• Fidelity reichte gestern einen überarbeiteten Ethereum-Spot-ETF-Antrag bei der SEC ein und inkludiert zusätzlich die Möglichkeit des Stakings.
  • Zuvor sahen die ETF-Experten von Bloomberg die Chance einer Zulassung im Mai bei 35 Prozent - kann der erneuerte Antrag von Fidelity die Chance positiv beeinflussen?
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Fidelity nimmt Ethereum-Staking in ETF-Antrag auf

Der Finanzdienstleistungsriese Fidelity beantragt die Erlaubnis, einen Teil des Ethereum, die von seinem geplanten Spot-Ethereum-Fonds (ETF) gehalten werden, zu staken, um den Anlegern ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen.

In einer am 18. März bei der SEC (Securities and Exchange Commission) eingereichten 19b-4-Ergänzung schrieb Fidelity, dass der Fonds im Falle einer Genehmigung des ETFs einen variablen Betrag seines Vermögens über einen oder mehrere vertrauenswürdige Ethereum Staking-Anbieter einsetzen möchte.

So lässt das Dokument verlauten:

»Der Sponsor kann von Zeit zu Zeit einen Teil des Fondsvermögens über einen oder mehrere vertrauenswürdige Staking-Provider staken, zu denen auch ein verbundenes Unternehmen des Sponsors gehören kann ("Staking-Provider").«

Fidelity fügt das Staking als Teil einer Änderung seines Ether-ETF-Antrags hinzu, Quelle: CBOE
Fidelity fügt das Staking als Teil einer Änderung seines Ether-ETF-Antrags hinzu, Quelle: CBOE

Damit würdigt Fidelity die besondere Natur von Proof-of-Stake Blockchains wie Ethereum und weist auf die damit verbundenen Chancen hin. So könnte ein Ethereum-Spot-ETF über das Staking zusätzliche Einnahmen generieren und Verwaltungskosten des ETFs entgegenwirken oder sogar Ausschüttungen für ETF-Halter erzielen.

Wer genau als Staking-Partner infrage kommen könnte, benannte Fidelity vorerst nicht. Die Wahl dürfte jedoch im Falle einer Genehmigung vorerst auf große Anbieter wie Lido, RocketPool oder StakeWise fallen.

Diese Einschätzung scheint auch der Markt zu teilen, so reagierte zum Beispiel der Lido-Kurs kurzfristig bullisch nach Veröffentlichung der Pläne Fidelity's, das Staking in den Ethereum-ETF aufzunehmen. Das Lido Staking ist mit Abstand die beliebteste Option für das Generieren von Yield durch das Ethereum Staking.

Nach Bekanntwerden der ETF-Antragsänderung sprang der LDO-Token in den gestrigen Abendstunden in nur 15 Minuten von 2,47 US-Dollar auf 2,64 US-Dollar knapp 6,9 Prozent in die Höhe, konnte diese Zugewinne jedoch nicht halten und verzeichnet wie auch der Rest des Marktes derzeit eine Korrektur.

LDO/USD Chart der letzten 24 Stunden, Quelle: CoinMarketCap
LDO/USD Chart der letzten 24 Stunden, Quelle: CoinMarketCap

Steigen die Zulassungschancen des Ethereum ETFs mit der Antrags-Änderung?

Fidelity ist einer von 8 ETF-Anbietern, die derzeit auf eine Genehmigung ihrer ETH-Spot-ETF Anträge warten und die Aufnahme des Stakings ist dabei kein gänzlich neuer Vorstoß.

So fügte Antragsteller Ark Invest bereits am 8. Februar Pläne hinzu, einen Teil der ETH seines geplanten Fonds zu staken. Einige Tage später trat Franklin Templeton ins Rennen um die ETH-Spot-ETFs ein, ebenfalls mit der Absicht, einen Teil der Ether des ETFs für das Staking zu verwenden, um zusätzliche Erträge zu erzielen.

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Die erste finale Entscheidung über eine ETH-Spot-ETF Zulassung wird bereits am 23. Mai 2024 bezüglich des Antrags von Van Eck fällig. Ähnlich wie auch bei den Bitcoin-ETFs ist davon auszugehen, dass die SEC entweder alle Anträge gleichzeitig genehmigen wird, oder die Entscheidungen gesammelt vertagt.

Wie wir bereits in einem vergangenen Artikel beleuchtet haben, sieht einer der führenden ETF-Experten von Bloomberg, Eric Balchunas, die Chancen für eine Zulassung im Mai bei 35 Prozent. An dieser wenig optimistischen Einschätzungen halten die ETF-Experten von Bloomberg auch weiterhin fest.

So schrieb James Seyffart, welcher auch die Zulassung der BTC-ETFs sehr genau mit seinem Kollegen Balchunas verfolgte, gestern in einem X-Post (englisch):

»Fidelity gibt #Ethereum-ETFs nicht auf und gibt nicht auf, dass die SEC ihnen erlaubt, innerhalb des ETFs zu staken. Unser Basisfall ist immer noch, dass diese nicht [im Mai] genehmigt werden.«

Weiter fügt er hinzu:

»Um es klar zu sagen: Ich denke nicht, dass sie verweigert werden sollten. Aber zum jetzigen Zeitpunkt denke ich, dass sie verweigert werden.«

Hauptproblem ist und bleibt die Funkstille der SEC gegenüber den ETF-Antragstellern. So habe es laut den beiden Bloomberg-ETF-Experten bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Feedback der SEC gegeben, welches unabdingbar ist, um die Zulassungsdetails bis zur Deadline zu finalisieren, womit die Zulassung im Mai zunehmend unwahrscheinlicher wird.

Nichtsdestotrotz dürfte allein schon die Spekulation auf eine mögliche Zulassung den Ethereum Kurs bis zum 23. Mai 2024 weiter steigen lassen. Nutze die Korrektur am Markt, um jetzt günstig in ETH einzusteigen. Über Bitpanda gelingt dies sicher und seriös!