- Binance hat angekündigt, in vier europäischen Ländern, darunter Deutschland, Italien, die Niederlande und Frankreich, den Handel von Privacy Coins einzustellen.
- Grund seien regulatorische Anforderungen in den EU-Ländern.
- Die Entscheidung betrifft die Kryptowährungen Dash (DASH), Monero (XMR), Zcash (ZEC) und Horizen (ZEN).
Vincent Bruns
Binance stoppt den Handel von Privacy Coins
Die weltweit größte Krypto-Börse Binance hat angekündigt, dass sie den Handel von Privacy Coins für Benutzer aus vier europäischen Ländern einstellen wird. Die Entscheidung betrifft die Kryptowährungen Dash (DASH), Monero (XMR), Zcash (ZEC) und Horizen (ZEN).
Privacy Coins wie Dash, Monero, Zcash und Horizen sind in der Kryptowelt umstritten. Einerseits bieten sie Benutzern die Möglichkeit, ihre Transaktionen und Kontostände vor der Öffentlichkeit zu verbergen, was für einige Krypto-Anleger und -Nutzer attraktiv ist. Andererseits haben diese Coins auch das Potenzial, für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche oder den Handel mit illegalen Gütern genutzt zu werden. Dies hat dazu geführt, dass Aufsichtsbehörden und Regulierungsbehörden weltweit ein erhöhtes Augenmerk auf Privacy Coins gelegt haben.
Binance hat diese Entscheidung damit begründet, dass sie den regulatorischen Anforderungen in den betroffenen Ländern nachkommen müsse. Die genauen Gründe für die Delistings wurden jedoch nicht explizit genannt. Es wird jedoch spekuliert, dass die Entscheidung im Zusammenhang mit den zunehmenden Bemühungen der EU-Aufsichtsbehörden im Rahmen von MiCA steht, die Anonymität von Kryptotransaktionen einzuschränken.
In diesen vier Ländern stellt Binance den Handel mit Privacy Coins ein
Die vier betroffenen Länder, in denen der Handel mit Privacy Coins auf Binance nicht mehr möglich sein wird, sind Deutschland, Italien, Niederlande und Frankreich. Benutzer aus diesen Ländern können ihre bestehenden Bestände an Privacy Coins noch bis zum 30. Juni 2023 handeln und abheben. Danach wird der Handel mit diesen Coins auf Binance für Benutzer aus den genannten Ländern eingestellt.
Binance ist nicht die erste Krypto-Börse, die sich dazu entscheidet, den Handel mit Privacy Coins einzuschränken. In den letzten Jahren haben auch andere Börsen ähnliche Schritte unternommen, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Es bleibt abzuwarten, ob andere Börsen dem Beispiel von Binance folgen werden und ebenfalls den Handel mit Privacy Coins für bestimmte Länder einschränken oder einstellen.
Die Entscheidung von Binance, den Handel mit Privacy Coins einzuschränken, hat aber definitiv in der Community für Aufsehen und Diskussionen gesorgt:
Während einige die Entscheidung als notwendigen Schritt zur Einhaltung von Vorschriften und zur Bekämpfung von Kriminalität begrüßen, sieht die große Mehrheit darin eine Einschränkung der Freiheit und Privatsphäre in der Kryptowelt.
Fazit zum Delisting von Privacy Coins auf Binance in vier EU-Ländern
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung auf die Kurse der betroffenen Privacy Coins auswirken wird. Zu Redaktionsschlus sind sowohl Monero (XMR) als auch Dash -4 Prozent ins Minus gerutscht. Ein größerer Kurscrash bleibt vorerst aus. Es ist möglich, dass andere Krypto-Börsen dem Beispiel von Binance folgen und ähnliche Maßnahmen ergreifen.
Insgesamt verdeutlicht die Entscheidung von Binance die Diskrepanz zwischen der Privatsphäre der Nutzer und Regulierungsbehörden. Während die Anonymität von Krypto-Transaktionen für viele Nutzer ein wichtiges Merkmal ist, müssen sich Kryptobörsen und Regulierungsbehörden weiterhin mit den Herausforderungen im Hinblick auf Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und anderen illegalen Aktivitäten auseinandersetzen.
Es bleibt abzuwarten, wie diese Spannungen in Zukunft gelöst werden können, um ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Regulierung zu erreichen.
Vincent Bruns