• Milliardenangebot sorgt für Aufsehen:
    Tether bietet rund 1 Milliarde US-Dollar für Juventus Turin und tritt erstmals als potenzieller Eigentümer eines europäischen Top-Clubs auf.
  • Agnelli-Familie blockt Verkauf:
    Über Exor kontrolliert die Familie rund 65 Prozent der Anteile und lehnt einen Verkauf trotz Tethers Beteiligung von über 10 Prozent ab.
  • Tether treibt Expansion voran:
    Der Stablecoin-Emittent meldete zuletzt mehr als 10 Milliarden US-Dollar Nettogewinn und hält Goldreserven im Umfang von rund 116 Tonnen.
  • Markt reagiert sofort:
    Der Juventus-Fan-Token JUV zog nach Bekanntwerden des Angebots zeitweise um 30 Prozent an.
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Tether: Milliardenangebot für Juve sorgt für Schlagzeilen

Der Stablecoin-Riese Tether (USDT) hat mit einem milliardenschweren Vorstoß für Aufmerksamkeit weit über den Kryptomarkt hinaus gesorgt. Das Unternehmen hat ein All-Cash-Angebot über rund 1 Milliarde US-Dollar abgegeben, um den italienischen Traditionsclub Juventus FC vollständig zu übernehmen.

Damit rückt erstmals ein führender Akteur aus dem Krypto-Sektor in die Rolle eines potenziellen Eigentümers eines europäischen Top-Fußballclubs. Der Schritt fällt in eine Phase, in der Tether seine Aktivitäten zunehmend über den Kryptomarkt hinaus ausweitet.

Agnelli-Familie will Kontrolle nicht abgeben

Juventus Turin wird seit mehr als einem Jahrhundert von der Agnelli-Familie kontrolliert, die über ihre Investmentgesellschaft Exor aktuell rund 65 Prozent der Anteile hält. Die Familie machte laut eines Artikels in der Gazzetta dello Sport deutlich, dass der Club nicht zum Verkauf stehe und die Kontrolle nicht abgegeben werden solle.

Dennoch ist das Angebot bemerkenswert, da Tether bereits heute mehr als 10 Prozent der Juventus-Anteile besitzt und schon zu Beginn des Jahres signalisiert hatte, eine aktivere Rolle im Verein anstreben zu wollen. Im Falle einer Zustimmung wäre eine öffentliche Übernahmeofferte für die restlichen Aktien vorgesehen.

Tether-Chef Ardoino über die Juventus-Strategie

Tether-CEO Paolo Ardoino bestätigte in einem öffentlichen Statement auf X, dass das Unternehmen eine offizielle Offerte an Exor übermittelt habe, um die gesamte Juventus-Beteiligung der Agnelli-Holding zu erwerben.

Ardoino erklärte, das Ziel von Tether sei es von Beginn an gewesen, den Verein zu unterstützen und zu der sportlichen Bedeutung zurückzuführen, „die er verdient“. Als Teil dieses Engagements kündigte er an, dass Tether im Falle eines erfolgreichen Abschlusses zusätzlich 1 Milliarde Euro in den Club investieren wolle.

Tether baut Imperium über Krypto hinaus aus

Der Übernahmeversuch kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tether massiv expandiert. Das Unternehmen investiert inzwischen in künstliche Intelligenz, Zahlungsinfrastruktur, Robotik und Sport. Das Kerngeschäft bleibt jedoch der Stablecoin USDT, der mit einer Marktkapitalisierung von rund 186 Milliarden US-Dollar den globalen Stablecoin-Markt dominiert.

USDT wird zunehmend als Zahlungs- und Sparinstrument in Schwellenländern genutzt. Tether meldete in einem Report für die ersten neun Monate des Jahres 2025 mehr als 10 Milliarden US-Dollar Nettogewinn, vor allem durch Erträge aus US-Staatsanleihen, die den Stablecoin absichern.

Zusätzlich hält das Unternehmen laut aktueller Reserveangaben 116 Tonnen Gold, ein Bestand, der die Reserven mancher mittelgroßer Staaten übersteigt.

Juventus-Fan-Token reagiert sofort auf Tether-Vorstoß

Die Nachricht wirkte sich unmittelbar auf den Kryptomarkt aus. Der Juventus-Fan-Token JUV legte nach Bekanntwerden des Angebots zeitweise um 30 Prozent zu. Die Kursreaktion unterstreicht, wie stark sportliche Großereignisse inzwischen mit Krypto-Instrumenten verknüpft sind.

Der Juventus-Fan-Token JUV reagierte sofort auf das Übernahmeangebot von Tether
Der Juventus-Fan-Token JUV reagierte sofort auf das Übernahmeangebot von Tether. Quelle: CoinMarketCap

Fazit: Tether testet die Grenzen zwischen Krypto und Weltfußball

Der Vorstoß von Tether zeigt, dass der Stablecoin-Gigant seine Rolle nicht länger auf digitale Zahlungsinfrastruktur beschränkt. Mit dem Angebot für Juventus trifft erstmals ein Unternehmen aus dem Kern des Kryptomarkts direkt auf die Eigentümerstruktur eines europäischen Spitzenclubs.

Unabhängig vom Ausgang macht der Schritt deutlich, wie stark sich Krypto-Kapital inzwischen in traditionelle Macht- und Besitzverhältnisse vorarbeitet.