Die Bitcoin Chartanalyse in Kürze
- Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist weitestgehend robust und zeigt sogar einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat.
- Der Verbraucherpreisindex ist in der Eurozone auf 10,0 Prozent gefallen. Damit sinkt die Teuerungsrate stärker als von den Marktteilnehmern vermutet.
- Die Staatsanleihen in den USA hatten Mitte des Monats einen neuen Hochpunkt erreicht. Aktuell sinken die Yields jedoch und erwecken die Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik in den USA.
- Nach der starken Bärenmarktrallye durchläuft der S&P 500 derzeit eine Korrektur. Aus technischer Sicht war die Korrekturbewegung durchaus absehbar.
- Der Bitcoin befindet sich hingegen aktuell in einer Seitwärtsphase. Der Preis von Bitcoin verläuft ungewöhnlich konstant. Die Schocks der letzten Wochen scheint der Bitcoin also verarbeitet zu haben.

Arbeitsmarkt in Deutschland weitestgehend robust
Die Arbeitslosenquote ist in Deutschland seit Juni 2022 stetig am fallen. Mit den neuen Daten ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 8.000 gesunken.
Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Oktober allerdings um 17.000. Verglichen mit dem November des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl sogar um 117.000 höher. Besteht Grund zur Sorge?

Grundsätzlich nein! Insgesamt ist der Arbeitsmarkt stabil. Zwar sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung saisonbereinigt erneut gestiegen und Kurzarbeit nimmt wieder zu, die Beschäftigung wächst aber deutlich.
VPI in der EU auf 10 Prozent gefallen
Der Verbraucherpreisindex misst monatlich die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte in der EU für Konsumzwecke kaufen. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat bzw. zum Vorjahr wird als Teuerungsrate oder als Inflationsrate bezeichnet.

Zur Berechnung des Verbraucherpreisindex wird eine Art Warenkorb verwendet, der 650 Güterarten umfasst und sämtliche von privaten Haushalten gekauften Waren und Dienstleistungen repräsentiert.
Der Verbraucherpreisindex gilt als Schlüsselgröße für das Verhalten der Konsumenten und der Inflation. Darüber hinaus dient die Teuerungsrate als Richtschnur für die Geldpolitik der meisten Zentralbanken.
Wenn die Inflationsrate weiterhin abflacht, kann sich auch die restriktive Geldpolitik der Zentralbanken schnell wieder drehen. Das sorgt schließlich für Liquidität in den traditionellen Märkten.
US-Staatsanleihen flachen nach starker Rallye ab
Die Staatsanleihen in Amerika sind mit zunehmender Inflation im letzten Jahr stark angestiegen. Im Januar 2022 wurden 2 jährige US-Staatsanleihen mit 0,7 Prozent verzinst, mittlerweile bekommen Investoren für die Überlassung von Kapital Zinsen in Höhe von 4,4 Prozent.

Eine Ausgabe der Tagesschau berichtete zuletzt jedoch von einer abgeschwächten Inflation in den USA. Es ist bereits der vierte Rückgang in Folge. Auch die Kerninflation, ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise, fiel von 6,6 auf 6,3 Prozent. Die Verminderung war dabei ebenfalls stärker als erwartet.
Grund für den Rückgang der Inflation ist vor allem die straffe Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank. Nach Bekanntgabe der Inflationszahlen sind die Staatsanleihen korrigiert und befinden sich aktuell in einem Abwärtstrend.

In knapp zwei Wochen werden die Inflationsdaten aus November veröffentlicht. Außerdem könnte die Pressekonferenz der amerikanischen Notenbank neue Hinweise auf die Geldpolitik im nächsten Jahr geben.
S&P 500 scheitert an wichtigem Widerstand
Der S&P 500-Index konnte in den letzten zwei Wochen eine starke Performance hinlegen und kletterte 500 Punkte nach oben. Nun ist der Index jedoch an einem wichtigen Widerstandsbereich und scheint zu korrigieren.

Aktuell ist der Index erneut an den Widerstand gelaufen und sieht es so aus, als würde der S&P 500 den Widerstand erneut nicht brechen können. Für zusätzliche Resistenz befindet sich auch die 200-MA auf dem Preisbereich des dynamischen Widerstands.
Wenn sich der Abwärtstrend weiter fortsetzt, wäre eine Korrektur beim S&P 500 auf ein neues Tief gar nicht so unwahrscheinlich.
Chartanalyse: Bitcoin in einer Seitwärtsphase
Die Volatilität beim Bitcoin hat aktuell stark abgenommen und allgemein tendiert der Preis rundum 16.500 US-Dollar. Bitcoin befindet sich also weiterhin in einer Seitwärtsphase. Lediglich das erhöhte Handelsvolumen in den letzten Stunden und Tagen ist positiv zu bewerten und sorgte für einen kleinen Kursanstieg von drei Prozent.

Die untenstehende Grafik der Analyse-Plattform Santiment zeigt zudem ein interessantes Akkumulationsverhalten der Großanleger. Die Großanleger mit 100 bis 1.000 Bitcoins haben im Chaos der ersten drei Novemberwochen rund 1,36 Prozent des Bitcoin-Bestandes veräußert. In den letzten 5 Tagen haben sie dann 0,24 Prozent des Bestandes mit einem Rabatt von knapp 24 Prozent zurückgekauft.

Die Großanleger nutzen die aktuellen Preise also aktiv zum Nachkauf aus
Fazit zur Bitcoin Chartanalyse
Auch wenn der Bitcoin sich übergeordnet in einem Abwärtstrend befindet und deshalb die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur grundsätzlich wahrscheinlich ist, könnte der Bitcoin aktuell einen Boden formen.
Voraussetzung ist natürlich, dass keine neuen Insolvenzanträge oder andere Rückschläge den Space heimsuchen.
Der Bitcoin hat sich von den Schocks der letzten Wochen scheinbar erholt. Es kehrt Ruhe im Markt ein. Das zeigen auch die Suchanfragen zu Bitcoin auf Google:

Nichtsdestotrotz nutzen Großanleger die aktuellen Preise aus, um ihre Positionen langfristig aufzubauen und einen niedrigen Einstiegspreis zu erzielen.
Wenn das "Smart Money" in den Markt investiert und die Retail-Investoren sich dem Markt abwenden, war historisch betrachtet immer ein guter Kaufzeitpunkt.
