- Was ist Impermanent Loss (IL)?
Impermanent Loss beschreibt den potenziellen Verlust, den Du als Liquidity Provider erleiden kannst, wenn sich die Preise der bereitgestellten Assets verändern. - Wie entsteht der Verlust?
Der Verlust entsteht durch das automatische Rebalancing in Liquiditätspools, wenn sich die Preisverhältnisse der Assets verschieben. - Wie kann man den Impermanent Loss berechnen?
Mithilfe einer mathematischen Formel kannst Du den Verlust quantifizieren. - Welche Einflussfaktoren gibt es?
Volatilität, Handelsvolumen und das Verhältnis der Assets im Pool spielen eine zentrale Rolle. - Wie kann man das Impermanent Loss Risiko reduzieren?
Es gibt verschiedene Ansätze, um das Risiko zu mindern, ohne auf die Vorteile der Liquiditätsbereitstellung zu verzichten. Dazu zählt die Auswahl stabiler Assets, Kompensationsmechanismen und ausreichende Diversifikation. - Wo kann ich mehr über Krypto-Lending erfahren?
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Was sagt der Impermanent Loss aus?
In der dezentralen Finanzwelt (DeFi) stellst Du als Liquidity Provider Deine Assets in Liquiditätspools bereit, um den Handel aktiv zu unterstützen. Durch Preisänderungen der gepoolten Token kann dabei ein Verlust entstehen, der sogenannte Impermanent Loss.
Der Impermanent Loss (dt. vergänglicher Verlust) bezeichnet einen bestimmten Geld- bzw. Wertverlust. Er verdeutlicht, wie viel mehr Geld ein Anleger gehabt hätte, wenn er seine Investition einfach behalten hätte, anstatt Liquidität bereitzustellen.
Impermanent Loss bezeichnet also den Verlust, den Du im Vergleich zu einer reinen Kauf- und Haltestrategie erleiden kannst, wenn sich die Preise der im Pool befindlichen Assets verändern. Wichtig ist:
- Der Verlust ist „impermanent“ (vergänglich), solange sich die Preisverhältnisse wieder normalisieren.
- Er wird erst real, wenn Du Deine Liquidität aus dem Pool abziehst.
Wie entsteht der Impermanent Loss am Krypto-Markt?
Der Impermanent Loss entsteht aufgrund des Mechanismus des Automated Market Maker (AMM). Dabei handelt es sich um den Funktionsmechanismus einer dezentralen Börse, der Angebot und Nachfrage vollautomatisch steuert. Ändert sich der Preis einer Kryptowährung, nimmt der AMM eine automatische Anpassung des Liquiditätspools vor.
Dies eröffnet Arbitrage-Möglichkeiten, bei denen Investoren gezielt von kurzfristigen Preisdifferenzen profitieren und so das Gleichgewicht im Liquiditätspool unterstützen können.
Impermanent Loss entsteht also durch das automatische Rebalancing eines Liquiditätspools. Dabei passieren folgende Schritte:
- Preisänderung: Ändert sich der Kurs eines der Assets, passt der Pool das Verhältnis der beiden Token an.
- Rebalancing: Der Pool hält danach mehr von dem Token, dessen Preis gefallen ist, und weniger von dem, dessen Preis gestiegen ist.
- Impermanent Loss: Im Vergleich zu einer Situation, in der Du die Tokens einfach gehalten hättest, entsteht so ein Verlust.
Stell Dir als Beispiel vor, Du stellst in einem Pool auf Uniswap Deine Token A und B zur Verfügung. Steigt der Preis von A und sinkt der von B, sorgt das Rebalancing dafür, dass Du relativ mehr von B und weniger von A besitzt. Dies führt zu einem Verlust gegenüber einer reinen Haltestrategie.
Wie kann ich den Impermanent Loss berechnen?
Du kannst den Impermanent Loss mit einer einfachen Formel berechnen.
Diese Formel ermöglicht es Dir, den Verlust zu quantifizieren, der im Vergleich zur Strategie des reinen Haltens der Token entsteht – eine wichtige Kennzahl für die Bewertung Deines Investments.

Dabei steht r für das Verhältnis der neuen Preise der beiden Assets. Zur Veranschaulichung betrachten wir uns eine kurze Beispielrechnung:
Wenn sich der Preis des einen Tokens relativ zu dem anderen Token verdoppelt (r = 2), beträgt der Impermanent Loss ca. 5,72 %.
Diese Berechnung zeigt, dass auch moderate Preisänderungen zu einem spürbaren Verlust führen können. Daher sollte der Impermanent Loss stets in Deiner Kalkulation einbezogen werden.
Welche Faktoren beeinflussen den Impermanent Loss?
Im Kryptomarkt wirken zahlreiche Faktoren zusammen, die den Umfang des Impermanent Loss beeinflussen können.
- Volatilität: Hohe Schwankungen der Token-Preise können den Verlust verstärken.
- Handelsvolumen: Eine hohe Handelsaktivität im Pool führt zu häufigeren Rebalancing-Vorgängen.
- Asset-Verhältnis: Das anfängliche Verhältnis der Token im Pool spielt eine wichtige Rolle.
- Externe Markteinflüsse: Ereignisse, die die Preise der Assets beeinflussen, können das Risiko zusätzlich erhöhen.
Im Zusammenspiel können sich diese Faktoren gegenseitig verstärken und so den Effekt des Impermanent Loss dynamisch verändern. Liquidity Provider sollten daher kontinuierlich die Marktentwicklungen beobachten und ihre Strategien flexibel anpassen, um Risiken bestmöglich zu minimieren.
Wie kann ich den Impermanent Loss möglichst gering halten?
Um den Auswirkungen des Impermanent Loss effektiv entgegenzuwirken, stehen Dir verschiedene Ansätze zur Verfügung, die Dir helfen, Dein Risiko zu minimieren und Dein Investment besser abzusichern.
- Auswahl stabiler Assets: Wähle Pools mit Assets, die eine geringere Volatilität aufweisen.
- Diversifikation: Streue Dein Investment über mehrere Pools, um das Risiko zu minimieren.
- Kompensationsmechanismen: Nutze Protokolle, die spezielle Funktionen oder Anreize zur Kompensation des Verlusts bieten.
- Hedging: Setze Hedging-Strategien ein, um mögliche Verluste auszugleichen.
Durch die Kombination dieser Ansätze kannst Du das Risiko gezielt steuern und Deine Verluste deutlich reduzieren. Es ist dabei wichtig, Deine Strategie regelmäßig zu überprüfen und flexibel auf aktuelle Marktbedingungen zu reagieren.
Wenn Du Interesse daran hast, Liquidität bereitzustellen, um hierdurch Belohnungen zu erhalten, findest Du einen tiefen Einblick in unserem Beitrag über das Liquidity Mining.