehmen und Einzelpersonen, die ihre eigenen Token aus dem Nichts gedruckt haben.«

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Tatsächlich kontrollieren Ripple Labs und seine Gründer nach wie vor über 50 Prozent aller umlaufenden XRP-Token und haben damit effektiv die Kontrolle auf den XRP-Ledger oder zumindest unverhältnismäßig großen Einfluss auf diesen.

So könnte das Unternehmen Ripple Labs sowie Vertraute des Unternehmens überproportional stark profitieren, falls XRP in eine strategische nationale Krypto-Reserve aufgenommen und damit den Grundgedanken Bitcoins untergraben wird.

Was uns in der Debatte jedoch fehlt, ist eine differenziertere Betrachtung des Altcoinmarktes. Während einige Bitcoin-Befürworter gerne alle Altcoins über einen Kamm scheren und sie als minderwertig gegenüber Bitcoin betrachten, gibt es durchaus gravierende Unterschiede.

Die Frage sollte daher nicht sein, ob andere digitale Assets neben Bitcoin in eine strategische Krypto-Reserve aufgenommen werden sollten, sondern wie man geeignete Kriterien definiert.


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Dezentralisierung muss die Debatte dominieren

Es ist zur Norm geworden, dass vor allem neuere Kryptowährungen Metriken wie Transaktionsgeschwindigkeit und Transaktionskosten in den Vordergrund stellen. In den letzten Jahren war das vorherrschende Narrativ – die günstigste und schnellste Blockchain ist die beste.

Die aktuellen Diskussionen um eine strategische Krypto-Reserve rücken das Wesentliche jedoch zurück in den Fokus.

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Eine Blockchain ist vor allem dann wertvoll, wenn sie ohne zentralen Akteur auskommt. Nur dann kann sie der Allgemeinheit zugutekommen und sich entscheidend vom etablierten traditionellen Finanzmarkt differenzieren.

Dezentralisierung ist kein Buzzword, sondern die wichtigste und bahnbrechendste Errungenschaft des Kryptomarktes, angeführt durch Bitcoin.

Was Bitcoin-Maximalisten jedoch verkennen, ist, dass Bitcoin sich bisher durchaus schwertut, sämtliche Anwendungsfälle des traditionellen Finanzsystems abzubilden. Weiter ist Bitcoin nicht die einzige Kryptowährung, welche sich der maximalen Dezentralisierung verschreibt.

So kann es durchaus sinnvoll sein, neben Bitcoin weitere digitale Assets in eine nationale Krypto-Reserve aufzunehmen, die Auswahl muss jedoch strengen Kriterien unterliegen, wobei allem voran die Dezentralität eines Netzwerks entscheidend ist.

Wie Veli, eine digitale Asset-Plattform für Finanzberater feststellt, ist die initiale XRP-Allokation in dieser Hinsicht durchaus bedenklich:

»20 % gingen an die XRP-Gründer; 77,8 % gingen an Ripple, die Muttergesellschaft von XRP. 0,2 % wurden an die Nutzer verteilt, um die Nutzung vor dem Start zu steigern.«

Andere öffentliche Blockchain-Projekte machen hier eine deutlich bessere Figur, so etwa Ethereum, Cardano, EOS, oder Tezos.

Initiale Token-Allokation bekannter öffentlicher Blockchains, Quelle: Messari
Initiale Token-Allokation bekannter öffentlicher Blockchains, Quelle: Messari

Die initiale Token-Allokation spielt eine entscheidende Rolle in der Dezentralisierung, ferner sollte jedoch auch betrachtet werden, wie über Weiterentwicklungen einer Blockchain entschieden wird und ob einzelne Entitäten dabei gesonderte Rechte halten.

Fazit zur Behinderung der strategic Bitcoin Reserve durch Ripple

Bitcoin-Befürworter kämpfen seit über einem Jahrzehnt für freiere Finanzmärkte ohne Mittelsmänner, welche das System ausnutzen können. Dementsprechend ist auch ihr Aufruhr über eine nationale Krypto-Reserve, welche teils unzureichend dezentralisierte Kryptowährungen einschließen könnte, durchaus gerechtfertigt.

Ob man XRP in dieser Sache tatsächlich so stark zum Feindbild machen sollte, steht auf einem anderen Blatt – so kämpfte Ripple Labs jahrelang vor Gericht für bessere Krypto-Regulierungen und leistete dem gesamten Krypto-Sektor damit einen wertvollen Dienst.

Die lautstark kommunizierte Forderung "Bitcoin only - Say NO to Crypto" der Bitcoin-Maximalisten scheint dabei durchaus irritierend und nicht unbedingt förderlich für eine fundierte Diskussionsgrundlage.

So wurde bisher durch keine Handlung Donald Trumps oder Ripple Labs signalisiert, dass Bitcoin keine zentrale Rolle in einer möglichen nationalen Krypto-Reserve der USA einnehmen wird.

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Das wahrscheinlichste Szenario ist und bleibt, dass Bitcoin im Falle der Etablierung einer solchen Reserve als erstes Asset inkludiert und auch die mit Abstand größte Allokation erhalten wird.

Ob und welche Assets möglicherweise zusätzlich den Einzug erhalten, wird weiterhin mit gutem Recht hitzig diskutiert – so dürfte das Ergebnis massiven Einfluss auf den Kryptomarkt sowie die Macht der USA und einzelner US-Firmen auf die gesamte Krypto-Branche haben.

Wir werden das Geschehen in den USA weiterhin genauestens verfolgen und Dich über alle wichtigen News auf dem Laufenden halten.


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